Das Jahrhundertprojekt ist fertig

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Im Sommer vergangenen Jahres wurden die beiden Trinkwasser-Stahltanks mit Autokränen bei den Bauarbeiten des neuen Hochbehälters in Position gebracht. Foto: Klaus-Peter Wulf
Im Sommer vergangenen  Jahres wurden die beiden  Trinkwasser-Stahltanks mit  Autokränen bei den Bauarbeiten des neuen Hochbehälters in Position gebracht. Foto: Klaus-Peter Wulf

Vier Jahre hat es gedauert - jetzt ist es geschafft: Mit einem Tag der offenen Tür wird am Samstag die Fertigstellung des neuen Trinkwasserhochbehälters und einer neuen Versorgungsleitung für Rugedorf gefeiert.

"Von 11 bis 16 Uhr haben unsere Bürger Gelegenheit, das Jahrhundertprojekt mit Gesamtkosten von 650 000 Euro zu besichtigen", unterstreicht Bürgermeister Martin Weiß. Wie er betont, hat Rugendorf hochwertiges Trinkwasser in Mineralwasserqualität. "Es war mein Ziel, dieses für die Zukunft zu sichern."

Der alte Hochbehälter war über 100 Jahre alt und nicht mehr dicht. "Wir mussten also handeln", sagt Weiß und erklärt, dass andererseits die nahezu ebenso alte Zuleitung nach Rugendorf aus Gussrohren keinerlei Ablagerungen aufwies, was für die ausgezeichnete Wasserqualität spricht. "Sie wurde daher beibehalten und versorgt nach wie vor den Hauptort Rugendorf."

Zweite Leitung zur Sicherheit


Der Gemeinderat habe sich trotzdem dazu entschieden, zur Sicherheit eine zweite Zuleitung vom Quellgebiet ins Gewerbegebiett zu verlegen, die jetzt auch das Rugendorfer Neubaugebiet direkt versorgt. Sie hat eine Länge von rund 1000 Metern und konnte kostengünstig eingepflügt werden.

Auf Hinweis von Albert Müller entschied sich das Gremium beim Hochbehälter für die Variante mit zwei Stahltanks in einem Gebäude. Baubeginn war im Sommer 2011, im Dezember vergangenen Jahres ging die Anlage in Betrieb. Letzte Restarbeiten wurden heuer im Frühjahr erledigt.
Innerhalb der vergangenen vier Jahre habe die Gemeinde auch alle Quellschutzgebiete erworben, die zur Sicherung der Rugendorfer Trinkwasserversorgung notwendig sind, so Weiß.

Auf Kredit


Die Kosten von 650 000 Euro wurden nach seinen Worten im Haushalt 2011 durch die Aufnahme eines zinsgünstigen Kredites über eine halbe Million Euro bei der KFW-Bank geschultert.

Weiß unterstreicht, dass auf die Hausbesitzer in den nächsten Jahren die Zahlung eines Verbesserungsbeitrages für die Wasserversorgung zukommt, weil der Gemeinderat den günstigen Wasserpreis von 1,35 Euro pro Kubikmeter nicht erhöhen will.