Die Gemeinde Untersteinach hat auf ihren letzten Brief an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer in Berlin jetzt ein Antwortscheiben des Parlamentarischen Staatssekretärs MdB Andreas Scheuer erhalten. Bürgermeister Heinz Burges (SPD) gab das Schreiben bei der Ratssitzung am Dienstagabend bekannt.
Scheuer schreibt, dass er sich ebenfalls eine Aufteilung der Ortsumgehungen Untersteinach und Kauerndorf in zwei separate Finanzierungsabschnitte vorstellen kann. Dieser Weg könnte den Einstieg in das nach der Gesamtfortschreibung mittlerweile 81,5 Millionen Euro teure Projekt erleichtern.
Die Dringlichkeit der B 289 neu sei bekannt, auf Grund der zahlreichen Bauvorhaben sei es aber dem Ministerium derzeit nicht möglich, eine Finanzierungszusage zu geben.
Stark korrigiert hat das Staatliche Bauamt Bayreuth die Aussagen des Bundes Naturschutz im Mai dieses Jahres zu den angeblich sehr hohen Verkehrsanteilen des Ziel- und Quellverkehrs in Untersteinach. Bei der Verkehrszählung im Jahr 2005 wurden 18 932 Fahrzeuge pro Tag registriert, davon 1421 Laster.
Das Bauamt räumt ein, dass der Schwerverkehr in den letzten Jahren zugenommen hat, die Gesamtzahl aber nach wie vor bei rund 19 000 Fahrzeugen liegt.
Dabei handle es sich überwiegend um Durchgangsströme, nur etwa 3000 beträfen den Ziel- und Quellverkehr. Die Äußerungen des Bundes Naturschutz seien nicht zutreffend.
Eine Familie an der Untersteinacher Hauptstraße beklagte in einem Schreiben an die Gemeinde den schadhaften Fahrbahnbelag im Zuge der B 289. Dieser verursache bei durchfahrenden leeren Lastkraftwagen immer wieder ein lautes Scheppern, was die tolerierbare Schmerzgrenze überschreite. Die Familie bittet die Gemeinde, für eine Ausbesserung zu sorgen.
Die Bürgermeister und Räte nahmen auch dieses Schreiben zur Kenntnis und werden den Brief an das Staatliche Bauamt Bayreuth weiterleiten. Damit verbunden ist die Bitte der Kommunalvertreter um eine entsprechende Sanierung der Ortsdurchfahrt der B 289
… um die Erste Kostenfortschreibung vom 26. Januar 2012 in Höhe von rund 81,5 Millionen Euro:
Sie ist also schon über 1 ½ Jahre alt und die Teuerung dieses Projekts müsste mal wieder „fortgeschrieben“ werden – und zwar auf mittlerweile etwa 84,5 Millionen Euro!
Übrigens sieht man hier mal wieder, wie schnell der „gut-bürgerliche“ Egoismus eine scheinbare „Solidarität“ als bloße Farce entlarvt:
In gebetsmühlen-artigen Lippenbekenntnissen wurde noch Anfang diesen Jahres Stein und Bein geschworen, nur zusammen mit den Kauerndopfern die gesamte Planung der B 289 (neu) als eine Einheit gemeinsam durchziehen zu wollen. Aber jetzt klammern sich die Unterseinacher krampfhaft an einen angeblichen 40-Millionen-Euro-Strohhalm für den „ersten Bauabschnitt“: Dieser Betrag wurde nämlich auch schon gelegentlich genannt, allerdings immer jeweils mit dem Vorbehalt, dass diese 40 Mio. € auf absehbare Zeit auch nicht finanzierbar sind!
Voraussetzung hierfür wäre – nebenbei bemerkt – übrigens auch noch ein gesondertes Planungs-Verfahren … mit allem, was dazu gehört: Diese Prozeduren sind nur allzu gut bekannt!
Summa summarum: Die Situation ist höchst verfahren, hinter den Kulissen tobt ein Kompetenz-Kuddelmuddel, die Lokal-Honoratioren blicken auch nicht mehr durch, wo vorn und hinten bzw. oben und unten ist, lesen im Gemeinderat nur noch obrigkeitliche Schreiben vor, während die Kosten weiterhin auf der nach oben offenen €uro-Skala explodieren!
Vergesst dieses Monster-Projekt und fangt endlich an, für Euere Fortbewegung mehr Eueren Verstand (- soweit noch vorhanden -) statt Euere SUV-PS einzusetzen!
Und: Güter gehören auf die Schiene!