Druckartikel: Geld - am besten unters Kopfkissen

Geld - am besten unters Kopfkissen


Autor: Peter Müller

Kulmbach, Donnerstag, 28. März 2013

Die Oma, nach deren Ableben 100.000 Euro unter dem Kopfkissen gefunden wurden, ist schon oft belächelt worden. Aber vielleicht ist ein solches Versteck in diesen Tagen gar nicht so unzeitgemäß.
Symbolbild.


Die Zyprioten erleben gerade, dass die Geheimzahl für ihr Bankkonto nicht das Papier wert ist, auf dem sie geschrieben steht, und es besser gewesen wäre, die Kohle im Schlafzimmer, im Keller oder sonstwo zu bunkern.

Normalerweise bin ich Optimist, aber derzeit werde ich immer skeptischer, je öfter "Finanzexperten" beteuern, in Deutschland liege das Geld bei den Banken sicher. "Prinzipiell ja", "...dürfte nichts passieren" - zu viele Konjunktive für meinen Geschmack. Und dass Politiker vielfach nicht halten konnten, was sie - vor allem vor Wahlen - versprochen haben, ist hinlänglich bekannt.

Ob Zypern ein Einzelfall bleibt, wird sich noch herausstellen. Spätestens dann, wenn Spanien, Frankreich oder Italien Insolvenz anmelden müssen. Und dann ist vielleicht der am besten dran, der auf seinem Girokonto nur das Nötigste hat. Peter Müller