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Täglich fahren 15 000 Fahrzeuge durch Untersteinach


Autor: Klaus-Peter Wulf

Untersteinach, Freitag, 20. Sept. 2013

Die Verkehrsbelastung in Untersteinach ist enorm. Das hat die neueste Verkehrszählung mit einem Gerät des Landkreises ergeben. Der Rat will weitere Zahlen ermitteln, sprach sich aber gegen den Kauf einer eigenen Erfassungsanlage aus.
Die Verkehrsbelastung in Untersteinach ist gewaltig. Das hat die jüngste Messung bestätigt. Archiv /Beetz


Die Verkehrsbelastung in Untersteinach ist immens: Das Verkehrsdaten-Erfassungsgerät der Straßenmeisterei des Landkreises Kulmbach hat im Zeitraum vom 5. bis 9. September am Ortseingang aus Richtung Kulmbach den durchflutenden Verkehr gezählt. Der Spitzenwert wurde am Freitag, 6. September, mit 15 198 Fahrzeuge erreicht. Darunter waren 1630 Laster. Am Donnerstag, 5. September, waren immerhin 14 807 Fahrzeuge auf der Ortsdurchfahrung der B 289 unterwegs, darunter 1804 Lastkraftwagen. Auch an den anderen Tagen lag die Belastung bei fast 15 000 Fahrzeugen.

Der Spitzenwert

"Mich interessiert der Spitzenwert", sagte Bürgermeister Heinz Burges (SPD) in der Ratssitzung am Donnerstagabend.

Er möchte das Messgerät des Landkreises bei Bedarf wieder ausleihen, "um bessere Erfahrungswerte an der Hand zu haben". Auch die Gemeinderäte Wolfgang Arlt (SPD) und Hans-Peter Röhrlein (CSU) sprachen sich dafür aus, das Gerät zum Preis von 107 Euro pro Woche auszuleihen und auf eine über 2500 Euro teure Eigenanschaffung zu verzichten. Dieser Meinung schlossen sich außer Alfred Vießmann (WGU/FW) auch alle weiteren Ratsmitglieder an.

Mit 145 km/h

Das Geschwindigkeitsmessgerät der Gemeinde Untersteinach hatte im Zeitraum vom 19. bis 25. Juli ebenfalls am Ortseingang - von Kauerndorf kommend - 34 379 Fahrzeuge erfasst. Die Spitzengeschwindigkeit eines Autos betrug 145 Stundenkilometer. Ein Verkehrsteilnehmer fuhr 130 km/h, drei waren mit 125 km/h unterwegs. "5857 Autos fuhren 60 Stundenkilometer und 4415 wurden mit den zugelassenen 50 km/h gemessen. Bei dichtem Kolonnenverkehr kann das Gerät die Geschwindigkeit allerdings nicht erfassen", sagte Heinz Burges, der anführte: "Wir wollten mit der Anschaffung des eigenen Mess- und Anzeigegerätes eine Verkehrsberuhigung erreichen. Um einen Durchschnittswert zu bekommen, sollte exakt eine Woche durchgängig gemessen werden. Zudem sind die aufgezeichneten Werte nun ans Staatliche Bauamt in Bayreuth weiterzugeben, damit sich die Behörde Gedanken macht, was passieren muss", stellte Alfred Vießmann fest.

Neue Messungen

Für die nächsten Wochen kamen die Bürgermeister und Räte überein, dass das Geschwindigkeitsmess- und Anzeigegeräte im Bereich der Steinachbrücke an der Ortsdurchfahrt der B 289 platziert wird, um die hier gefahrene Geschwindigkeit zu registrieren. Zweiter Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) bat, die Hauptstraße bis hinauf zur Gampertkurve nicht außer Acht zu lassen. Rüdiger Hohlweg (CSU) möchte die Messanlage dann auch wieder am Kindergarten, an der Schule sowie in der Von-Varell-Straße aufgestellt wissen.