Der Steinbruch in Stadtsteinach soll sauberer werden
Autor: Sonny Adam
Stadtsteinach, Sonntag, 13. April 2014
Die Arbeiten im Stadtsteinacher Steinbruch verursachen Staub und Lärm. Das sorgt immer wieder für Verdruss bei den Anwohnern. Stadträte, aber auch Bürger aus der nahegelegenen Siedlung informierten sich am Wochenende bei einem Ortstermin über die Verbesserungsvorschläge der Firma Schicker.
In einem Steinbruch staubt es. Das weiß jeder, dennoch gibt es seit Jahren Beschwerden von Anwohnern in Stadtsteinach über eine zu hohe Staubbelastung, über eine immense Verschmutzung der Straßen und über Lärm. Dem wollen die Verantwortlichen der Firma Schicker jetzt Rechnung tragen und für weitere Verbesserungen sorgen, wie Oswin Kirchner vom Steinbruch bei einem Ortstermin versicherte.
Wasser und Asphalt
"Eine gewisse Verschmutzung wird sich sicher nicht vermeiden lassen, aber wir wollen etwas tun und sind bemüht, die Situation zu verbessern", schickte Kirchner voraus und zeigte vor Ort gezielte Maßnahmen auf. So soll in Zukunft eine Berieselungsanlage gebaut werden, die die Ladung der Lastwagen leicht mit Wasser benetzt, ehe sie das Steinbruchgelände verlassen.
Doch auch im Steinbruch selbst tut sich einiges. So sollen die Zufahrten asphaltiert werden. Außerdem versuchen die Verantwortlichen, das Gefälle der Zufahrten zu reduzieren. Davon erhoffen sie sich, dass weniger Schmutz mit nach unten gerissen wird. Außerdem soll die jetzt unbefestigte Straße asphaltiert werden. Und um Schmutzwasser, das einfach über die Straße fließt, aufzufangen, gibt es Becken - beispielsweise direkt hinter den Silos. Die Becken sind etwa 1,5 Meter tief und werden regelmäßig von dem feinen Steinstaub befreit, indem sie ausgebaggert werden, erklärte Oswin Kirchner.
"Niemandem ist daran gelegen, den Steinbruch dicht zu machen, aber wir möchten natürlich die Belastung reduzieren", sagte Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) und freute sich über die Verbesserungsmaßnahmen, die das Unternehmen Schicker von sich aus tätigen möchte und natürlich auch bezahlt. Auch die Stadträte sahen die weiteren Verbesserungsmaßnahmen mit Zuversicht und erhoffen sich eine Verbesserung der Situation.
Beim Ortstermin brachten Anwohner auch die Verladezeiten zur Sprache und monierten, dass solche Arbeiten noch um halb vier Uhr in der Früh durchgeführt würden. Oswin Kirchner versprach, sich auch um dieses Problem zu kümmern.
Eine erhebliche Belastung sei auch die unbefestigte Schotterstraße hinter dem Feuerwehrhaus, auf dem die Lkw zwischen Verladeplatz und Steinbruch verkehren. Denn dort sei die Staubentwicklung immens, wie einige Bewohner der Siedlung festgestellt haben.
Bürgermeister Wolfrum erklärte, dass ein Angebot für eine Asphaltierung vorliege. Doch für 30 000 Euro ist nur eine oberflächliche Schicht möglich, die dem Schwerlastverkehr nicht lange standhalten würde. Deshalb bemühe man sich um eine Förderung. "Dann könnten wir vielleicht für bis zu 50 000 Euro eine richtige Straße bauen."