Die Krippenausstellung beim Wartenfelser Weihnachtsmarkt sorgte in diesem Jahr für besonderes Staunen. Denn die alte Kirchenkrippe wurde nach mehr als zwanzig Jahren wieder in der Öffentlichkeit gezeigt.
"Ich habe gar nicht mehr gewusst, wie schön die ist", zeigte sich Mesnerin Elisabeth Panzer ganz begeistert von den großen Figuren.
Die Figuren, die aussehen, als ob sie aus Guss oder Holz wären, sind tatsächlich aus Pappmaché gefertigt. Und dennoch haben sie die vielen Jahrzehnte schadlos überstanden. Die Krippe kam vor allem in den Jahren zwischen 1949 und 1987 zu Ehren.
Der Pfarrer als Stall-Architekt "Den Stall hat unser damaliger Pfarrer Johann Schmidl gebaut", weiß die Mesnerin noch und zollt dem Pfarrer für sein handwerkliches Geschick noch heute allergrößten Respekt. Schmidl war es auch, der die umfassenden Renovierungsarbeiten an der Wartenfelser Kirche getätigt hat und unter dessen Regie der Kirchenbauverein Reichenbach gegründet wurde.
Auch die Grundsteinlegung für die Reichenbacher Kirche fiel in seine Amtszeit.
Gustav Tempel hatte sich wieder große Mühe gegeben, zwanzig wunderschöne und sehr unterschiedliche Krippen zu präsentieren. Aus der ganzen Region stellten Menschen ihre Darstellungen der Geburt Christi zur Verfügung. Es gab orientalische Krippen mit Figuren, die wirklich in Stoff gekleidet waren, zu sehen; die Besucher bestaunten alpenländische Krippen, eine Krippenlaterne und andere sehr unterschiedliche Interpretationen der Geburt Jesu. Jede Krippe fasziniert auf ihre ganz eigene Weise, ob sie nun aus handgeschnitzten, naturbelassenen Figuren besteht oder ob sie witzige Szenen integriert.
Erlös für die Traischel-Kapelle Auf dem Weihnachtsmarkt sprach Christkind Lara Schultheiß den Prolog, der wie jedes Jahr von Edi Gareis gedichtet worden war.
Und natürlich lud der Weihnachtsmarkt zu einem vorweihnachtlichen Bummel und zu adventlichen Schlemmereien ein. Alle Wartenfelser Vereine hatten zusammengeholfen.
Der Erlös des Marktes kommt in diesem Jahr der Sanierung der Traischel-Kapelle zugute. "Das ist das Wahrzeichen von Wartenfels", sagt Markus Tempel, Vorsitzender der Feuerwehr.