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Hans Fürst überraschend gestorben


Autor: Peter Müller

Azendorf, Sonntag, 03. März 2013

Völlig überraschend ist am Sonntagfrüh Hans Fürst aus Azendorf im Alter von 76 Jahren gestorben. Der vielseitig engagierte Mann war der dienstälteste freie Mitarbeiter der Bayerischen Rundschau.
So kannte ihn jeder: Hobby-Journalist und -landwirt Hans Fürst. Am Sonntag früh ist der 76-jährige Azendorfer völlig überraschend gestorben. Foto: BR/Archiv


Noch am Samstagabend hatte Hans Fürst für die Bayerische Rundschau zwei Termine wahrgenommen: Die Hauptversammlungen der Feuerwehr Lanzenreuth und der Jagdgenossenschaft Alladorf. "Gut drauf" sei er gewesen, hieß es. Am Sonntag Morgen dann der Schock: Angehörige fanden den 76-Jährigen leblos in der Küche - vermutlich ein Infarkt. Jede Hilfe kam zu spät.

Nicht nur seine Familie - er hinterlässt neben seiner Schwester Lina drei Kinder - trauert um den lustigen, vielseitig engagierten Mann; auch die Redaktion der BR, die mit Hans Fürst ihren dienstältesten freien Mitarbeiter verloren hat. Seit 1957 berichtete er in Wort und Bild exklusiv für "seine" Zeitung. Sein Presseausweis ist ein historisches Dokument, auf das er immer stolz war. Ausgestellt wurde er am 16. Januar 1962 vom früheren Redaktionsleiter Joachim Klippel.

Seinen ersten Artikel verfasste der Azendorfer über die Gründung der Landjugend in seinem Heimatort.

Dass er die Kamera verkehrt herum hielt, hatte seinen Grund: Der geborene Rechtshänder erlitt 1970 einen schweren Arbeitsunfall, bei dem er seine rechte Hand verlor. Der Tod seiner Frau Ilse 2001 und eine Bypass-Operation 2003 waren weitere Schicksalsschläge, die er überwunden hat.

Nach der Übernahme des elterlichen Bauernhofs hatte sich Hans Fürst ein zweites Standbein aufgebaut.Er erwarb über den zweiten Bildungsweg das Abitur und ließt sich zum Fachlehrer für Landwirtschaftstechnik ausbilden. Zudem arbeitete er beim Bayerischen Bauernverband, bei der Jagdgenossenschaft und als amtlich bestellter Wildschadenschätzer.