90 Personen erlebten einen unterhaltsamen Nachmittag mit fantastischen Geschichten, Reimen und Gedichten. Das Repertoire der Autoren reichte von Wunschringen bis hin zu Lottogewinnen.
Die Buckenreuther Literaten begeistern übers Jahr vielerorts in der Region mit ihren Lesenachmittagen, an denen Frauen und Männer ihre selbstverfassten Texte und Reime - meistens in Mundart - vortragen. Die Treffen stehen immer unter einem Motto, das die Organisatorin Sonja Keil aus Wüstenselbitz vorgibt.
Je nach Thema fühlt sich eine Reihe aus dem Kreis der Literaten angesprochen, etwas dazu zu schreiben oder zu verfassen. Andere graben in Bücherschätzen, um Passendes für das Vorgegebene heraus zu suchen und zu Gehör zu bringen.
"Die Buckenreuther Literaten gibt es jetzt zehn Jahre. Gegründet hat sie Richard Seuß aus Helmbrechts, rund eineinhalb Jahre später hat er mir die Leitung übertragen", sagte Sonja Keil im Gespräch mit der Bayerischen Rundschau. Leider sei das Stammlokal Ott in Buckenreuth inzwischen für die Treffen zu klein geworden. Keil gibt zu, dass die Organisation und Suche nach geeigneten Lokalen in den zurückliegenden Jahren - es kamen doch im Schnitt 40 bis 70 Personen zu den Terminen - schon etwas stressig war. Deshalb möchte die Wüstenselbitzerin diese Aufgabe zu Beginn des Jahres 2013 verteilen.
"Fantastische Gedankenwelt" Das heißt: Jeder Beteiligte bekommt einmal die Aufgabe, ein Thema und eine passende Lokalität auszuwählen. Sonja Keil kündigte am Samstag im kleinen Marktleugaster Ortsteil Hermes aber an, dass sie zwei Lesenachmittage für das neue Jahr bereits in die Wege geleitet hat. Am 10. März in Oberbrumberg lautet das Thema "Komm mit in mein Luftschloss". Im Frühling ist auf den Weißenstein in Stammbach eingeladen.
Für den Lesenachmittag zum Jahresabschluss 2012 am Samstagnachmittag im Landgasthof Haueis in Hermes hatte Sonja Keil das Motto "Fantastische Gedankenwelt" gewählt - und es zog nicht weniger als 90 Besucher an. Unter den zehn Referenten war auch Helga Strößner aus Ahornberg zu finden. "Ich werde auch weiterhin gerne bereit sein, mich hinzusetzen und mir zu den vorgegebenen Themen etwas auszudenken oder über selbst Erlebtes zu schreiben oder zu reimen."
Reinhard Witzgall aus Gösmes hatte in Hermes etwas zum Schmunzeln parat. Er fand es einfach fantastisch, dass die Daten im Kalender auf Jahre hinaus genau passen und dass die Kommissare im Tatort immer genau 90 Minuten brauchen, um den Täter zu finden.
Richard Seuß fügte etwas von der Kerwa an, wo der Musiker wieder einmal der Letzte im Lokal war und nicht heim fand.
Das Leben selbst schreibt die schönsten Geschichten Jürgen Gahn aus Gefrees erzählte von Sebastians Wunschring. Doch da dieser wie auch seine Frau rechtschaffende und fleißige Leute waren, konnten sie sich alles in ihrem Leben selbst verwirklichen, ohne dass sie von dem Ring jemals Gebrauch machen mussten.
Elke Weisath aus Rugendorf-Zettlitz machte sich ein paar Gedanken zum neuen Jahr. Sonja Keil wollte an alle Geld aus ihrem Lottogewinn verschenken.
Astrid Scholz aus Münchberg erzählte die selbst erlebte fantastische Geschichte von einer Fahrt nach Italien.
"Das Leben selbst schreibt die schönsten Geschichten", beschrieb Christina Malkomes aus Weidmes. Mit weiteren Texten und Versen beteiligten sich außerdem Heidi Vogel aus Bayreuth und Edeltraut Gahn am Lesenachmittag.
Den musikalischen Part hatte Gabi Reil mit ihrer Harfe übernommen.