Heizkraftwerk entschärft die Finanzlage in Grafengehaig

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Bei Auto-Dippold ion Kulmbach hat Firmeninhaber Werner Burger (Zweiter von rechts) bereits ein Blockheizkfratwerk installiert. Jetzt wird diese Technik auch in der Frankenwaldhalle angewendet. Unser Bild zeigt Burger mit Horst Engelhardt (links daneben), Dieter Sternecker (rechts) und Frank Riefle (vorne). Foto: Archiv/Stephan Tiroch
Bei Auto-Dippold ion Kulmbach hat Firmeninhaber Werner Burger (Zweiter von rechts) bereits ein Blockheizkfratwerk installiert. Jetzt wird diese Technik auch in der Frankenwaldhalle angewendet. Unser Bild zeigt Burger mit Horst Engelhardt (links daneben), Dieter Sternecker (rechts) und Frank Riefle (vorne).  Foto: Archiv/Stephan Tiroch

Einen deutlichen Schritt in eine bessere finanzielle Zukunft der Marktgemeinde Grafengehaig hat bei der Sitzung am Montagabend der Gemeinderat getan.

Einstimmig beschloss das Gremium, die Frankenwaldhalle im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Einbau des Blockheizkraftwerkes zukünftig als Eigenbetrieb "Gemeindewerke Frankenwaldhalle" zu führen.

Das Stammkapital beträgt 150.000 Euro. Zum Werkleiter wurde Bürgermeister Werner Burger bestellt. Den Vorsitz im Werkausschuss führt sein Stellvertreter Volker Kirschenlohr, dessen Vertreter wiederum ist Dritter Bürgermeister Hartmut Fischer.

Dem Werkausschuss gehören Klaus Keil (Vertreter Karl Horn), Artur Vießmann (Manfred Rodler) von der Dorfgemeinschaft überörtliche Wählergemeinschaft Grafengehaig, Karl-Ernst Horn (Rudi Kemnitzer) von der Wählergemeinschaft Eppenreuth-Schlockenau und Klaus Wirth (Manuel Narr) von der Wählergruppe Mühlweg an.

Gemeindeetat ist entlastet

"Wir können die Kosten für die Halle nicht ausufern
lassen, deshalb ist der Einbau des Blockheizkraftwerkes der richtige Schritt. Die notwendige Investition von 87.000 Euro hat sich in fünf bis sechs Jahren amortisiert. Und mit der nun erfolgten Umwandlung in einen Eigenbetrieb haben wir die Frankenwaldhalle komplett aus dem kommunalen Haushalt heraus, was weitere Vorteile für den Markt Grafengehaig hat", betonte Werner Burger. "Zukünftig können die Unkosten und die Einnahmen aufgerechnet werden. Die Entscheidungsgewalt liegt beim Werkleiter und dem Werkausschuss", ergänzte VG-Geschäftsleiter Michael Laaber.

Herbert Wirth beantragte, miteinander nochmals das Thema Frankenwaldhalle in Bezug auf weitere mögliche Einsparungen und Kostenreduzierungen aufzugreifen. "Das können und sollten wir heute draußen vor lassen und in einer der nächsten Ratssitzungen behandeln", antwortete ihm der Bürgermeister, womit sich alle einverstanden erklärten.

Gewinn geht an die Kommune

Karl Horn befürwortete die Gründung des Eigenbetriebes Frankenwaldhalle, um den Haushalt der Gemeinde von den Kosten zu entlasten. "Und sollte der Eigenbetrieb einmal Gewinn abwerfen, ist dieser natürlich dem kommunalen Etat zuzuführen", blickte Horn optimistisch in die Zukunft.

Gerd Scherer wäre schon froh, wenn die Jahresabrechnungen der Gemeindewerke Frankenwaldhalle eine Null ergäben.

Auch bei den weiteren Regularien herrschte Einmütigkeit im Grafengehaiger Gemeinderat. Beschlossen wurden der Erlass einer Betriebssatzung und die Aufstellung eines Wirtschaftsplanes, der aus einem Erfolgs- und Vermögensplan besteht: . Der erste Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes "Gemeindewerke Frankenwaldhalle" umfasst im Vermögensplan die beabsichtigte Investition mit der Anschaffung und dem Einbau des Blockheizkraftwerkes in Höhe von 87.000 Euro.

Die Erträge

Im Erfolgsplan sind auf der Einnahmeseite Erträge von 19.000 Euro eingeplant, die sich wie folgt aufteilen: Stromerlöse 12.000 Euro, Steuerrückerstattung für Erdgas 2000 Euro, erwartete Mieten 4000 Euro, Gebühren 400 Euro, sonstige Einnahmen 600 Euro.

Die Aufwendungen in Höhe von 57.000 Euro bestehen im einzelnen aus Kraftstoffkosten 20.000 Euro, Heizkosten 2000 Euro, Nebenkosten 2000 Euro, Stromkosten 8000 Euro, Bauunterhalt 5000 Euro, Kleinteile 1000 Euro, Wasser 1000 Euro, Versicherungen 2000 Euro, Inanspruchnahme Dritter 8000 Euro, Zinsen für Fremdkredite 7000 Euro.