Gemeinderäte wundern sich über Geldreserven

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90 000 Euro bekommt die Marktgemeinde Marktleugast im Jahr 2013 an Konzessionsabgabe. Ob dieser stattliche Betrag wieder komplett für Straßensanierungen eingesetzt wird, wird sich bei einer Sondersitzung des Rates am 30. September zeigen.

Heuer wurde bereits für rund 15 000 Euro die Gartenstraße neu asphaltiert. Nun sollte auf Vorschlag von Bürgermeister Norbert Volk (Freie Wähler) auch noch die Parkstraße eine neue Straßendecke bekommen.

Das Gemeindeoberhaupt möchte zudem nach dem Austausch der Unterflurhydranten auch das ausgelassene Teilstück der Webergasse mit saniert wissen. Ein Angebot liegt nach den Worten Volks bereits vor, weitere sollen eingeholt werden. Um die Arbeiten noch in diesem Jahr ausführen zu können, bat der Bürgermeister den Gemeinderat bei der Sitzung am Montag um die Ermächtigung, den Auftrag an die Firma mit dem wirtschaftlichsten Angebot vergeben zu dürfen.


Wasserversorgung wichtiger

"Das Wichtigste, was wir machen müssen, ist die Druckerhöhung und Pumpstation in Mannsflur, um Tannenwirtshaus, Traindorf und Weidmes endlich mit Marktleugaster Trinkwasser versorgen zu können", sagte stellvertretender Bürgermeister Hermann Dörfler (Freie Wähler) und wollte das zur Verfügung stehende Geld dafür verwendet wissen.

Oswald Purucker (CSU) gab Dörfler Recht und sprach von einem sehr wichtigen Projekt.

"Wir sind alle bedacht, diese Maßnahme so schnell wie möglich durchzuführen. Es sind aber noch Vorarbeiten nötig, und wir sollten die Druckerhöhung deshalb erst im Frühjahr 2014 machen", betonte Volk und plädierte dafür, die Parkstraße in Angriff zu nehmen. Hermann Dörfler möchte dann auch gleich die noch fehlenden rund zehn Meter Gehsteig in der Parkstraße mit gebaut wissen.

"Jetzt ist auf einmal Geld da"

Dem Fraktionssprecher der CSU, Daniel Schramm, kam das Ganze spanisch vor. "Bei der Haushaltsverabschiedung 2013 mussten viele Maßnahmen selbst mit kleinen Kostensummen von 3000 bis 4000 Euro auf das Jahr 2014 verschoben werden. Und jetzt ist auf einmal Geld da. Dann sollten wir diese Arbeiten erst einmal machen", so Schramm.

Sein Fraktionskollege Klaus Witzgall wollte - wie einige andere Ratsmitglieder auch - wissen, woher das Geld kommt. Er bat darum, dass Kämmerer Martin Götz das bei der nächsten Ratssitzung offenlegt.

Daniel Schramm plädierte für eine Sondersitzung des Rates, um alles klären zu können und über die Sanierung der Parkstraße zu entscheiden. Bürgermeister Norbert Volk setzte diese Sitzung spontan für Kirchweihmontag, 30. September, an.