Die Freiwillige Feuerwehr Grafengehaig hat mit Rene Hubrich (25) und seinem Stellvertreter Andreas Lauterbach (22) zwei neue Männer an der Spitze. Gleich nach ihrer Wahl verabschiedeten sich drei Aktive und ein passives Mitglied.
Mit einem Paukenschlag hat die Amtszeit des neuen Grafengehaiger Feuerwehr-Vorsitzenden Rene Hubrich begonnen. Denn nur Minuten nach der Wahl des 25-Jährigen traten noch in der Hauptversammlung drei Aktive und ein passives Mitglied aus und kündigten an, dass sie in Zukunft bei einer anderen Wehr Dienst leisten wollen. Ein Mann, der namentlich nicht genannt werden möchte, gab all seine Utensilien samt Schlüssel und Funkgerät zurück. Die Gründe für die Austritte liegen im persönlichen Bereich.
Hubrich setzt auf Kameradschaft Der Vorsitzende Rene Hubrich ließ sich von den spektakulären Auftritten nicht die Freude an der verantwortlichen Position nehmen. "Ich möchte einen Schwerpunkt auf die Kameradschaft legen", kündigt Hubrich an, der seit 1999 bei der Wehr aktiv und Löschmeister ist.
Als Stellvertreter steht ihm der 22-jährige Andreas Lauterbach zu Seite. Damit ist die Führung verjüngt, nachdem der Vorsitzende und frühere Kommandant Siegfried Zuleg nicht mehr angetreten war.
Kreisbrandmeister Karl Schott und Ehrenkreisbrandrat Fritz Schramm dankten Zuleg für sein Engagement. Der blickte auf seine Wirken in der Wehr und überreichte in seiner letzten Amtshandlung Angela Goller, die 15 Jahre Schriftführerin war, eine Urkunde. Kommandant Klaus Keil wurde für sein Engagement im Atemschutz mit einer Ehrenurkunde bedacht.
Der Meilenstein Ein Meilenstein, so Zuleg, sei die Anschaffung des LF 16 1989/90 gewesen. "Das war damals das modernste Fahrzeug im Landkreis.
Auch heute sind wir damit noch gut ausgestattet", betonte Zuleg und reagierte damit auf die Nachfrage des stellvertretenden Kommandanten Markus Schier, warum die Wehr in letzter Zeit nicht mehr alarmiert werde. Es sei öfters vorgekommen, dass fremde Wehren durch den Ort zu Einsätzen gefahren sind, so Schier.
"Keine Ausgrenzung" Kreisbrandinspektor Franz Gareis erklärte, dass dies mit dem neuen Alarmierungssystem über die integrierte Leitstelle zu tun habe. Wenn etwa 6000 Liter Löschwasser angefordert würden, würden zuerst die Wehren mit großen Löschwasser-Fahrzeugen zum Einsatz kommen, erst danach kleinere Wehren mit geringeren Wassermengen. Mit einer Ausgrenzung habe dies nichts zu tun, sagte Gareis.
"Die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe.
Wir können den Bogen nicht überspannen, aber wir tun, was wir können", sagte Bürgermeister Werner Burger. Man könne zwar keine 13 kompletten Atemschutzgeräteträger-Ausstattungen kaufen. "Aber wir versuchen die Ausstattung in ordentlichen Bahnen zu halten." Burger weiter: "Wir werden uns in den nächsten Jahren auch bemühen, einen neuen Rettungssatz anzuschaffen."
Fünf Einsätze in 2012 Die Wehr hat 2012 fünf Einsätze, drei Übungen und zwei Übungen speziell für Atemschutzgeräteträger absolviert, wie Atemschutzleiter Jens Vießmann mitteilte.
In der Jugend sind neun Mädchen und sieben Jungs aktiv, so Jugendleiterin Madeleine Keil.
Dem Vorstand gehören neben Rene Hubrich und Andreas Lauterbach Kassierer Reinhardt Söllner, Schriftführerin Christiane Schier sowie die Ausschussmitglieder Markus Döring, Christoph Rothert, Helmut Söllner und Werner Burger an.