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Untersteinacher Partnerschaft soll nicht sterben


Autor: Klaus-Peter Wulf

Untersteinach, Mittwoch, 19. August 2015

Seit zwölf Jahren pflegt die Gemeinde Untersteinach eine Parnetschaft mit dem polnischen Mogilnay. Damit diese nicht einschläft, wurden Jürgen Seifferth und Markus Weigel beaufragt, bei jungen Leute für den Fortbestand der Freundschaft zu werben.
Beim Schüleraustausch vor neun Jahren führte eine Ortsrallye auch auf den Glockenturm der St.-Oswald-Kirche. Mit im Bild Heiner Beyer. Foto: Werner Oetter/Archiv


Seit 2003 besteht die Partnerschaft zwischen Untersteinach und Mogilany in Polen. Man habe ein klein wenig zur Aussöhnung der Völker und zu mehr Verständnis untereinander beitragen wollen, sagte Altbürgermeister Heinz Burges (SPD) am Dienstagabend im Gemeinderat - "und das ist uns gelungen". Doch wie soll es weitergehen mit der Parrtenrschaft?


Einst viele Begegnungen


"Wegbereiter waren damals Hanna Kolb aus Dörnhof und von polnischer Seite Dr. Stani", so Burges. Die erste Säule sei die Hilfe beim Ausbau der Verwaltung in Polen gewesen. "Viel trugen auch die Begegnungen mit den Vereinen zur lebendigen Partnerschaft bei, und die Untersteinacher Blasmusik war oft zu den Nationalfeiertagen eingeladen. Der Altbürgermeister erinnerte an den Folkloreabend sowie an die Kontakte, die die Firma Schmied, die Feuerwehr oder auch die Fußball knüpften.
Nicht zuletzt erwähnte er den Schüleraustausch, bei dem Heiner Beyer und Karina Kantor federführend tätig gewesen seien.

"Es war immer eine unheimlich große Gastfreundschaft, die uns entgegengebracht wurde", meinte Alfred Vießmann (WGU). Es schlug vor, die Vereine mit Jugendarbeit mit ins Boot zu nehmen und Begegnungen in der Ferienzeit anzubieten: "Auf keinen Fall dürfen wir die Partnerschaft einschlafen lassen."

Markus Weigel (WGU), der mit einem Antrag die Diskussion angestoßen hatte, bedauerte, "dass die Jugend Untersteinachs die Partnerschaft augenblicklich kaum wahrnimmt". Er schlug vor, dass Jugendsprecher Jürgen Seifferth (SPD) die jungen Leute ansprechen sollte. Seifferth nahm diese Anregung gerne auf und bat um Unterstützung, die Weigel spontan zusagte. "Wenn Jürgen Seifferth und Markus Weigel diese Aufgabe federführend übernehmen wollen, dann sage ich: macht es!", freute sich Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD).


Musiker reisen nach Polen


Rüdiger Hohlweg (CSU) bat darum, auch die Jugendgruppen der Kirchen mit einzubinden. "Ich stand in den zehn Jahren immer alleine da. Wir brauchen eine Gruppe von Personen, die etwas tun wollen für die Partnerschaft mit Mogilany", sagte Heiner Beyer.

Der Vorsitzende der Untersteinacher Blasmusik, Lothar Huber regte an, einen Partnerschaftsausschuss zu bilden. Die Musiker würden im September wieder nach Mogilany fahren, Interessierte seien herzlich eingeladen.
Volker Schmiechen bezeichnete es als schwierig, weiterhin Untersteinacher Schüler für einen Austausch zusammenzubringen. So müsse der eigentlich für den September geplante Austausch auf das Jahr 2016 verschoben werden.