Ein Krippenspiel, das zum Nachdenken anregt, zeigten die Jungschar-Kids und die Kindergartenkinder an Heiligabend in Rugendorf
Wenn es um eine Überraschung an Heiligabend geht, dann sind die Rugendorfer Jungschar-Kids dafür immer zu haben. Mal kommt ein Außerirdischer in die Kirche, der keine Ahnung von Weihnachten hat, diesmal war es eine völlig abgehetzte Mutter. Sie putzte und hatte jede Menge Stress. Denn die Wohnung sollte glänzen. Plätzchen mussten gebacken, der Weihnachtsbaum gekauft und geschmückt werden. So mancher Gläubige schmunzelte bei der Hektik, die die eifrige Hausfrau auf der Kanzel verbreitete. Denn leider gehört auch das zu Weihnachten.
"Weihnachten ist eine sehr sensible Zeit. Es ist aber auch eine Zeit, in der Verletzungen hochkommen, in der die Menschen empfänglich und empfindlich sind", sagt Pfarrer Wolfgang Oertel. Und so sollte das Krippenspiel, das ansonsten ganz klassisch gestaltet war, die Herzen der Menschen anrühren und zum Nachdenken anregen. Denn auch wenn alles, was die Menschen mit großer Mühe und Liebe vorbereiten, wunderschön und stimmungsvoll ist, eigentlich kommt es an Weihnachten auf die Botschaft an.
Die besondere Botschaft Und diese Botschaft verkündeten die Jungschar- und die Kindergartenkinder. So Emma Zeitler, die mit vier Jahren ein kleiner Engel ist. Und die gleichaltrige Leonie Wallsteiner. "Ich bin zum ersten Mal dabei", sagte die Kleine ganz stolz. Das Kostüm hatte sie sich ausgeliehen. "Aber ich bin schon aufgeregt. Denn alles muss passen", verriet Leonie. "Ich bin nicht so aufgeregt, denn ich bin immer mit dabei", sagt Antonia Krombholz. . Sie mimte eine Hirtin. Und weil sie mit sieben Jahren zu den erfahrenen Krippenspielerinnen gehört, kümmerte sie sich auch um das Riesen-Schaf, das ein kleiner Hirte mitgebracht hatte.
Richtig Glück hatte auch Natalie Werner (7). Denn sie sollte die Maria spielen, an ihrer Seite mimte Moritz Oertel den Josef. "Ich bin froh, dass der Moritz den Josef spielt. Der ist ganz nett", sagte Natalie über ihren Partner.
"Wir haben in diesem Jahr eigentlich ein klassisches Krippenspiel", sagt Jungscharleiter Frank Preußners. Doch ein bisschen Zeitkritik dürfe nicht fehlen. Denn schließlich soll so ein Krippenspiel ja nicht nur Spaß machen, sondern auch ein bisschen zum Nachdenken anregen.