Untersteinach: Wünsche der Anlieger jetzt erfüllt
Autor: Klaus-Peter Wulf
Untersteinach, Mittwoch, 09. Sept. 2015
Der Bebauungsplan "Am Bühl" wurde vom Untersteinacher Gemeinderat geändert. Dort entstehen eine Seniorenwohnanlage, ein Mehrgenerationenhaus und Reihenhäuser. Die Wünsche der Anlieger sind nach Angaben der Firma Jakob & Jakob Immobilienkonzepte GmbH jetzt erfüllt worden.
Beherrschender Beratungspunkt in der Sitzung des Untersteinacher Gemeinderats war am Dienstagabend die dritte Änderung des Bebauungsplans "Am Bühl" zum Neubau einer Wohnanlage mit Tagespflege (Seniorenwohnungen) sowie eines Mehrgenerationenhauses und einer Reihenhausbebauung auf den Grundstücken mit den Flurnummern 1752/2, 1753 und 1753/1. Mit neun Ja-Stimmen der SPD und CSU sowie vier Nein-Stimmen der WGU wurde das Vorhaben befürwortet.
Der Gemeinderatssitzung wohnten rund 40 Bürger bei. Wortmeldungen aus den Reihen der Zuhörer waren nicht zugelassen.
Drei Vollgeschosse
Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) und die Ratsmitglieder nahmen nochmals Kenntnis von den Schreiben der Firma Jakob & Jakob Immobilienkonzepte GmbH aus Untersteinach vom 6. Mai und 13. August. Das Unternehmen hat einen Ausbau mit jeweils drei Vollgeschossen beantragt. Vom Gemeinderat wurde zwingend festgelegt, dass mit der Firma im Rahmen der Bauleitplanung ein sogenannter städtebaulicher Vertrag im Sinne des Paragraphen 11 des Baugesetzbuches abgeschlossen wird. Bürgermeister Schmiechen wurde ermächtigt, in diesem Punkt die Vorverhandlungen mit der Immobilienfirma aufzunehmen. Sobald die Belange "Wasserversorgung" und "Abwasserbeseitigung" weitgehend geklärt sind, wird der Gemeinderat das weitere Vorgehen festlegen, insbesondere für eine frühzeitige Bürger- und Behördenbeteiligung."Wir haben die Planung nach den Wünschen der Anlieger verändert. Das Gebäude der Wohnanlage mit Tagespflege ist gedreht. Die Kirchen steht der Baumaßnahme positiv gegenüber. Wir werden das, was wir von Beginn an gesagt haben, verwirklichen", stellte Edgar Jakob nochmals heraus. Im Erdgeschoss entstehe eine Tagespflege in Zusammenarbeit mit Edelgard Fringes, die Wohnungen seien barrierefrei geplant. Es seien genügend Anfragen da.
Gebäude 43 Meter lang
Das Gebäude habe eine Länge von 43,91 Metern, eine Breite von 11,49 Metern und eine Höhe von neun Metern. Die umliegenden Häuser ringsum hätten eine Höhe von zehn bis elf Metern. Einspruchsmöglichkeiten seien auch bezüglich der Straße und des Kanals noch genügend da.Bürgermeister Volker Schmiechen sagte, dass alles erst berechnet werden muss, was sich in den nächsten Schritten ergebe. Es sei noch ein weiter Weg, und ein rechteckiger Korpus schaue halt anders aus. Das Ganze werde den Gemeinderat noch zwei bis drei Sitzungen beschäftigen.
Gemeinderätin Renate Meißner (WGU) wollte festgeschrieben wissen, dass die Tagespflege im Erdgeschoss untergebracht werden muss. Der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft, Martin Betz, entgegnete ihr jedoch, das mit dem vorgesehenen städtebaulichen Vertrag - betreffend nur diese drei Grundstücke - einzelne Sachverhalte noch mit dem Investor zu verhandeln sind und geändert werden können.
"Habe damit ein Problem"
Weiter war Renate Meißner der Meinung, dass die grundsätzlich vorgesehene Bebauung mit drei Vollgeschossen - Ausnahme: die Seniorenwohnanlage - nicht in die Siedlung passt. Sie habe damit ein Problem. WGU-Fraktionssprecher Markus Weigel sagte deshalb, dass es Sinn mache die Beschlüsse für die drei Objekte einzeln zu fassen.
"Gemeinde schafft nur Baurecht"
"Die Gemeinde schafft nur das Baurecht, das Risiko verbleibt beim Investor, und jede nachträgliche Änderung bedarf der Zustimmung des Ratsgremiums", machte Martin Betz klar.Für WGU-Gemeinderat Thomas Rosenberger ist das Ganze überdimensioniert: "Das Projekt passt ins Dorf nicht rein. "
"Wir sollten das Projekt in einem Paket lassen", forderte Bürgermeister Schmiechen. Auch für Reiner Seiffert (CSU) macht es nur Sinn, alles in einem Zug zu verwirklichen.
Dafür plädierte ebenso stellvertretender Bürgermeister Hans-Peter Röhrlein (CSU). Die Siedlung "Am Bühl" sei in den fünfziger Jahren entstanden. Der Baustil habe sich verändert und werde es weiter tun. Es ergebe sich optisch ein anderes Bild, aber an der möglichen Bauhöhe ändere sich nichts.
"Am Eichberg haben wir mittlerweile alles genehmigt, damit wir Einwohner herbringen", warf Heinz Burges (SPD) noch ein.