Gemeinde Untersteinach investiert in Brücke

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Die Hummendorfer Brücke soll für 450 000 Euro saniert werden. Foto: Klaus-Peter Wulf
Die Hummendorfer Brücke soll für 450 000 Euro saniert werden. Foto: Klaus-Peter Wulf

Der Übergang über die Untere Steinach in Hummendorf wird für 450.000 Euro erneuert. Doch auch in den Breitbandausbau in der Gemeinde fließt viel Geld.

Das neue Brückenbauwerk in Hummendorf wird eine Länge von 17 Metern und eine Breite von vier Metern haben und um vier Meter nach Westen verschoben. Sollte die Straße von der alten B303 bis zur Brücke mit ausgebaut werden, könnte das Bauwerk auf 15 Meter verkürzt werden. Dies erläuterte Reinhard Schnabel, Chef des Planungsbüros, das die Erneuerung plant, am Donnerstag dem Gemeinderat.

Das Büro hat eine Bestandsvermessung vorgenommen. Schnabel sagte, dass die aufgezeigten Planungen in Gesprächen mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Staatlichen Bauamt abgesegnet worden seien. Die Notumfahrung während der Bauzeit ist für Südseite vorgesehen. Die geschätzten Baukosten für das komplette Projekt bezifferte Reinhard Schnabel auf 450.000 Euro.


Wie geht's günstiger?

Heinz Burges (SPD) schlug vor, im Rat ausführlich zu beraten, wie man es günstiger machen könnte. Der Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft, Martin Betz, regte an, konkrete Förderzusagen für die Bestandserneuerung der Hummendorfer Brücke abzuklären, die wohl etwa bei 60 Prozent liegen dürfte.

Wenn es gut laufe, könnte Ende des Jahres der Förderbescheid vorliegen und das Projekt ausgeschrieben werden. "Die Brücke Hummendorf ist notwendig. Entscheidend ist, was es an Zuschuss gibt", betonte Bürgermeister Schmiechen (SPD).

Auf Nachfrage von Markus Weigel (WGU) gab Schnabel die Dauer der Bauzeit mit rund sechs Monaten an. Das Ratsgremium nahm einmütig Kenntnis von den Planungen der Sanierung. Die Fahrbahnbreite wurde mit vier Metern zuzüglich Freibord festgelegt und der Bürgermeister beauftragt die entsprechende Förderung bei der Regierung zu beantragen.

Einen weiteren Schritt voran kam der Gemeinderat am Donnerstag auch beim Breitbandausbau. So werden 248.064 Euro investiert. Bereits im März hatte sich der Gemeinderat intensiv mit der neuen Breitbandrichtlinie des Freistaates Bayern und der entsprechenden Ausschreibung der künftigen Breitbandversorgung in Teilen des Gewerbegebiets beschäftigt.

Die im Auslegungsverfahren eingegangenen Angebote wurden inzwischen vom Büro Reuther NetConsulting aus Bad Staffelstein geprüft. Die Ratsmitglieder vergaben einstimmig den Auftrag für die Verbesserung der Breitbandversorgung im Gewerbegebiet und dem Ortsteil Hummendorf zum Preis von 248.064 Euro an die Telekom Deutschland GmbH.

Die VG-Verwaltung wird nun bei der Regierung von Oberfranken die 90-prozentige Förderung gemäß den Richtlinien für den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen in Höhe von 223.258 Euro beantragen. Der Eigenanteil der Gemeinde Untersteinach beträgt somit 24.806 Euro.

Ferner wurde Bürgermeister Volker Schmiechen ermächtigt, nach Eingang des Zuwendungsbescheides den Kooperationsvertrag mit der Telekom abzuschließen. Siegbert Reuther machte nochmals deutlich, dass der Hauptort Untersteinach und der Ortsteil Gumpersdorf durch Kabel Deutschland bereits versorgt sind. Die Telekom wird jetzt insgesamt 26 Gebäude direkt mit 2550 Meter zu verlegendem Glasfaserkabel erschließen und künftig mindestens mit 50 Mbit versorgen.


Im Gemeinderat kurz berichtet

Partnerschaft Die Partnerschaft mit dem polnischen Mogilany hat für die Gemeinde einen hohen Stellenwert und soll nicht nur aufrecht erhalten, sondern möglichst noch ausgebaut werden, berichtete Bürgermeister Volker Schmiechen aus einer Arbeitskreis-Besprechung. Das Protokoll dazu wird bei dem Abstimmungstreffen der Untersteinacher Vereine und Organisationen am 13. Oktober um 19 Uhr im Schützenhaus verteilt.

Hochwasserschutz In seiner Sitzung vom 21. Juli hat der Gemeinderat die Planungen für den zweiten Bauabschnitt des Hochwasserschutzvorhabens für den Ortsteil Gumpersdorf beschlossen. Das Büro Singer Ingenieurconsult hat nun die Arbeiten ausgeschrieben, am 29. September ist die Submission vorgesehen. Damit das Projekt noch im Jahr 2015 abgeschlossen werden kann ermächtigte das Ratsgremium den Bau- und Umweltausschuss, die Vergabe in seiner Sitzung am 8. Oktober um 19 Uhr vorzunehmen. Im diesjährigen Haushalt ist für diese Baumaßnahme ein Ansatz von 240 000 Euro eingestellt und im Etat 2016 ein weiterer Betrag von 20 000 Euro.

Vorschlag Christa Müller (SPD) regte an, in Untersteinach einen offenen Bücherschrank aufzustellen. Diese Idee soll jetzt weiterverfolgt werden.