Der Evangelische Freundeskreis Hof ist ein Garant für volle Kirchen. So platzte auch die Basilika Marienweiher aus allen Nähten, als das Ensemble "Die Reise" aufführte.
Mit einem derartigen Ansturm in der Wallfahrtsbasilika in Marienweiher hat Jörg Schmidt vom Pilgerbüro nicht einmal in seinen kühnsten Träumen gerechnet. Um das neue Musical "Die Reise" vom Evangelischen Freundeskreis Hof zu sehen, kamen so viele Menschen, dass nicht nur die Kirchenplätze nicht ausreichten, sondern auch die Stühle, die kurzfristig ins Gotteshaus gestellt wurden, zu wenig waren. Etliche Fans des Evangelischen Freundeskreises Hof verfolgten das Musical "Die Reise" im Stehen - und alle waren begeistert.
Die Hauptrolle in dem musikalischen Werk hat Attila Landgraf. Er spielt den vom Leben verwöhnten Chris. Der hat eigentlich alles: eine liebe Frau, eine nette Familie, Erfolg im Beruf, Freunde.
Die innere Unruhe Und doch ist er nicht zufrieden. Christ fühlt eine "innere Unruhe" - und schließlich macht er sich auf den Weg, um Gott zu finden.
Seine Frau Tine und die Freunde spotten und glauben zunächst an einen Spleen. Doch mit ergreifenden Worten mischt sich die Leiterin des Evangelischen Freundeskreises Hof - Heidrun Seiferth - ein: Sie spielt den Wegweiser, eine Stimme, die versucht, Chris auf den rechten Weg zu bringen. "Aber ich will etwas vom Leben haben. Gott oder wir", stellt die Ehefrau Chris vor eine Entscheidung - und kämpft mit allen Mitteln. "Aber ich will das Leben selbst", sagt Chris nur - und lässt alles hinter sich. Er macht sich auf eine beeindruckende Reise zu sich. Im Traum lernt Chris seine Sünden kennen. Er fühlt, dass er ohne Vergebung verloren ist. Und am Kreuz Christi legt er schließlich alles ab. Freude und Frieden ziehen in sein Leben ein.
Alkohol, Drogen und Sex sind plötzlich keine Themen mehr.
Andere für Gott begeistert Doch dann der Rückfall: Bei einer Party verläuft sich Chris zurück in sein altes Leben. Doch es war nur ein Ausrutscher. Schließlich kann Chris auch andere für Gott begeistern. Er schafft es, seine Frau, den zweifelnden Freund, dessen Frau inzwischen erkrankt ist, und andere auf den rechten Weg zu bringen und von der Wichtigkeit Gottes zu überzeugen. "Sieh das Licht scheinen, hell scheinen, einmal ist die Nacht vorbei", singt der junge Chor inbrünstig seine tröstende Botschaft. Chris erreicht das Ziel seiner Sehnsucht: die himmlische Stadt.
Mit dem Musical "Die Reise" gelingt es dem Evangelischen Freundeskreis Hof einmal mehr, die Menschen zu begeistern. Der 26-köpfige Chor wird durch fünf Bandmitglieder bereichert.
Jeder spielt mindestens zwei Instrumente und instrumentiert Klassik und Pop, Choräle, Balladen, Rock und Pop. Teilweise handelt es sich bei den Liedern um Eigenproduktionen oder um Songs von zeitgenössischen Liedermachern.
Doch was macht den Erfolg des Evangelischen Freundeskreises Hof aus? Es ist die Überzeugtheit, mit der all die Sänger, Solisten und auch Chorleiterin Heidrun Seiferth zu Werke gehen. Und egal, wie oft der Evangelische Freundeskreis Hof das Musical auch aufführt, die Freude der Interpreten klingt immer durch - und springt in Form von Begeisterung auf die Zuhörer über. Das Musical "Die Reise" ist übrigens an das Buch "Pilgerreise" von John Bunyan angelehnt.
Allerdings sind außer den alten Bildern nicht viel von dem Buch übrig geblieben. Der Freundeskreis hat das Stück in die Jetzt-Zeit übersetzt und mit modernen Problemen und Weltanschauungen angereichert.