In Stadtsteinach machen schon Babys Musik

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Zu einem Eija-Lied trommeln die Babys schon selbst - und meistens sogar im Rhythmus. Fotos: Sonja Adam
Zu einem Eija-Lied trommeln die Babys schon selbst - und meistens sogar im Rhythmus. Fotos: Sonja Adam
Nicola Probst schwenkt klein Marie durch die Luft - und die genießt die Vorführung.
Nicola Probst schwenkt klein Marie durch die Luft - und die genießt die Vorführung.
 
Bastian Müller und Maximilian (1) kommen aus Untersteinach, Claudia Engelbrecht und Paula (9 Monate) reisen eigens aus Himmelkron an, um bei der Baby-Früherziehung dabei zu sein.
Bastian Müller und Maximilian (1) kommen aus Untersteinach, Claudia Engelbrecht und Paula (9 Monate) reisen eigens aus Himmelkron an, um bei der Baby-Früherziehung dabei zu sein.
 

Nicola Probst bietet am Musikinstitut Stadtsteinach schon für drei Monate alte Kinder musikalische Früherziehung an.

Schon von der Ferne hört man Gesang und Getrommel, wenn man sich am Donnerstag nachmittags dem Musiksaal des Musikinstitutes Stadtsteinach nähert. "Ich hab ein kleines Pony - das heißt Maccaroni" tönt es immer wieder wie in einer Endlosschlaufe.

Nicola Probst versucht im Kurs "Schaukeltöne", schon den Allerkleinsten Lust auf Musik zu machen. Sie gibt im Musikinstitut Stadtsteinach einen Früherziehungskurs für Babys ab drei Monaten. Höchstalter: 15 Monate.
Aus dem ganzen Landkreis kommen die Eltern samt Babys. "Wir reden ja auch mit den Kindern, obwohl sie noch nicht antworten können", erklärt Nicola Probst das Konzept. "Musik lernt man wie die Muttersprache. Auch wenn die Babys noch nicht singen können, lernen sie schon musikalische Elemente und rhythmische Elemente kennen", so die Kursleiterin.


Fingerspiele, Reime, Tänze

Die meiste Zeit sitzen die Kinder samt Mama oder samt Mama und Papa auf einem roten Teppich. Dann werden lustige Fingerspiele gemacht und immer wieder Reime gesprochen. Gemeinsam mit den Kindern tanzen die Eltern einen russischen Tanz oder zu den Klängen von "Ich hab ein kleines Pony".

"Normalerweise kommt immer meine Frau, ich bin zum ersten Mal mit Maximilian da. Aber das macht richtig Spaß", erklärt Papa Bastian Müller aus Untersteinach. "Der Maximilian trommelt zu Hause auf allem rum. Musik scheint ihm Spaß zu machen."

Claudia Engelbrecht kommt mit Tochter Paula (neun Monate) und Freundin Marion Geyer und deren Tochter Marlene (ein Jahr) jeden Donnerstag aus Himmelkron nach Stadtsteinach. "Früher habe ich selbst Klavier gespielt, als Kind auch Altflöte", erinnert sich Claudia Engelbrecht und betont, dass sie schon Wert auf musikalische Bildung legt. Auch wenn es beim Baby-Kurs nicht so sehr um Rhythmus geht, sondern einfach um den Spaß. "Wir tanzen zu Hause viel herum", erzählt Claudia Engelbrecht. Und das Gesicht von klein Paula spricht Bände. Sie lacht aus vollem Halse.

Neue Kontakte möglich

"Uns geht es um die Freude, um den Spaß. Aber auch darum, den Kontakt mit anderen zu ermöglichen", sagt Marion Geyer.

Bei den Böhms begleiten die elf Monate alte Marie diesmal Mama Barbara und Papa Ulrich Böhm. Sie kommen aus Neuenmarkt nach Stadtsteinach. "Ich bin jetzt das erste Mal dabei. Aber das ist ein Spaß. Meine Frau hat mir schon immer erzählt, wie die Marie abgeht", amüsiert sich der Papa und lässt sich von der Begeisterung seiner Tochter anstecken. Marie Böhm hat auch den Bogen raus, wie man noch mehr Spaß hat - und krabbelt immer zu Lehrerin Nicola Probst hin, um sich als "Vorführobjekt" durch die Luft schwenken zu lassen. Denn eigentlich demonstriert sie die Bewegungen mit einer Puppe.

"Wir haben in Augsburg schon mal so etwas ähnliches gemacht", zeigt sich auch Mama Mareike Gredlein begeistert. Sie hat Mama Mirjam Rupprecht aus Feldbuch mitgebracht, die mit Josias (1 Jahr) kommt. "Es geht einfach nur um den Spaß", findet Mirjam Rupprecht.