Wenn in Stadtsteinach die Bach- und Uferreinigung ansteht, packen alle mit an. Auch am Samstag konnte sich Bürgermeister Roland Wolfrum wieder über die starke Beteiligung der Vereine freuen. Und deren Mitglieder förderten allerhand Kuriositäten zutage.
Vom Regenwetter ließen sich die Freiwilligen jedenfalls nicht abhalten. "Am zahlreichsten waren wieder die Feuerwehr und die Wasserwacht vertreten", zieht Wolfrum zufrieden Bilanz. Alle waren sich einig: Die Aktion zahlt sich aus. Denn auch in diesem Jahr war nicht mehr so viel Müll vorhanden wie noch vor einigen Jahren.
Christbaum und Gummistiefel "Früher haben wir drei Säcke gesammelt, aber in letzter Zeit hat der Müll wirklich nach gelassen", sagt Bernd Kotschenreuther von der CSU, der mit Jörg Eberlein und Lars Leutheusser an der Zaubach entlang läuft. Dennoch gab es kuriose Funde. So fischte Edwin Lindner von der Stadt einen Christbaum aus dem Wasser.
"Ich hab einen versteinerten Gummistiefel gefunden", ruft Hermanita Espig und zeigt ein stocksteifes Schuhwerk, das offenbar schon ganz schön lange im Wasser lag.
"Ich habe einen Regenschirm entdeckt", erzählt der zwölf Jahre alte Philipp Neidhardt von der Feuerwehr und findet die Müllsammelaktion eigentlich ziemlich cool. "Das macht doch Spaß. Nein, eklig ist das nicht", sagt er und hat sich vorgenommen, auch im nächsten Jahr wieder mit von der Partie zu sein.
"Man muss mithelfen. Besser so, als im Dreck zu leben", meint auch Thomas Hasenberg vom Heimgartenverein. Er ist mit Peter Wagner und Jens Enkel unterwegs. "Ich bin bestimmt schon seit 16 Jahren dabei", sagt Enkel, für den die Sammelaktion eigentlich eine Ehrensache ist: "Wenn jeder mithilft, kommt einiges zusammen - und der Nutzen liegt auf der Hand."
Den wohl kuriosesten Fund des Tages macht Franz Söllner vom Tauchsportclub.
Er fischt eine Flaschenpost aus der Steinach. Geöffnet hat er sie nicht. Das hat Hermanita Espig übernommen. Zu Tage kamen Bilder und Briefe von Agent 009 und Agent 012. Am 31. März 2013 hatten die beiden Nachwuchs-Bonds Bilder gemalt und abgeschickt. "Weit ist die Post nicht gekommen, aber schön sind die Zeichnungen", ist Hermanita Espig ganz begeistert.
Die Bilder bekommen einen Ehrenplatz. Denn wer hat schon je im Leben eine Flaschenpost bekommen?...