Die Unterschriftenaktion für den Erhalt der Lindenallee in der Bahnhofstraße in Stadtsteinach läuft weiter erfolgreich. Der Bund Naturschutz sammelte beim Bauernmarkt Unterschriften und zeigt sich zuversichtlich, dass die Grenze, die nötig ist, um ein Bürgerentscheid herbei zu führen, bereits geknackt ist.
"Wir müssen natürlich noch alle Listen genau zusammenzählen, aber wir haben sicher schon 240 Unterschriften, wahrscheinlich sogar mehr", zieht Knud Espig eine erste Bilanz. "Ich kann nicht verstehen, dass so ein Beschluss überhaupt gefasst wurde, wo die Bäume gesund sind", erklärt Ines Georgi und unterschreibt natürlich die Protestaktion. "Wir können doch ohne Bäume nicht leben.
Die sehen auch einfach schön aus", erklärt Georgi. "Warum sollen denn die Bäume nicht stehen bleiben, so lange sichergestellt ist, dass sie nicht umfallen und solange sie keine Häuser beschädigten", ist auch Johann Geier aus der Spitalgasse Feuer und Flamme für die Protestaktion.
Interessant, die Bäume gehören allen Bürgern.Wie ist es dann eigentlich mit den Schäden, die diese Bäume verursachen? Gehören die auch allen ?Der Gehsteig ist schon an mehreren Stellen angehoben und zwar teilweise ganz massiv.Bei stürmischem Wetter brechen armdicke Äste ab.Was ist, wenn da mal einer getroffen wird.Auch habe ich noch nie gesehen, dass die Spuren nach einem Sturm von allen Bürgern beseitigt werden. Immer nur die Anwohner sind dafür verantwortlich.Die Wurzeln verursachen Schäden am Kanalsystem der Stadt und auf den Grundstücken der Anwohner. Wären da auch alle Bürger bereit, die Kosten für die Kanalreparatur eines Anwohners zu übernehmen?
Ich möchte wissen, wie etliche der Unterzeichner denken würden, wenn sie von den direkten Auswirkungen betroffen wären.Immer nach dem Floriansprinzip: Verschon mein Haus, zünd andre an kann man als Außenstehender leicht unterschreiben
Dankeschön! Endlich klare Worte für diese Situation!
Ich bin mir sicher,dass mindestens die Hälfte aller die unterschrieben haben,sich kein eigenes Bild von dem Zustand des Gehweges in der Lindenallee gemacht hat. Dann hätten sie nämlich bemerkt,dass sich der Asphalt bereits an mehreren Stellen deutlich hebt oder gerissen ist. Dies ist eine Stolperfalle für alle Fußgänger,die diesen Weg benutzen. Wie schaut es hier in 2-3 Jahren aus? Und wer garantiert,dass wirklich kein Baum bei einem Sturm,wie sie jetzt im Herbst wieder erwartet werden können,umfällt? Wer hilft, wenn dieser Fall der Fälle eintrifft? Tja,Pech gehabt,solange es mich nicht betrifft....was geht mich das an.....?! Warum muß immer erst etwas passieren damit gehandelt wird?
Und eines muß hier noch klargestellt werden: Die Bäume sollen nicht fallen,weil es den Anwohnern zu viel Arbeit ist das Laub zu entfernen - die Linden machen übrigens das ganze Jahr "Arbeit" - sondern der Zustand des Gehweges,die ständig verstopften Kanaldeckel,herunterfallende Äste - auch gefährlich für Fußgänger - wer kommt für diese Schäden auf?
Deshalb wurde der Antrag gestellt! Eine Neuanpflanzung wird diese Allee ersetzen,warum kann dies nicht akzeptiert werden?? Und solange werden all die vielen anderen Bäume,die in unserem schönen Stadtsteinach stehen,sicher genug Luft und Sauerstoff für all ihre Bewohner produzieren!!
bisher sind doch alle Aufwendungen von Bund Naturschutz und ProStadtsteinach getragen worden. Sollte es zu dem gewünschten Kompromiss kommen (Rückschnitt und Entfernung von max. 2 Bäumen, falls dies erforderlich ist !), dann kommen auf die Kommune für das Bürgerbegehren und den Bürgerentscheid keinerlei Kosten zu. Nur im Fall, dass der Kompromiss nicht zustande kommt und der Bürgerentscheid dann durchgeführt wird, entscheiden alle Bürger (die Bäume stehen ja auf öffentlichem Grund und sind somit Eigentum aller Bürger) ob gefällt werden soll, oder nicht. Beim Bürgerentscheid kann man für oder gegen die Bäume stimmen. Allein die Mehrheitsmeinung entscheidet dann. Und dies ist hochdemokratisch und darf keinesfalls als Missachtung der Entscheidung von für die Bürger stellvertretend tätigen Stadträten gesehen werden.
Es hat sich also doch ereignet: ein Bürgerbegehren rückt in greifbare Nähe! Was das wieder kostet? Für mich ist es unverständlich, wenn ein gefasster Stadtratsbeschluss wieder gekippt werden soll. Als im Frühjahr diese Stadtratssitzung statt fand, hat keiner protestiert. Den Bürgern war das damals wohl egal. Zwar haben die Betreiber dieser Unterschriftenaktion seinerzeit dagegen gestimmt. Aber warum haben sie ein halbes Jahr gewartet und machen jetzt so eine große Sache draus? Leider durfte während der Vegetationsphase und aus Gründen des Tierschutzes (brütende Vögel) der Beschluss nicht sofort vollzogen werden und erst jetzt im Herbst könnten die Bäume gefällt werden. Sonst hätte das nämlich keinen interessiert.
Wenn nun also eine Unterschriftenaktion durchgeführt wurde und der Erfolg sich tatsächlich eingestellt hat, dann lag das vermutlich auch an der Fragestellung. Sicher wird niemand der befragten Personen (außer natürlich den direkt Betroffenen) sagen "Bäume können gefällt werden, Bäume sind nicht wichtig, Macht doch nichts, Weg mit den Bäumen, Naturschutz ist nicht wichtig usw. usw."
Und wenn die befragten Personen dann auch noch ein paar Straßen weiter weg wohnen oder gar in einem anderen Viertel von Stadtsteinach, ist schon klar, dass viele positive Zustimmung zustande kommt. Aber wehe, es wäre vor dem eigenen Haus und/oder Grundstück.
Wenn mich jemand anspricht und fragt, ob ich für den Erhalt von Bäumen bin, dann sage ich auch ja.
Natürlich bin ich für den Erhalt von Bäumen, auch auf meinem Grund und Boden stehen Bäume. Aber ich habe auch schon Bäume entfernt, die gestört haben oder die nicht mehr gesund waren. Dafür wurden jedoch wieder neue Planzen gesetzt. Egal ob Busch oder Baum.
Ich höre schon jetzt wieder die Reaktionen der örtlichen Naturschützer, aber ich bleibe bei meiner Meinung.