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Junge Talente glänzen mit Barockmusik


Autor: Sonny Adam

Kulmbach, Sonntag, 30. März 2014

Weiche Klänge und leise Nuancen, gespielt von Streichbläsern, Holzbläsern, oft begleitet von einem zarten Cembalo - so fasziniert die Barockmusik noch heute Musikfreunde. Der Nachwuchs der Städtischen Musikschule nahm sie am Samstag in der Kulmbacher Spitalkirche mit auf eine Zeitreise.
Mit Musik von Bach präsentierte das Vororchestereinen gelungenen Auftritt. Foto: Sonja Adam


Natürlich nicht mit Originalinstrumenten, sondern eben auch mit modernen Jazz-Trompeten und Gitarren, mit E-Piano statt Cembalo. Doch bei der Auswahl der Komponisten gab es keine Kompromisse. All die großen Namen der Barockzeit waren vertreten und wurden entsprechend des Leistungsstandes der Schüler gewürdigt.

Mit einem wahrhaft königlich-trutzigen "Charamela real" aus Lissabon eröffnete das Trompetenensemble unter der Leitung von Musikschulleiter Harald Streit das Konzert. Das Vororchester unter der Leitung von Ilona Ramming spielte "Air" aus der Suite Nr. 2 und die Toccata in d-Moll von Johann Sebastian Bach.


Nachwuchs-Violinisten

Neun Nachwuchs-Violinisten unter der Leitung von Albert Hubert haben das Largo von Arcangelo Corelli einstudiert. Christine Hubert begleitete das Ensemble am E-Piano.

Und auch das Gitarrenensemble hatte Corelli als Lieblingskomponisten ausgewählt und interpretierte eine Intrada und eine Gigue.

Großen Respekt zollten die Zuhörer den Solisten und Kleingruppen, die mit ihrem Auftritt in der Spitalkirche Mut bewiesen. Michael Schneider hatte den anspruchsvollen Allegro-Satz von Georg Friedrich Händels Sonate Nr. 3 einstudiert, Theresa Popp das Grave von Jan Benda. "Nein ich bin eigentlich nicht aufgeregt", erzählte Theresa Popp, die schon seit sieben Jahre Violine bei Albert Hubert lernt und mit Selbstbewusstsein zu Werke ging.


Klavier und Querflöte

Sehr schön und rein musizierten Alexander Wulf und Sebastian Murek auf dem Cello ein Adagio und Allegro von Antonio Vivaldi. Aber auch Anna Kürschner und Johanna Heckel (begleitet von Walter Schleicher und Diane Ernst am Klavier) bereicherten das Barockkonzert. Tanja Schaller spielte mit Gina-Maria Blei und Marleen Lamnek eine Fuge aus Bachs wohltemperiertem Klavier - und stellte unter Beweis, dass auch eine Querflötenversion ihren ganz besonderen Reiz hat.

Und natürlich durfte auch Georg Philipp Telemann nicht fehlen. Tomke Krüger (Altblockflöte) hatte sich gemeinsam mit Walter Schleicher und Diane Ernst (E-Piano) das Adagio der Sonate in C-Dur ausgesucht, Luise Heckel (Begleitung Christine Hubert, E-Piano) das Stück "Tapferkeit".