Die Polit-Satire "Der Minister" nimmt Karl-Theodor zu Guttenberg, aber auch Kanzlerin Merkel und die Politik im Allgemeinen auf die Schippe. Am Dienstag läuft der Streifen im Fernsehen - und scheidet schon vorab die Geister.
Die großen Medienexperten küren schon jetzt den SAT.1-Film "Der Minister" zum Knaller-Film des Jahres. Und auch das Leservotum bescheinigt dem Film tollen Spaß-Faktor, aber auch Spannung und Gefühl.
Neben Kai Schumann in der Hauptrolle sind Alexandra Neldel als dessen Gattin, Katharina Thalbach als Kanzlerin Murkel und Walter Sittler als Minister-Vater mit von der Partie.
In der Heimat Karl-Theodor zu Guttenbergs haben sich die Menschen ihre eigene Meinung zum Film gebildet; immerhin sind schon diverse Vorschauen im Abendprogramm gezeigt worden. Einigen tut der Guttenberger Politiker, der inzwischen in den USA lebt, leid; anderen kein bisschen. In jedem Fall wollen viele den Film schauen - egal, ob sie nun politikbegeistert sind oder nicht. Denn in einem Punkt sind sich fast alle einig: Ein Spaß wird der Film bestimmt. Irgendwann muss Schluss sein "Ich finde es nicht gut, so einen Film zu zeigen und ich werde mir den Film auch nicht ansehen. Ich finde Guttenberg ist schon genug ins Lächerliche gezogen worden. Das sind doch echte Leute. Irgendwann muss es auch genug sein. Er ist schon genug in der Öffentlichkeit rumgezogen worden - und nicht nur er, sondern die ganze Familie. Ich meine, er ist ja auch nicht als Dr. eingestellt gewesen, sondern als Minister und er hat den Doktor erst im Nachhinein gemacht", urteilt beispielsweise Gertrud Möbius aus Römersreuth.
"Ich hab schon viel über den Film gelesen. Warum soll man so etwas nicht machen - das ist doch ein Spaß? Die Politiker verarschen uns auch genug, da müssen sie sich eben auch mal veräppeln lassen. Nein, ich habe kein Mitleid. Außerdem finde ich, dass Politiker auch Humor beweisen sollten", sagt hingegen Marion Roschka aus Stadtsteinach.
Marco und Jacqueline Feulner aus Wartenfels "werden den Film schauen, ganz sicher". Denn: "Das wird garantiert super-lustig. Ich hab schon die Vorschau gesehen. Der Film ist ganz fest bei uns eingeplant. Ich mag den Guttenberg eigentlich, aber ich freu' mich trotzdem auf den Film. Ich denke, Guttenberg wird den Film auch witzig finden", sagt Marco Feulner.
"Ich finde den Film eigentlich nicht schlimm, sondern einfach nur lustig", pflichtet Jacqueline Feulner ihrem Mann bei und hat schon fest einen gemütlichen Fernsehabend eingeplant. Denn die Vorschau war ihrer Ansicht nach äußerst vielversprechend.
"Ich schau mir so was nicht an. Nein, auf keinen Fall", erklärt Günter Kotschenreuther aus Stadtsteinach. "Ich finde, Guttenberg ist jetzt weg und er ist gar nicht mehr aktuell, deshalb sollte man so einen Film gar nicht bringen. Er ist ja nicht mehr in der Politik, also sollte man es jetzt gut sein lassen", argumentiert der Stadtsteinacher. Und weiter: "Gut, es werden auch andere Politiker auf die Schippe genommen - die Merkel zum Beispiel. Die muss sich das wohl gefallen lassen. Aber ich finde so einen Film nicht gut. Wir haben doch andere Dinge, die wichtiger sind." Politiker haben auch kein Mitleid Noch unschlüssig ist dagegen Betti Pittroff aus Zaubach: "Ich glaube, ich finde den Film schon lustig. Und wenn ich dazu komme, dann werde ich ihn auch anschauen. Ich finde nicht, dass man Mitleid haben muss mit Guttenberg. Die Politiker haben auch kein Mitleid mit uns, die kümmern sich doch auch nicht um uns. Dass die Sache mit der Doktorarbeit aufgeflogen ist, da hat er halt Pech gehabt. Das ist halt so."