BR-Leserin schenkt Zwölfjährigem ein Akkordeon
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Montag, 14. April 2014
Eine BR-Leserin aus Himmelkron hat dem zwölfjährigen Lukas Klatt ein Akkordeon geschenkt. Der junge Kulmbacher will sich mit einem öffentlichen Auftritt bei seiner Wohltäterin bedanken.
Eine Riesenüberraschung hat Lukas Klatt nach dem Konzert mit den Akkordeonfreunden in Kulmbach erlebt. Eine Leserin der Bayerischen Rundschau hat dem Zwölfjährigen ein Akkordeon geschenkt. Die Himmelkronerin, die namentlich nicht genannt werden möchte, war durch den BR-Bericht auf das Nachwuchstalent aufmerksam geworden und hatte sich spontan entschlossen, ihm eine Freude zu machen.
Und das ist der Spenderein gelungen. Stolz zeigt Lukas sein neues Instrument. "Das ist ein Weltmeister-Akkordeon mit einem 72er-Bass. Das ist sehr, sehr gut und hat einen wunderbaren Klang", sagt er.
Lukas Klatt zieht und schiebt - und tatsächlich klingt das Schifferklavier wie neu. "Das ist mein erstes eigenes Akkordeon", freut sich der Zwölfjährige. "Das war mein schönstes Geschenk."
Beim Konzert der Akkordeonfreunde war Lukas mit seinem Papa Wolfgang aufgetreten.
Eigentlich viel zu schade, sagte sich die Himmelkronerin und entschloss sich spontan, dem Nachwuchsspieler das Akkordeon zu schenken. "Mein Papa hat auch so ein Weltmeister-Akkordeon, eines mit 92 Bässen. Das ist natürlich noch größer", freut sich Lukas Klatt über das Geschenk, das für ihn etwas ganz Besonderes ist. "Das ist mein erstes eigenes Akkordeon", sagt er immer wieder.
"Ich mache auf jeden Fall weiter"
Der Zwölfjährige hat das Geschenk gerne angenommen, denn auf einem eigenen Akkordeon übt er natürlich noch lieber. Mindestens fünf Mal pro Woche spielt er seine Stücke durch. "Dass ich jetzt ein eigenes Instrument habe, das spornt mich schon an. Ich mache auf jeden Fall weiter, ist doch klar", sagt Lukas. Seiner Lehrerin Tanja Schaller hat er das neue Akkordeon auch schon vorgeführt. "Die hat auch gesagt, dass es einfach wunderbar klingt", hat sich Lukas Klatt auch über dieses positive Echo gefreut.
Außerdem möchte der Zwölfjährige jetzt den Wunsch der Schenkerin erfüllen - und baldmöglichst ein Stück auf seinem neuen Akkordeon öffentlich vorspielen. "Beim nächsten Jahreskonzert werden wir was einstudieren, und dann lade ich auch die freundliche Dame ein."
Lukas Klatt spielt derzeit als Gast bei den Akkordeonfreunden Kulmbach mit. "Ich würde mich halt freuen, wenn noch andere in meinem Alter mitmachen würden. Das wäre einfach toll", sagt er. Und auch die Leiterin der Gruppe, Traudl Tröger-Franz, hätte nichts gegen Nachwuchs. "Wenn es Kinder und Jugendliche gibt, die gerne bei uns mitmachen würden, könnten wir auch eine Art Vororchester ins Leben rufen", sagt sie. Tatsächlich müsse Akkordeon kein bisschen volkstümlich klingen, es gebe auch pfiffige moderne Stücke, die jüngeren Spielern richtig Spaß machen.
Bei Lukas Klatt liegt die Begeisterung für Musik übrigens in der Familie. Sein großer Bruder Simon spielt E-Gitarre, seine kleine Schwester Christina seit einem Jahr Querflöte. Die Mama spielt Geige. "Und mein Opa und mein Papa spielen auch Akkordeon", verrät der junge Mann - und hat zum Abschied noch einen Witz parat. "Weißt du eigentlich, was das älteste Instrument ist?", fragt er und gibt die Antwort auch prompt selbst: "Das Akkorden, es hat die meisten Falten."