Verschuldung steigt in Rugendorf um 300.000 Euro
Autor: Klaus-Peter Wulf
Rugendorf, Dienstag, 06. August 2013
Einen Rekordhaushalt von fast 2,5 Millionen Euro hat der Rugendorfer Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montag einstimmig verabschiedet. Er liegt damit um knapp 790.000 Euro oder 47 Prozent über dem Vorjahresetat.
Der Verwaltungsansatz umfasst rund 1,5 Millionen Euro, der Vermögensetat liegt bei etwas über einer Million Euro. Der größte Einzelposten ist mit 600.000 Euro der Krippenneubau. Zur Haushaltsdeckung ist ein Neukredit in Höhe von 300.000 Euro notwendig. Die Gesamtverschuldung der Frankenwaldgemeinde steigt damit bis zum Jahresende 2013 auf voraussichtlich 1,23 Millionen Euro. Rugendorf verfügt zudem über eine Rücklage in Höhe von 501.000 Euro.
Bürgermeister Martin Weiß sprach von einem Etat mit großem Volumen, den Rugendorf wegen des Neubaus der Kinderkrippe (600.000 Euro) sowie der weiteren Projekte der Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Losau-B 303 (104.000 Euro), der Erschließung des Gewerbegebiets (94.000 Euro) und des Grunderwerbs (168.000 Euro) stemmt. "Die Kinder sind für die Zukunft wichtig und wir halten dafür dann mit der Krippe, dem Kindergarten sowie Grundschule und Mittagsbetreuung das Erforderliche am Ort bereit", betonte Weiß.
Gemeinsam viel geleistet
Er zeigte sich - rückblickend auf die nun über fünfjährige Ratsperiode - sehr zufrieden mit dem gemeinsam Geleisteten. Viel Geld musste wegen der großen Verbesserung der Wasserversorgung in die Hand genommen werden. Zudem wurden weitere Flächen für die Wohnbebauung und Gewerbeansiedlungen erworben.
Gerade die hohe Investition in den Krippenanbau an den evangelischen Kindergarten sieht der Bürgermeister als ein gutes Beispiel an, dass in der Gemeinde erfolgreich gearbeitet wird.
"Es wäre mir aber nicht möglich gewesen, alleine die kleine Gemeinde Rugendorf erfolgreich zu führen", betonte Martin Weiß. "Mein Dank gilt deshalb den Gemeinderäten. " Eine gute Arbeit leiste die Verwaltung mit Geschäftsleiter Florian Puff und Kämmerer Matthias Stark an der Spitze. "Rugendorf wird aber auch in Zukunft viel investieren müssen, denn Stehenbleiben in der Entwicklung ist ein Rückschritt."
Sparkurs muss gehalten werden
"Nachdem es der Gemeinde nicht möglich ist, künftig die Einnahmesituation zu verbessern, ist es erforderlich, dass die konsequente Ausgabenpolitik und der eingeschlagene Sparkurs weiter verfolgt werden", sagte VG-Kämmerer Matthias Stark. Durch die laufenden Maßnahmen und den Neubau der Kinderkrippe habe die Verschuldung erneut zugenommen. Der durch die Wasserversorgung entstandene Teil sei durch die Wassergebühr und die Einhebung von Beiträgen zu finanzieren. Desweiteren werde nach Ende der Zinsbindung (2016) eine deutliche Entschuldung (maximal 637.000 Euro) mit der dafür angesparten Rücklage von derzeit 501.000 Euro vorgesehen.