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Pater Adrian Manderla (49) ist neuer Wallfahrtsseelsorger in Marienweiher


Autor: Sonny Adam

Marienweiher, Montag, 28. April 2014

Pater Adrian Manderla (49) ist der neue Wallfahrtsseelsorger der Päpstlichen Basilika Marienweiher. Der 49-jährige tritt die Nachfolge des 79 Jahre alten Franziskanerpater Rogers an.
Franziskanerpater Adrian Manderla hat schon viele Pilger getroffen. Reinfried Lengenfelder besucht mit seiner Frau Renate die Basilika immer wieder gerne und erzählt von früheren Pilgerreisen zu Fuß. Doch mit über achtzig Jahren fahren die Lengenfelders jetzt lieber mit dem Auto in die Basilika. Foto: Sonja Adam


Offiziell wird Pater Adrian Manderla erst im Marienmonat Mai in sein neues Amt als Wallfahrtsseelsorger eingeführt - mit einem Festgottesdienst und feierlicher Zeremonie. Doch schon jetzt wirkt er in Marienweiher, trifft sich mit Pilgern, Besuchern und Gläubigen.

Pater Adrian Manderla kommt aus dem oberschlesischen Racibórz. Er wurde 1992 in Oppeln zum Priester geweiht, war neben anderen Stationen am Annaberg tätig. Die vergangenen neun Jahre lebte Pater Adrian im Franziskanerkloster in Nürnberg und wirkte in St. Franziskus und St. Gabriel als Pfarrer. "Aber das Kloster in Nürnberg wurde aufgelöst. Nach 27 Jahren. Deshalb stand ich zur Verfügung", sagt Pater Adrian.

Kein Unbekannter

Während die beiden anderen Franziskanerpatres, die in Nürnberg tätig waren, nach Breslau zurückkehren, hat sich Pater Adrian entschieden, weiterhin in Deutschland zu arbeiten. Er freut sich schon auf seine neue Aufgabe in Marienweiher und schaut sich jetzt erst einmal die örtlichen Gegebenheiten an. Viele seiner Mitbrüder hat er schon gekannt, viele Pfarrer der Region ebenso.

"Ich bin erstaunt, wie viele Menschen nach Marienweiher kommen. Nicht nur Pilger, auch Wanderer oder Besucher", betont Pater Adrian nach den ersten Tagen im Frankenwald; er freut sich auf die Pilgersaison. "Ich bin auch nicht nur Wallfahrtsseelsorger, sondern wir betreuen ja auch viele Gemeinden und wechseln uns ab", sagt Pater Adrian.

Persönlich nutzt er den Neuanfang in Marienweiher, um "die geistlichen Kräfte aufzutanken". "Ich hatte auch schon ein paar Beichtgespräche", sagt Pater Adrian.

In den nächsten Wochen und Monaten möchte Pater Adrian wieder ein bisschen mehr seinem Hobby, dem Radfahren, frönen. Und natürlich will er seine Italienischkenntnisse, die er sich in einem Kloster in der Toskana angeeignet hat, weiter vertiefen. "Früher habe ich auch Gitarre und Bass-Gitarre gespielt. Ich habe jetzt eine Band gehört, vielleicht komme ich dazu und kann wieder Musik machen," so der Geistliche.

Pater Adrian kann übrigens zusätzlich zu seiner theologischen Ausbildung einen Doktortitel in Soziologie vorweisen - und das macht ihn weltoffen. "Man kann auch aus weltlichen Dingen etwas Gutes machen", sagt Pater Adrian. "Ich werde sicherlich ein Jahr brauchen, bis ich alles kennengelernt habe, dann kann man gewisse Dinge ausbauen und vertiefen", erklärt der Ordensmann.

Früher selbst Feuerwehrmann

Ganz besonders freut sich der Franziskanerpater, dass in den nächsten Tagen die Feuerwehrwallfahrt ansteht. Denn früher war Pater Adrian selbst Feuerwehrmann. Und natürlich hat er auch seine "alten Schäfchen" aus Nürnberg eingeladen. "Solche Dinge sind auch eine Form der Gruppenpastoral", erklärt Pater Adrian. Er möchte den Menschen die Kirche wieder näher bringen, möchte auf verschiedene Interessen und Gruppen eingehen.

Wenn er an Marienweiher denkt, dann verbindet er den Ort natürlich auch mit dem Begriff Wasser. "Man sollte wieder mehr auf den Namen des Ortes bauen. Die Menschen sollen hier etwas Erfrischendes, Heilendes finden", wünscht sich Pater Adrian und möchte mit seiner Arbeit in diesem Sinne Akzente setzen.

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