Marsch nach Grafengehaig: Sechs Stunden fast nur bergauf

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Robert Strobel vom Hauptverein hebt den Wimpel hoch - es ist Brauch, dass der Wimpel nicht gefahren werden darf, sondern von Frankenwaldtag zu Frankenwaldtag zu Fuß befördert wird. Die Zeyerner Wanderer waren sechs Stunden unterwegs. Fotos: Sonja Adam
Robert Strobel vom Hauptverein hebt den Wimpel hoch - es ist Brauch, dass der Wimpel nicht gefahren werden darf, sondern von Frankenwaldtag zu Frankenwaldtag zu Fuß befördert wird. Die Zeyerner Wanderer waren sechs Stunden unterwegs. Fotos: Sonja Adam
Die Wanderer aus Zeyern - allen voran Wimpelträger Sepp Huber sind in Grafengehaig angekommen - und übereichen dem Hauptvorsitzenden des Frankenwaldvereins Robert Strobel die stolze Fahne: Es ist Brauch, dass der grüne Wimpel des Frankenwaldvereins nicht gefahren werden darf. Die Grafengehaiger dürfen denn Wimpel nach Berg bei Bad Steben bringen.
Die Wanderer aus Zeyern - allen voran Wimpelträger Sepp Huber sind in Grafengehaig angekommen - und übereichen dem Hauptvorsitzenden des Frankenwaldvereins Robert Strobel die stolze Fahne: Es ist Brauch, dass der grüne Wimpel des Frankenwaldvereins nicht gefahren werden darf. Die Grafengehaiger dürfen denn Wimpel nach Berg bei Bad Steben bringen.
 
Nach der offiziellen Fahnenübergabe trägt Hauptwanderwart Karl Schoger vom Frankenwaldverein die Fahne von der Grafengehaiger Kirche bis zur Frankenwaldhalle
Nach der offiziellen Fahnenübergabe trägt Hauptwanderwart Karl Schoger vom Frankenwaldverein die Fahne von der Grafengehaiger Kirche bis zur Frankenwaldhalle
 
Morgens um sieben Uhr brachen die Zeyerner auf - und wanderten bis nach Grafengehaig
Morgens um sieben Uhr brachen die Zeyerner auf - und wanderten bis nach Grafengehaig
 
Der Obmann des Zeyerner Frankenwaldvereins Werner Hempfling, Sonja Hempfling und Sepp Huber freuen sich mit ihren Mitwanderer Rudi Muschick, Claudia Hermann und Rudolf Hanft (im Hintergrund), dass sie den Weg nach Grafengehaig so gut gemeistert haben.
Der Obmann des Zeyerner Frankenwaldvereins Werner Hempfling, Sonja Hempfling und Sepp Huber freuen sich mit ihren Mitwanderer Rudi Muschick, Claudia Hermann und Rudolf Hanft (im Hintergrund), dass sie den Weg nach Grafengehaig so gut gemeistert haben.
 
Rudi Muschick (64) ist das Wandern gewohnt - für ihn war die Strecke "Überhaupt kein Problem
Rudi Muschick (64) ist das Wandern gewohnt - für ihn war die Strecke "Überhaupt kein Problem
 
Wimpelvergleich: Hauptwanderwart Karl Schoger hat den Wimpel bereits in Empfang genommen, Rudi Muschick trägt die kleinen Wimpel noch bis zur Frankenwaldhalle
Wimpelvergleich: Hauptwanderwart Karl Schoger hat den Wimpel bereits in Empfang genommen, Rudi Muschick trägt die kleinen Wimpel noch bis zur Frankenwaldhalle
 
Robert Strobel, Obmann des Hauptvereins, freut sich, dass der Wimpel aus Zeyern nach Grafengehaig getragen worden ist. Der Obmann aus Zeyern Werner Hempfling und Sepp Huber (Fahnenträger) sahen das als Ehrensache.
Robert Strobel, Obmann des Hauptvereins, freut sich, dass der Wimpel aus Zeyern nach Grafengehaig getragen worden ist. Der Obmann aus Zeyern Werner Hempfling und Sepp Huber (Fahnenträger) sahen das als Ehrensache.
 
Marianne Schramm vom Strickkreis Gragengehaig hatte mit ihren Mit-Strickerinnen einen österlichen Stand für die vielen Wanderer aufgebaut - und so mancher wurde unter den selbstgemachten Dingen fündig.
Marianne Schramm vom Strickkreis Gragengehaig hatte mit ihren Mit-Strickerinnen einen österlichen Stand für die vielen Wanderer aufgebaut - und so mancher wurde unter den selbstgemachten Dingen fündig.
 
Sogar kleine Osterhasen - Zwergwidder mit wunderschönen langen Hängeohren - gab es in der Frankenwaldhalle für die Wanderer zu sehen.
Sogar kleine Osterhasen - Zwergwidder mit wunderschönen langen Hängeohren - gab es in der Frankenwaldhalle für die Wanderer zu sehen.
 
Keinen einzigen Meter gefahren, lacht Fahnenträger Sepp Huber.
Keinen einzigen Meter gefahren, lacht Fahnenträger Sepp Huber.
 
Robert Strobel vom Hauptverein verleiht Margitta Hieke, Obfrau der Ortsgruppe Grafengehaig, das Ehrenzeichen in Silber für besonderer Verdienste um den Frankenwaldverein.
Robert Strobel vom Hauptverein verleiht Margitta Hieke, Obfrau der Ortsgruppe Grafengehaig, das Ehrenzeichen in Silber für besonderer Verdienste um den Frankenwaldverein.
 

Es ist ein alter Brauch, dass der Wimpel des Frankenwaldvereins nicht gefahren werden darf. Deshalb brachen der Zeyerner Obmann Werner Hempfling, die Fahnenträger Sepp Huber und Rudi Muschick, Claudia Hermann, Sonja Hempfling und Rudolf Hanft schon um 7 Uhr Richtung Grafengehaig auf. Dass der Weg fast immer bergauf führt, konnte die passionierten Wanderer nicht schrecken.

"Das sind 20 Kilometer. Wir sind über Geuser, Presseck, Premeusel gelaufen und kamen dann den steilen Berg runter nach Grafengehaig", erzählt Obmann Werner Hempfling. "Am schlimmsten war eigentlich der letzte Berg runter", berichtet Sonja Hempfling.

Und die Fahnenträger? Die ließen sich durch ihre Zusatzlast nicht den Mut nehmen. Sowohl Sepp Huber als auch Rudi Muschik trugen ihre Belastung mit Fassung und betrachteten das Gepäck als Ehre. "Ach die Fahnen belasten uns doch nicht. Die wiegen vielleicht zwei Kilo. Ich wandere fast jeden Tag und bin gut drauf. Ich gehe ja auch zur Jagd", sagt Rudi Muschick und sprach damit seinem Kollegen aus der Seele. Und natürlich hat er sich für die Sonder-Aufgabe freiwillig gemeldet.

In Grafengehaig hießen die Einheimischen, aber auch Robert Strobel und Karl Schoger vom Hauptverein die zünftigen Wanderer willkommen, Bürgermeister Vertreter des Gemeinderates, aber auch
CSU-Landtagsabgeordneter Ludwig Freiherr von Lerchenfeld waren zugegen.

Hauptwanderwart Karl Schoger nahm den Zeyernern "Ballast" ab und trug die Fahne von der Grafengehaiger Kirche bis zur Frankenwaldhalle. Und dort wurde sie offiziell der Ortsgruppe Grafengehaig übergeben.

Obfrau Margitta Hieke freute sich riesig über die Ehre. Und beim Frankenwaldtag erfuhren alle Frankenwaldvereine offiziell, wohin die Grafengehaiger im nächsten Jahr die Fahne tragen werden: nach Berg bei Bad Steben.
"Wir hätten den Wimpel ja lieber nach Neuensorg getragen", sagte Bürgermeister Werner Burger nur. Doch Alt-Bürgermeister Fritz Schramm merkte an: "Ich hab den Wimpel schon bis nach Tanna gebracht."

Der Frankenwaldtag, zu dem die meisten Ortsgruppen Vertreter schickten, wurde bereits zum fünften Mal in Grafengehaig ausgetragen, freute sich die Obfrau der Ortsgruppe Grafengehaig Margitta Hieke über den Rummel. "Und wir hoffen, dass all diejenigen, die jetzt heute vor Ort sind, auch außerhalb der zentralen Veranstaltung einmal kommen und den Mühlenweg oder die Steinachklamm erkunden", so Hieke.

In der Frankenwaldhalle hießen der Strickkreis Grafengehaig und die Kleintierzüchter die Wanderer willkommen. 38 Ortsvereine - von insgesamt 62 - fanden den Weg nach Grafengehaig.

Landrat Klaus Peter Söllner wusste das Engagement, das alle ehrenamtlich Engagierten im Frankenwaldverein leisten, zu schätzen. Aktuell gehe der Frankenwaldverein das Großprojekt "Wanderbarer Frankenwald" an.
Hauptvorsitzender Robert Strobel und die Geschäftsführerin des Frankenwaldvereins, Marlene Roßner, zeichneten die Obfrau aus Grafengehaig Margitta Hieke für besondere Verdienste mit dem Ehrenzeichen in Silber aus. Denn Hieke organisiert Ausflüge und mehrtägige Busfahrten, sie arbeitet mit allen anderen Vereinen in Grafengehaig zusammen und ist eine Stütze des Vereins.

Im Mittelpunkt des Frankenwaldtages stand dann die Hauptversammlung des Vereins.

Der Männergesangverein Grafengehaig umrahmte den Frankenwaldtag musikalisch.