Der Stadtsteinacher Dekan Hans Roppelt hofft auf eine gute Beteiligung bei der Abstimmung über die Kirchenverwaltung, die großen Einfluss auf das Leben in den Pfarrgemeinden hat.
Die Kirchenverwaltungen haben eine wichtige Aufgaben: Sie sind für die Finanzen, für die kirchlichen Immobilien und auch für die Besetzung der Stellen in kirchlichen Kindergärten oder Seniorenheimen zuständig. Deshalb ruft Dekan Hans Roppelt alle Katholiken auf, zur Wahl zu gehen. "Mit Vertrauen gestalten" ist das Motto diesmal.
"In unserer Erzdiözese brauchen wir rund 3700 Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung stellen, um das Kirchenstiftungsvermögen gewissenhaft zu verwalten, damit die notwendigen Aufgaben der Pastoral erfüllt werden können. Geordnete Finanzen sowie Kirchen, Pfarrzentren, Pfarrhäuser und Kindergärten in gutem Zustand sind Voraussetzung für ein fruchtbares Gemeindeleben", betont Erzbischof Ludwig Schick in seinem Wahlaufruf.
"Natürlich wird die Wahlbeteiligung nicht riesengroß werden.
Wir haben bislang noch nicht einmal eine Handvoll Briefwähler", sagt Dekan Hans Roppelt. Doch er hofft auf die persönliche Wahl. Für die vergangene Wahlperiode stimmten 388 Katholiken in Stadtsteinach ab. Das entsprach einer Wahlbeteiligung von 17,34 Prozent.
Eine Wahl ohne Wahlkampf "Wir führen keinen Wahlkampf", so der Dekan. Die Zahl der Kirchenverwaltungsmitglieder ist genau geregelt. Gemeinden mit bis zu 2000 Katholiken dürfen vier Gremiumsmitglieder wählen, Gemeinden mit bis zu 6000 Katholiken sechs Kirchenverwaltungsräte und noch größere Gemeinden acht Vertreter."
Alle, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und die römisch-katholisch sind, können sich zur Wahl stellen - und all diejenigen können auch wählen. "Es gibt keine Wahlscheine, sondern es werden einfach Namenslisten abgehakt.
Da es nur ein Wahllokal gibt - für Stadtsteinach wird im Pfarrheim gewählt - wird so sichergestellt, dass jeder nur eine Stimme abgeben kann", erklärt Roppelt das Prozedere.
Jede Pfarrei entscheidet selbst Die genauen Wahlzeiten regelt jede Pfarrei eigenständig und kann bei dem jeweiligen Kirchenpfleger oder im Pfarramt erfragt werden.
In Stadtsteinach kann am Samstag, 17. November, von 18 Uhr bis 19 Uhr vor der Vorabendmesse und von 19.45 Uhr bis 20.30 Uhr nach der Vorabendmesse gewählt werden sowie am Sonntag, 18. November von 9 Uhr bis 15 Uhr. In Stadtsteinach haben sich neun Freiwillige zur Wahl gestellt.
"Wir sind bisher sehr gut mit unserer Kirchenverwaltung gefahren und hoffen, dass das auch so bleibt", sagt Hans Roppelt und betont, dass die Mitarbeit rein ehrenamtlich erfolgt. Nicht einmal Sitzungsgeld gibt es.
"Die Leute machen das wirklich für Gottes Lohn, für die Pfarrei und vielleicht auch ein bisschen für den Pfarrer. Denn die Unterstützung, die die Kirchenverwaltung leistet, ist wirklich anerkennenswert und immens", so Roppelt.
Arbeit wird immer schwieriger In den vergangenen Jahren wurde die Arbeit in der Kirchenverwaltung immer schwieriger. Denn die Zuschüsse der Diözese werden weniger und das "weltliche Personal" der Pfarrei wie Mesner, Sekretärin und ähnliches muss von der Pfarrei selbst bezahlt werden. Früher erfolgte die Bezahlung direkt vom Ordinariat aus. "Wir bekommen jedes Jahr eine Summe für den gesamten Seelsorgebereich, die wird dann aufgeteilt und die Pfarreien müssen eben selbst auskommen", erklärt Roppelt. Hinzu kommen noch Spenden.
"Das Spendenaufkommen bleibt zum Glück gleich", so der Dekan.
Tatsächlich hatte die Kirchenverwaltung in Stadtsteinach einiges zu tun, zieht Kirchenpfleger Klaus Geier am Ende der Wahlperiode eine Bilanz: Im Turm der Kirche wurden Absturzsicherungen eingebaut, am Pfarrheim wurde eine Fluchttreppe montiert und der First des Kirchendaches wurde erneuert.
Außerdem hat das Pfarrheim eine Wärmedämmung bekommen, das Dach ist isoliert worden und im Pfarrhaus sind die 45 Jahre alten Fenster durch moderne Isolierglasfenster ausgetauscht worden.
Sechs Mitglieder in Stadtsteinach Zudem wurde in der vergangenen Wahlperiode eine Kinderkrippe gebaut, der Kindergarten hat eine neue Beleuchtung bekommen und die Sanitärräume wurden ebenfalls saniert.
Um all diese Dinge kümmerte sich die Kirchenverwaltung, die aus dem Kirchenpfleger Klaus Geier und den fünf weiteren gewählten Vertretern sowie dem Pfarrer besteht. Viele der Dinge konnten nur in Angriff genommen werden, weil Eigenleistung und Materialspenden eine Selbstverständlichkeit waren, zieht der Kirchenpfleger Bilanz und hofft auf weitere Unterstützung.