Darmkrebs-Aufklärung durch ein Theaterstück
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Sonntag, 24. März 2013
Sie wollten neue Wege gehen. "Alarm im Darm" heißt ein Theaterstück, mit dem der Ärztliche Kreisverband Kulmbach und das Darmzentrum am Klinikum Kulmbach auf humorvolle Weise Bewusstsein für ein ernstes Thema wecken wollten.
Die Zuschauer freilich blieben weitgehend fern. Und so agierten die Schauspieler Volker Heymann und Schauspielerin Monika-Margret Steger aus Mannheim im BayerischenBrauereimuseum vor kleinstem Publikum. Zweierlei soll ihr Stück bewirken: Die Menschen sollen erfahren, was eigentlich hinter vielen medizinischen Fachausdrücken zum Thema steckt. Und es gilt, so manches Vorurteil zu entkräften. Denn: Wer versteht, was Sache ist, erkennt auch die Notwendigkeit von Vorsorge.
Ohne Tabus
Die Akteure kennen kein Tabu. Blut im Stuhl? In ihrem Stück ist das durchaus ein Thema fürs gemütliche Beisammensein am Abend. Worum es dabei geht wird ebenso erläutert wie die Tatsache, dass ein Polyp nicht unbedingt ein Polizist sein muss.
Lachen ist erlaubt. Zum Beispiel über den Ehemann, der nach langem Zögern seine Stuhlprobe abgibt - als Geschenk verpackt, weil er sich geniert. Auch die Botschaft, dass sich manches, was bei der Untersuchung gefunden wird - etwa der erwähnte Polyp - einfach und schmerzfrei entfernen lässst, wird transportiert.
Jährlich 70.000 Fälle
Bei derzeit mehr als 70.000 neuen Darmkrebsfällen in Deutschland pro Jahr und 30.000 Menschen, die an Darmkrebs sterben, tut Aufklärung not, fand Markus Ewald, Leitender Arzt der medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Gastroentereologie und Onkologie.
Auch Maria-Luise Rasch, Sprecherin des ärztlichen Kreisverbandes und Ärzte und Angestellte aus diesem Fachbereich sind gekommen - nur das Publikum blieb aus.