Da die gutgehende Gemeinschaftspraxis am Dorfplatz in Rugendorf aus allen Nähten platzt und dort keine Erweiterungsmöglichkeiten bestehen, hält die Gemeinde den Bau eines Ärztehauses für unumgänglich. Staatssekretärin Melanie Huml informierte jetzt im Rathaus über Zuschussmöglichkeiten.
Die Patienten stehen bei der Anmeldung oft bis auf die Straße, und die Wartemöglichkeiten sind sehr begrenzt. In der gutgehenden Gemeinschaftspraxis von Dr. Jürgen Hofstetter und der Kinderärztin Lilla Jerzmann am Rugendorfer Dorfplatz herrscht drangvolle Enge. Vonnöten wäre auch ein zusätzliches Behandlungszimmer. Bauliche Erweiterungen sind aber an dieser Stelle nicht möglich. Als einzigen Ausweg aus dem Dilemma sieht man seitens der Gemeinde den Bau eines Ärztehauses.
Bürgermeister Martin Weiß, der die Praxis unbedingt dauerhaft in Rugendorf erhalten möchte, hatte deshalb Besuch von der Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, Melanie Huml. Diese informierte über Zuschussmöglichkeiten aus dem neuaufgelegten Bayerischen Förderprogramm innovativer medizinischer Versorgungskonzepte.
"Wir werden gemeinsam eine Lösung finden.
Der Allgemeinarzt am Ort ist heute ein harter Faktor dafür, dass sich junge Familien ansiedeln", betonte sie. Eine Förderung vom Freistaat sei bis zu 200 000 Euro möglich. Es sollte für das angedachte Ärztehaus ein innovatives medizinisches Konzept erarbeitet werden, das auch weitere Bereiche, die dazu passen, beinhaltet, sagte Huml.
Bürgermeister ist sehr optimistisch Bürgermeister Weiß betonte: "Wir wollen die Möglichkeit nutzen, etwas Vernünftiges sowie in die Zukunft Gerichtetes zu schaffen. Ein Neubau ist unumgänglich Die Gemeinde ist flexibel und bereit, ihr Nötigstes dafür zu tun. Die Gemeinschaftspraxis habe einen guten Ruf, und viele kommen von auswärts zum Arztbesuch nach Rugendorf." Er zeigte sich sehr optimistisch, dass die Gemeinde Rugendorf die höchstmögliche Förderung für das Medizinprojekt bekommt.
Ärzte stehen hinter dem Projekt "Lilla Jerzmann und ich sind bereit, die ärztliche Versorgung hier in Rugendorf langfristig aufrecht zu erhalten. Wir führen die Praxis, die 1980 von meinem Onkel gegründet wurde, jetzt das siebte Jahr zusammen und versorgen die Patienten vom Baby bis ins hohe Alter. Gemeinsam möchten wir sie fachübergreifend weiterführen. Es ist mein dringendes Anliegen, diese Hausarztpraxis, in der auch Hausbesuche einen breiten Raum einnehmen, weiter zu betreiben. Sie hat gar das Potenzial eine/n weitere/n Vollzeitkollegin/en oder mehrere in Teilzeit zu verkraften", zeigte Dr. Jürgen Hofstetter auf. Und seine Kollegin Jerzmann sagte: "In die bestehende Praxis kommt kein weiterer Arzt; neue entsprechende Räumlichkeiten sind einfach vonnöten."