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Nadine Förtsch ist ein Englisch-Ass


Autor: Sonny Adam

Kulmbach, Dienstag, 25. Februar 2014

Die 13-jährige Nadine Förtsch aus der Max-Hundt-Schule hat beim "Reading Competition 2014" am besten abgeschnitten. Nicht nur den vorbereiteten Text meisterte sie mit Bravour, sondern vor allem bei der unvorbereiteten Passage glänzte sie. Sie las flüssig, schön akzentuiert und gut verständlich.
Als Belohnung bekam Nadine Förtsch nicht nur ein Englischlexikon mit Online-Verfügbarkeit, sondern sie durfte sich auch ein englisches Buch aussuchen. Sie wählte "The singing stones". Fotos: Sonja Adam


Jury-Vorsitzende Christine Baumann musste nicht viele Worte machen: "The winner is Nadine Förtsch", sagte sie nur - Applaus für die 13-jährige Schülerin der Max-Hundt-Schule. Obwohl sie als Letzte an der Reihe war, überzeugte sie die Jury auf Anhieb.

Dem "Reading Competition 2014" stellten sich drei Mädchen und drei Jungen aus den verschiedenen Schulen im Landkreis. "Alle, die hier teilgenommen haben, sind schon Sieger", sagte Christine Baumann. Die Achtklässler wurden in zwei Runden getestet. Sie mussten - als Aufwärmtraining - einen Text möglichst flüssig, fehlerfrei und mit guter Betonung vorlesen. "Alle haben sich gut vorbereitet.

Das merkt man", kommentierte Christine Baumann von der Jury - und ihre Kolleginnen Gabi Pfauntsch und Thea Xynos pflichteten ihr bei.

Langer und kniffliger Text

Doch dann kam der Überraschungstext, bei dem sich die Spreu vom Weizen trennt. Er war ziemlich lang und knifflig. Dabei stellte sich schnell heraus, wer wirklich ein Englisch-Ass ist. Es ist Nadine Förtsch. "Es ist mein Lieblingsfach. Ich finde das einfach gut, und mich interessiert auch das Land", erzählt die 13-Jährige, die von allen Schülern immer am längsten auf die Folter gespannt wurde und immer als Letzte antreten musste. Für ihren vorbereiteten Vortrag hat sich Nadine Förtsch, die die James-Bond-Abenteuer in Englisch gelesen hat, einen Text über die Everglades ausgesucht. "Das hat mich interessiert", sagt sie und freut sich, dass sie zur besten englischen Vorleserin des Landkreises gekürt worden ist. Mitte Mai wird sie in Bayreuth zum oberfränkischen Vorlesewettbewerb antreten - und natürlich versuchen, ihren Titel zu verteidigen.

Auch Yasmin Heuschmann (14) aus Mainleus ging mit dem Text über die Everglades ins Rennen. Der Unterschied zu Nadine: Yasmin liest fast keine Bücher - und englische schon gar nicht. Die meisten anderen Schüler übrigens auch nicht.

Am PC wird englisch gespielt

"Die Jugend liest doch keine Bücher mehr", sagt Manuel Mitschke (15) von der Hans-Edelmann-Schule und lacht. Doch Englisch findet der 15-Jährige trotzdem wichtig. "Ich spiele die Spiele am PC auf englisch, weil ich finde, dass sie da auch besser sind", kennt auch er die Notwendigkeit, die Sprache sicher zu beherrschen. Und mit einer glatten Zwei ist er zufrieden. "Englisch ist auch im Urlaub ziemlich wichtig", sagt Mitschke, der sich dabei aber bislang immer auf seine Mutter verlassen hat.

André Böker trat für die Mittelschule Neudrossenfeld an. "Eigentlich bin ich schon zufrieden, aber der Überraschungstext war schwer", gibt der 15-Jährige zu. "In Englisch bin ich jedenfalls besser als in Mathe", verrät er. Laura Spindler (14) ging für die Mittelschule Stadtsteinach an den Start: "Ich will in Englisch weiter kommen. Im Zeugnis hatte ich eine 3, aber ich will mich noch verbessern".

Mit Note 2 unzufrieden

Auch Niklas Lauterbach (13) aus Marktleugast, der in Neuenmarkt zur Schule geht, findet Englisch wichtig. "In der Schule haben wir mal ein Mutprobe-Buch gelesen. Das war nicht schlecht", sagt er. Für den Vorlesewettbewerb hat er sich einen Text über einen Jungen, der in einem Laden jobbt, ausgesucht. Eine spannende und witzige Geschichte. "In diesem Jahr hab ich mir mit einem Projekt meine Englischnote versaut", jammert Niklas, der im vergangenen Jahr noch eine Eins hatte. Heuer reichte es nur zu einer Zwei. "Aber ich will mich wieder verbessern", hat sich Niklas vorgenommen.

Für einen späteren Beruf allerdings will Niklas Englisch wohl eher nicht nutzen. "Ich habe schon im Fichtelgebirgshof gejobbt, jetzt habe ich ein Praktikum bei Alexander Herrmann", erzählt der Achtklässler und ist sich sicher, dass er dort als Koch gut aufgehoben ist.

Nicht alle Schulen haben sich am Englisch-Vorlesewettbewerb beteiligt, kommentierte Schulrat Jürgen Vonbrunn, der dabei namentlich die Mittelschule Marktleugast erwähnte ("zum wiederholten Mal").