Die Rothwinder Kindertagesstätte wird umgebaut. Das Projekt verschlingt rund 300.000 Euro. Der Marktgemeinderat hat den Vorschlag von Bürgermeister Dieter Adam ab abgelehnt, einen begleitenden Bauausschuss zu gründen.
Die Erweiterung der Kinderkrippe in der gemeindlichen Kindertagesstätte Rothwind, die rund 300.000 Euro kostet, ist beschlossene Sache. Der Marktgemeinderat hat in seiner Sitzung am Montagabend entschieden, das Architekturbüro Drenske mit der weiteren Planung zu beauftragen.
Wie Bürgermeister Dieter Adam (Freie Wähler) erläuterte, sind die baulichen Veränderungen, die vorgenommen werden, immens. Im Eingangsbereich würden auf Höhe des Kindergartenleitungs-Zimmers eine Trennwand und eine neue Tür eingebaut, um einen abgeschlossenen Raum zu erhalten. Zudem werde der Ausgang im Norden komplett neu gestaltet. "Es muss ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden", so Adam, der darauf verwies, dass die Krippenkinder einen Ruheraum brauchen. Und dessen Schaffung bedinge, "dass die vorhandene Treppenanlage komplett umgebaut werden muss". "Hier wird der alte Zugang zugemauert.
Ein neuer Zugang ist vorgesehen."
Auf die Kinder zugeschnitten Der komplette innere Bereich solle auf die Ansprüche der Kinder zugeschnitten werden. So seien eine Spielmulde geplant, ein Bastelbereich, ein Essensbereich, ein Ruheraum und Sanitärräume.
Im Außenbereich sind zwei Fertigteilgaragen vorgesehen. Adam: "Eine Garage ist als Kinderwagen-Abstellplatz gedacht, die andere wird als Unterstellmöglichkeit für die Mülltonnen genutzt." In einem zweiten Teil der Maßnahme soll ein Personalraum eingerichtet werden. Dieser werde nicht von der Regierung gefördert, sondern müsse vom Markt finanziert werden. Die veranschlagten Kosten liegen laut Adam bei 35.000 Euro.
Der Bürgermeister wünschte sich, die komplette Abwicklung der Maßnahme mit einem kleinen "begleitenden" Kindergarten-Bauausschuss abwickeln zu können.
Er schlug vor, je Fraktion ein Mitglied in diesen Ausschuss zu entsenden. Dieser könnte auch an den Besprechungen mit dem Architekten, den Baufirmen und der Verwaltung teilnehmen, so Adam, der eine Änderung der Geschäftsordnung anregte.
Auch Ottokar Reß hat Bedenken Mit diesem Vorschlag konnten sich die Fraktionen nicht anfreunden. Auch Verwaltungsleiter Ottokar Reß gab zu bedenken, dass solch ein legitimiertes Gremium immer die Stärke der Fraktionen widerspiegeln muss. Der Bau- und Umweltausschuss bestehe aus sechs Mitgliedern und sei damit nicht wesentlich größer als ein kleiner Ausschuss. "Der Bauausschuss ist legitimiert und sollte entsprechend entscheiden", sagte Gerd Kammerer (SPD).
Schließlich nahm der Gemeinderat die Umbaumaßnahmen in der Kindertagesstätte zur Kenntnis.
Die Ausschreibungsergebnisse der Gewerke werden in der nächsten Sitzung bekanntgegeben. Das Staatsministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration hat laut Adam mitgeteilt, dass für die Kinderkrippe Rothwind eine Zuwendung in Höhe von 169.400 gewährt werden.
Für neue Fenster Wie er in der Sitzung weiter ausführte, sind die teilweise kippbaren Oberlichter im Altbaubereich der Tagesstätte mangelhaft. Dadurch komme es immer wieder dazu, dass Regenwasser eindringt. Außerdem seien die Fenster nach innen geneigt. Er gab zu bedenken, dass die Holzfenster schon seit dem einstigen Umbau der alten Schule zum Kindergarten vorhanden sind. Die Fenster entsprächen in keinster Weise mehr den heutigen Anforderungen. Deshalb schlug er vor, die restlichen zehn Fenster gegen moderne, nicht kippbare Kunststoff-Fenster für 12.500 Euro auszutauschen.
Der Marktgemeinderat gab einstimmig grünes Licht, dass im Haushaltsjahr 2014 insgesamt 20.000 Euro angemeldet werden sollen.
Bei der Sitzung war nicht nur der Kindergarten Rothwind ein Thema, sondern auch der Waldorfkindergarten Wernstein kam zur Sprache. Der Markt Mainleus hatte bislang 28 Kindergartenplätze für Kinder ab drei Jahren anerkannt und zwölf Krippenplätze. Jetzt wurde der Bedarf auf 35 erhöht.