Untersteinach und Mogilany feiern zehn Jahre Partnerschaft
Autor: Klaus-Peter Wulf
Untersteinach, Dienstag, 18. Juni 2013
Das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Untersteinach und Mogilany wurde in Polen ausgelassen gefeiert.
Adam Krolik, der Kapellmeister der Gruppe "Mogilanie", erinnert sich noch, als wäre es erst gestern gewesen, an die von Hanna Kolb arrangierten ersten Auftritte 1993 beim Kulmbacher Landfrauentag und in Zettlitz. 2003 war die Gruppe erstmals in Untersteinach. "Wir helfen gerne mit weiteren Auftritten, die Partnerschaft bei den Freunden in Untersteinach zu festigen", sagt Krolik und zeigt sich stolz auf die Beziehungen, deren zehnjähriges Bestehen jetzt im polnischen Mogilany groß gefeiert wurde.
Festgottesdienst zum Auftakt
Die offiziellen Feierlichkeiten begannen am Sonntag mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Bartholomäus. Zusammen mit Pfarrer Tadeusz Targosz zelebrierte Dekan Hans Roppelt die Messe.
Eindrucksvoll begleitete eine Bläsergruppe der Untersteinacher Blasmusik den Festgottesdienst.
Beim Festabend unterstrich Mogilanys Bürgermeister Krzystof Musial, dass beide Partner die Verbindung weiterführen möchten. Ausgebaut werden sollen noch der Schüleraustausch, die Vereinskontakte und die Zusammenarbeit der Verwaltungen. Musial betonte, dass die Jugend bisher sehr zufrieden mit den Besuchen in Untersteinach war.
Musial bedankte sich bei seinem Untersteinacher Kollegen Heinz Burges für den Besuch zur zehnjährigen Partnerschaftsunterzeichnung in Mogilany. Als Gastgeschenk hatte Musial ein Bild des altehrwürdigen Gutshauses parat, das wertvoll für Mogilany ist.
Viele persönliche Kontakte
"Viele Bürger von Mogilany und Untersteinach haben seit 2003 ein Netz persönlicher Beziehungen geknüpft, und es haben Begegnungen aller Art stattgefunden. Schüler, Senioren und Vereine wie die Blasmusik und der Sportverein trafen sich wie selbstverständlich. Nicht zu kurz kam dabei die Politik zwischen beiden Räten und Bürgermeistern. Alles hat dazu beigetragen, den Alltag im anderen Land aus nächster Nähe kennenzulernen", sagte Bürgermeister Heinz Burges.
Burges nannte vor allem Dr. Stani, Malgorzata Mardyla, Krzystof Musial und Deutschlehrerin Karina Kantor auf polnischer Seite. Auf deutscher Seite erinnerte er vor allem an Hanna Kolb, auf deren Initiative die Verbindung besiegelt wurde, sowie nannte Heiner Beyer, der den Schüleraustausch von Untersteinach her organisiert.
Mission erfüllt
"Wir haben heute deshalb bei den gegenseitigen Besuchen das Gefühl, gute Bekannte zu treffen und vertraute Stätten wiederzusehen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Botschafter der ersten Stunde ihre Mission erfüllt haben", betonte Heinz Burges. "Heute können wir aber zufrieden feststellen, dass wir auf dem richtigen Weg und in den Prozess des Zusammenwachsens der europäischen Völker mit einbezogen sind. Gerade den Partnerschaften fällt dabei eine ganz entscheidende Rolle zu, denn die europäische Einigung kann nur gelingen, wenn Menschen - wie aus Mogilany und Untersteinach - sie wollen. Wir können an der Spitze unserer Kommunen nichts Besseres tun, als es den Bürgern und insbesondere den jungen Menschen und Vereinen zu ermöglichen, in persönlichen Begegnungen viel voneinander zu erfahren. Unsere Botschaft heißt: Wir wollen die Partnerschaft weiter vertiefen."
Urkunden unterzeichnet
Gemeinsam unterzeichneten die Bürgermeister Krzystof Musial und Heinz Burges dann auch die in deutscher und polnischer Sprache ausgefertigten Urkunden zum zehnten Jubiläum, die Burges mitgebracht hatte, und tauschten sie aus. Weiter hatte das Untersteinacher Gemeindeoberhaupt eine Spende für die Jugend Mogilanys - die das Fundament der Partnerschaft ist -dabei. Nicht fehlen durfte ein Ortsschild von Untersteinach, das nun einen Ehrenplatz in der polnischen Gemeinde erhält.
Zur Unterhaltung spielten nach dem offiziellen Teil das Ensemble "Mogilanie" und die Bläsergruppe der Untersteinacher Blasmusik zur Unterhaltung auf. Die Tanzgruppe "Mogilanie" ließ es sich nicht nehmen, die Gäste im Gemeindesaal mit einer Hochzeitswerbung und -tänzen zu begeistern.