Kulmbacherin gewinnt mit ihren "Gedanken zu Europa"

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Stolz zeigt Simone Dehl ihre Arbeit, die sie mit großem Erfolg beim Europäischen Wettbewerb eingereicht hat. Foto: Sonja Adam
Stolz zeigt Simone Dehl ihre Arbeit, die sie mit großem Erfolg beim Europäischen Wettbewerb eingereicht hat. Foto: Sonja Adam
Die Kulmbacher Wettbewerbsteilnehmer mit Auszeichnungen.
Die Kulmbacher Wettbewerbsteilnehmer mit Auszeichnungen.
 

Simone Dehl besucht derzeit die Hans-Wilsdorf-Schule und lernt Bauzeichnerin. Ihre Gedanken zu Europa hat sie beim Europäischen Wettbewerb eingereicht - und gewonnen.

Simone Dehl hätte im Traum nicht daran gedacht, dass sie einen Bundespreis mit ihrer Arbeit über Europa holt. Doch sie strahlt, als ihr der Leiter des Beruflichen Schulzentrums, Joachim Meier, und Landrat Klaus Peter Söllner zusammen mit Benjamino de Pellegrin von der Europa-Union eine Urkunde überreichen. Insgesamt haben 64 Schüler der Fachoberschule und 27 Schüler der Berufsschule an dem europäischen Wettbewerb teilgenommen.

Simone Dehl hat das beste Ergebnis erzielt. Sie hat eine zehnseitige Abhandlung über Europa geschrieben. "Ich habe so sechs bis acht Stunden für die Arbeit gebraucht, habe im Internet recherchiert und dann alles zusammengeschrieben", berichtet sie von ihrer Arbeit.

Ihr Fazit: "Auch wenn sich über die Jahre die Strukturen der Europäischen Union einige Male verändert haben, immer mehr Länder der EU beigetreten sind und es dadurch hin und wieder zu Streitigkeiten kommt, haben
sich die Grundgedanken der EU, zu denen vor allem die Wahrung des Friedens untereinander, die Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen und das häufiger gesehene gemeinsame Auftreten gehören, nicht verändert. Vielmehr werden sie auch zukünftig zu den wichtigsten Idealen der Europäischen Union gehören, auch wenn es momentan aufgrund der Euro-Krise den Anschein hat, als bräche Europa wieder auseinander", schreibt die Schülerin.


Austauschprojekt läuft an

Dass sich die Berufsschule und die Fachoberschule traditionell an dem Europäischen Wettbewerb beteiligen, liegt daran, dass es sich um eine ausgewiesene Unesco-Projekt-Schule handelt. Der europäische Gedanke wird im beruflichen Schulzentrum besonders groß geschrieben. Zudem läuft gerade ein Austauschprojekt mit spanischen Jugendlichen an, die hier in Deutschland einen Beruf erlernen können - und dann ihr Knowhow im Heimatland, zum Wohle der deutschen Unternehmen, umsetzen können.

"Die Hans-Wilsdorf-Schule ist zum 34. Mal bei dem Wettbewerb dabei, die Fos seit neun Jahren - das zeigt, dass Europa keine Eintagsfliege ist", betonte Landrat Klaus Peter Söllner und brach eine Lanze für die europäische Idee. Denn letztlich profitiere gerade Deutschland von der Offenheit der Märkte, so Söllner.

Eine flammende Rede für Europa hielt bei der Preisverleihung auch Benjamino de Pellegrin von der Europa-Union. Er wünscht sich ein "Europa der Vielfalt" und riet allen Schülern, viel zu lesen und viel zu reisen, um Europa kennen zu lernen.

Bei der Ehrung für Simone Dehl wurden auch Ralf Schmidt von der Hans-Wilsdorf-Schule sowie Paul Knapp und Lisa Karnitzschky von der Fachoberschule für ihre Beiträge zum Wettbewerb geehrt und mit einer Anerkennung belohnt. Auch sie haben tolle Beiträge für den Wettbewerb erstellt.