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Schützen bekommen modernen Schießstand


Autor: Sonny Adam

Presseck, Donnerstag, 24. April 2014

Bei den Pressecker Schützen tut sich etwas: Der Traditionsverein investiert etwa 42 000 Euro in einen neuen elektronischen Schießstand. Und auch sonst wird das Schützenhaus momentan auf den Kopf gestellt.
Frank Wunner hält den Messrahmen schon mal probeweise an die Wand: Zwölf elektronische Schießstände sollen bei der Privilegierten Schützengesellschaft 1834 Presseck entstehen.  Foto: Sonja Adam


Im Aufenthaltsraum sind Tische und Stühle zusammengestellt. Die prächtigen Scheiben sind aufgetürmt. Sie sollen am Wochenende vorsichtig abgewaschen und dann wieder aufgehängt werden, wie Schützenmeister Frank Wunner erklärt. Der Aufenthaltsraum wird durch die Sanierung moderner, freundlicher und heller. Der Boden wird ausgetauscht, die Stühle erhalten neue Bezüge.

Ein teures Unterfangen

Jeden Abend werkeln freiwillige Helfer auf der Baustelle, werktags zwei oder drei, an den Wochenenden schon mal zehn und mehr. Kernpunkt der Sanierung ist der Schießstand. " Er ist 21 Jahre alt. Wir wollen die zwölf Bahnen elektronisch umrüsten", so Frank Wunner, ein teures Unterfangen, muss doch von 3000 Euro Kosten pro Anlage ausgegangen werden.
Die alte Holzverkleidung hinter den einstigen Scheiben ist gewichen.

In die Wand wurden Elektrokabel installiert und mit Rigipsplatten verkleidet. An den Elektroanschlüssen werden die Messrahmen montiert. Doch damit nicht genug. Der Clou der elektronischen Anlage werden hochmoderne Touchscreens sein, Computer nach neuestem Standard.

Bedienung ohne Tasten

Die Bedienung erfolgt ohne Tastenfeld, direkt per Fingerdruck auf den Bildschirm. "Im linken Teil kann der Schütze die Zielscheibe sehen, im rechten können die Anzahl der Schüsse, die Zeit und vieles mehr eingegeben werden", erklärt Wunner.
Der Schützenmeister ist begeistert von der neuen Ausstattung. "Wir haben vor drei Jahren schon einmal über eine neue Anlage beratschlagt, damals war die Akzeptanz noch nicht sehr hoch. Doch inzwischen hat sich das geändert, denn ab der Gauebene wird elektronisch geschossen. Und man muss das auch trainieren", sagt er. Damit sei der Pressecker Schützenverein für die Zukunft bestens gerüstet.
Die Umrüstung wird mit rund 10 000 Euro vom Bayerischen Sportschützenbund bezuschusst. Den Rest muss der Verein selbst stemmen. Deshalb hofft Wunner auf Spenden und auf besonders gute Einnahmen aus dem Schützenfest.

Ergebnisse auf Bildschirmen

Im Aufenthaltsraum und im Schützenmeisterzimmer werden Bildschirme installiert, auf denen sofort alle Ergebnisse eingesehen werden können. "Wir wollen noch vor Pfingsten fertig werden", hat Wunner ambitionierte Zeitvorstellungen. Die Schützen möchten vor Beginn der Rundenwettkämpfe noch ausgiebig auf der neuen Anlage üben. Tatsächlich gehen die Bauarbeiten rasant voran. Kurt Franz streicht derzeit den Schießstand. "Jeder tut das, was er kann", freut sich der Schützenmeister über jeden Helfer.