Siegmund Haßgall: 50 Jahre bei Motoren-Schneider

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Siegmund Haßgall (rechts) tüftelt an einem Winkelschleifer - und sein bisheriger Chef Richard Metzner ist sicher, dass er das Problem in den Griff bekommt. Foto: Sonja Adam
Siegmund Haßgall (rechts) tüftelt an einem Winkelschleifer - und sein bisheriger Chef Richard Metzner ist sicher, dass er das Problem in den Griff bekommt. Foto: Sonja Adam
Zu einer Feierstunde kam auch Dritter Bürgermeister Frank Wilzok (links) und gratulierte dem Betriebsjubilar und den neuen Chefs. Motoren-Schneider sei ein Aushängeschild in Kulmbach, so Wilzok und betonte, wie wichtig, auch die kleinen Unternehmen für die Stadt seien. Derzeit beschäftigt das Unternehmen vier Mann in der Werkstatt und zwei Mann im Verkauf.
Zu einer Feierstunde kam auch Dritter Bürgermeister Frank Wilzok (links) und gratulierte dem Betriebsjubilar und den neuen Chefs. Motoren-Schneider sei ein Aushängeschild in Kulmbach, so Wilzok und betonte, wie wichtig, auch die kleinen Unternehmen für die Stadt seien. Derzeit beschäftigt das Unternehmen vier Mann in der Werkstatt und zwei Mann im Verkauf.
 
Die neue Führungsriege bei Motoren-Schneider in der Blaich: Thomas Heisinger und Manfred Hahn - gemeinsam führen sie die Firma weiter.
Die neue Führungsriege bei Motoren-Schneider in der Blaich: Thomas Heisinger und Manfred Hahn - gemeinsam führen sie die Firma weiter.
 

50 Jahre lang hat Siegmund Haßgall bei Motoren-Schneider in der Blaicher Straße gearbeitet. Er reparierte Bohrmaschinen, Winkelschleifer und andere Geräte.

Fünfzig Jahre bei ein und derselben Firma - das Dienstjubiläum von Siegmund Haßgall (65) ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Stolz auf den langjährigen Mitarbeiter überreichte Richard Metzner eine Ehrenurkunde. Und gemeinsam setzen sich die beiden jetzt zur Ruhe.

Langeweile wird Siegmund Haßgall auch in Zukunft nicht haben. Denn seine Leidenschaft sind Kröpfer-Tauben und Zwerg-New-Hampshire-Hühner. "Ich habe mein ganzes Leben gezüchtet - jetzt habe ich endlich richtig Zeit dazu", freut er sich. Doch Siegmund Haßgall war auch mit seinem Beruf sehr zufrieden. "Ich habe 1963 angefangen, Elektromaschinenbauer zu lernen", erzählt er. Dreieinhalb Jahre hat er gelernt. Damals fungierte noch der Gründer von Motoren-Schneider, Karl Schneider, mit seinem Kompagnon Fritz Bär als Chef. Im Laufe seiner beruflichen Karriere gab es immer wieder Veränderungen in dem kleinen Betrieb in der Blaich.
Erst stieg Fritz Bär aus, Karl Schneider führte die Firma alleine weiter.

1988 übernahmen Karin und Richard Metzner Motoren-Schneider. Beide waren damals schon langjährige Mitarbeiter. Und auch die dritte Chefriege hat Siegmund Haßgall noch live erleben können. Denn seit Anfang des Jahres haben Thomas Heisinger und Manfred Hahn in dem Kulmbacher Traditionsunternehmen das Sagen. Thomas Heisinger kennt die Firma schon seit mehr als zehn Jahren. Gemeinsam mit Hahn möchte er das Unternehmen in Kulmbach ganz im Sinne des Firmengründers fortführen - und auch der Name wird erhalten bleiben, sagen beide. Denn Motoren-Schneider ist weit über die Grenzen der Blaich hinaus bekannt. Das freut natürlich vor allem die Seniorchefin Elfriede Schneider, die noch über der Firma wohnt und Tag und Nacht auf die Firma aufpasst.


Schlaflose Nächte

"Ich hatte manchmal schlaflose Nächte", lacht Siegmund Haßgall, wenn er an seine Tätigkeit zurückdenkt, meint das aber nicht negativ. Denn nicht immer offenbart sich ein Fehler auf den ersten Blick. Manchmal macht die Technik Kapriolen. Doch für Siegmund Haßgall war es immer ein Ansporn, den Fehlern auf den Grund zu gehen. "Jeder Tag war eine Herausforderung", sagt er. Und bis heute sind die Dienst- und Reparaturleistungen im elektromechanischen Bereich nicht aus der Mode, auch wenn es immer mehr "Billig-Geräte" gibt, bei denen eine Reparatur nicht lohnt.


Wertvolle Erfahrung

"In Zukunft werde ich vielleicht noch Urlaubsvertretung machen", sagt der erfahrene Mitarbeiter. "Die Erfahrung kann man einfach nicht ersetzen", lobt Richard Metzner Haßgall für seine Verdienste.

Zu einer Feierstunde kam auch Bürgermeister Frank Wilzok und gratulierte dem Betriebsjubilar und den neuen Chefs. Elektro Schneider beschäftigt vier Mitarbeiter in der Werkstatt und zwei im Verkauf.