Der neue Plassenburg-Ring kommt

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"Hier wird unser neuer Plassenburg-Ring entstehen - hinter der Kläranlage, mit direktem Blick auf die Burg", freut sich der Vorsitzende Helmut Schnittka. Foto: Sonja Adam
"Hier wird unser neuer Plassenburg-Ring entstehen - hinter der Kläranlage, mit direktem Blick auf die Burg", freut sich der Vorsitzende Helmut Schnittka. Foto: Sonja Adam
Die Bratwurstbude des MCT Kulmbach ist schon da.
Die Bratwurstbude des MCT Kulmbach ist schon da.
 
Jahrelang war das Gelände hinter der Kläranlage von Gras überwuchert. Jetzt hat der MCT Kulmbach die 4000 Quadratmeter große Fläche gepachtet - und modelliert das Gelände für seine Zwecke.
Jahrelang war das Gelände hinter der Kläranlage von Gras überwuchert. Jetzt hat der MCT Kulmbach die 4000 Quadratmeter große Fläche gepachtet - und modelliert das Gelände für seine Zwecke.
 
Die aktiven Fahrer des MCT Kulmbach freuen sich schon, dass sie wieder eine eigene Strecke bekommen. Denn zwei Jahre konnten sie nur auswärts ihrem Hobby frönen. Aber erfolgreich waren sie trotzdem: Matthias Kotte und Sebastian Winterstein (vorne) sowie Christopher Schellein, Vorsitzender Helmut Schnittka und Jörg Hauenstein (hintere Reihe, von links) wurden bei der Abschlussfeier als erfolgreichste Fahrer des Vereins geehrt.
Die aktiven Fahrer des MCT Kulmbach freuen sich schon, dass sie wieder eine eigene Strecke bekommen. Denn zwei Jahre konnten sie nur auswärts ihrem Hobby frönen. Aber erfolgreich waren sie trotzdem: Matthias Kotte und Sebastian Winterstein (vorne) sowie Christopher Schellein, Vorsitzender Helmut Schnittka und Jörg Hauenstein (hintere Reihe, von links) wurden bei der Abschlussfeier als erfolgreichste Fahrer des Vereins geehrt.
 

Vor zwei Jahren hat der MCT Kulmbach seine Modellsportanlage auf dem Gelände von Glenn Dimplex geräumt. Jetzt bauen die Hobby-Rennfahrer neu.

Die Fläche zwischen Kläranlage und dem Recylingunternehmen Trapper lag jahrelang brach, war überwuchert von hohem Gras. Jetzt hat der MCT Kulmbach das Gelände gepachtet, mit schwerem Gerät wurde es eingeebnet. Zwei Container, die einmal überbaut werden sollen und der Rennleitung einen Blick über die gesamte Fläche ermöglichen, stehen schon auf dem Grundstück.

Auch die Bratwurstbude, die bei Rennveranstaltungen immer gut frequentiert ist, ist bereits hinter der Kläranlage aufgestellt. Die meisten Vereinsutensilien allerdings lagern noch in der alten "Die Fläche ist eigentlich ideal: Wir haben eine asphaltierte Zufahrt, wir sind mitten im Industriegebiet und wir stören hier niemanden", freut sich der Vorsitzende des MCT Kulmbach, Helmut Schnittka.


Eine echte Durststrecke

Tatsächlich hat der Verein in den vergangenen zwei Jahren eine echte Durststrecke durchgemacht, denn die Mitglieder hatten kein eigenes Trainings- und Übungsgelände mehr. Mehr als zehn Aktive sind deshalb abgesprungen. Und von Mitgliederzahlen jenseits der 80 Personen können die Kulmbacher RC-Fans nur träumen. Derzeit zählt der Verein gerade noch 57 Mitglieder.

Doch die, die dabei geblieben sind, sind jetzt wieder voller Begeisterung. Sie haben vier Arbeitsgruppen gebildet, um die Einsätze auch strategisch zu koordinieren. Es gibt eine Gruppe, die kümmert sich um Holzarbeiten, eine für Stahlarbeiten, eine für die Elektrik und eine Gruppe für Erdarbeiten.

"Die Erdarbeiten sind schon in vollem Gange", sagt Schnittka und ist ziemlich stolz, dass das Gelände schnell gerodet war. Eine Teilfläche ist sogar schon aufgeschottert. "Vor dem Winter tut sich nicht mehr viel, wir brauchen jetzt vor allem Strom", so der Vorsitzende.

400 Meter Rennbahn

Doch im Frühling wird auf dem 4000 Quadratmeter großen Gelände ein neuer Plassenburg-Ring entstehen. Mindestens 20.000 Euro wird der MCT Kulmbach investieren müssen. "Die Strecke haben die aktiven Fahrer ausgearbeitet. Das wird ein Hammer", sagt der Vorsitzende. Und wenn alles gut geht, dann soll die Rennbahn bereits im Herbst 2014 eingeweiht werden - mit einem großen Rennen.

Die Rennstrecke selbst wird 400 Meter lang und drei Meter breit. "Sie wird internationalen Anforderungen genügen", sagt Schnittka. Sie wird lang, schnell, breit. Und sie wird viele Bodenwellen und Sprungwellen bekommen. "Einen Teil der Erde haben wir schon, aber wir brauchen sicher noch was. Wir müssen das mal sehen."
Der Clou an der neuen Strecke ist, dass sie gar nicht weit vom bisherigen Plassenburg-Ring entfernt liegt. Und bei Veranstaltungen können die Starter ihr Fahrerlager direkt auf der Nachbarfläche aufschlagen. "Wir sind froh, dass es für diese Fläche keine Einwände gab und dass alles gut gegangen ist. Wir haben auch ein neues Gutachten erstellt", erklärt Schnittka die nicht einfachen Details, die der Verein erfüllen musste. "Aber ich muss sagen, die Stadt hat uns sehr geholfen. Wir hatten, nachdem sich schon abgezeichnet hat, dass das in Gössmannsreuht nichts wird, einen Katalog mit Flächen zur Auswahl bekommen. Und diese Fläche hier ist für uns eigentlich ideal", so der Vorsitzende.

Begeisterung greift über

Seine Begeisterung greift auch auf die Mitglieder über. Der gesamte Verein ist in Aufbruchstimmung.
Tatsächlich können sich die Leistungen, die RC-Fahrer des MCT Kulmbach in diesem Jahr erbracht haben, sehen lassen. Sebastian Winterstein hat die Jugendwertung beim X-ray Nitro-Masters gewonnen und erreichte in der Gesamtwertung der Rennserie den vierten Platz in der OR 1:8. Christopher Schellein belegte in der gleichen Kategorie den fünften Platz, Jörg Hauenstein konnte den X-ray Nitro-Masters OR 1:8-Gesamtsieg nach Kulmbach holen - bei insgesamt 110 Fahrern. Und Matthias Kotte ging in der Klasse EG 1:10 auf der Elektro-Glattbahn an den Start und wurde beim Tamiya-Cup-Finale internationaler Deutscher Meister.