Ärger über Zerstörung an der Skateranlage in Stadtsteinach

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An Ostern wurde von Unbekannten auf der Skateranlage gefeiert, der Bauhof hat die Schweinerei, die angerichtet wurde, weggemacht - aber das wird auf Dauer nicht funktionieren, mahnt Bürgermeister Roland Wolfrum. Fotos: privat
An Ostern wurde von Unbekannten auf der Skateranlage gefeiert, der Bauhof hat die Schweinerei, die angerichtet wurde, weggemacht - aber das wird auf Dauer nicht funktionieren, mahnt Bürgermeister Roland Wolfrum. Fotos: privat

Der Stadtsteinacher Skaterpark wurde zum Teil verwüstet. Bürgermeister Roland Wolfrum thematisiert das auf Facebook - und tritt eine kontroverse Diskussion los.

Über Ostern ist auf dem Skaterplatz offensichtlich richtig Party gemacht worden. Sie hat Spuren hinterlassen. Mitten auf dem Platz wurde ein großes Feuer angezündet - es wurde so heiß, dass sogar der Asphaltbelag geschmolzen ist. Der Asphalt, auf dem die Skater ja eigentlich skaten wollten.

Das ist jetzt gefährlich. Schutt und Unrat lag herum, die Reste des "Osterfeuers". Stühle und der Fahrradständer waren umgeworfen und über dem Platz zerstreut.

Nun reißt Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) der Geduldsfaden. Auf Facebook hat er gestern eine offene Diskussion angestoßen. "Unsere Jugendsprecher und Jugendbeauftragten - und auch ich - bemühen uns seit Jahren, um unseren jungen Skaterfreunden im Rahmen unserer Möglichkeiten etwas zu bieten. Leider kommt es gerade am Skaterplatz immer wieder zu Vorfällen, die einem sein eigenes Tun anzweifeln lassen", schreibt der Stadtsteinacher Bürgermeister auf seiner Facebook-Seite und bittet die echten Stadtsteinacher Skater um Kontaktaufnahme mit ihm via Facebook.

"Gewisse Jugendliche zerstören ihre eigenen Möglichkeiten. Nach der ersten Stadtratssitzung wird das neue Jugendgremium der Stadt darüber beraten, wie es am Skaterplatz weitergehen soll", sagt Wolfrum klipp und klar und fügt noch hinzu: "Eins ist klar: Ewig wird unser Bauhof nicht hinterher räumen - eines Tages ist der Platz einfach leer!"

Schon wenige Minuten nach dem Posting entbrannte auf Facebook eine rege Diskussion.

Es gibt aber unterschiedliche Meinungen dazu. Ein Mitglied des benachbarten Sportvereins berichtet von einer Zerstörung des vereinseigenen Dixie-Klos, das aus der Verankerung gerissen, umgekippt und an der Außenwand beschädigt worden sei.

"Es sind einzelne, die auf Radau und Ärger aus sind", heißt es in einem Post auf der Seite. "Die Jugendlichen brauchen unsere Unterstützung!", schreibt ein anderer User. Ein weiterer regt an, mit den Kids über das Verhalten und die Situation zu reden.

Fassungsloser Skater

Doch was sagen eigentlich die Skater selber dazu? - Tim Berns, einer der älteren Skater, ist fassungslos über die Diskussion. "Ich bin jetzt eh weniger unten und ich bin eben einer, der geht wirklich nur zum Skaten hin. Ich bin auch nicht nachts da, was soll ich da. Ich find das alles überhaupt nicht cool. Ich bin Raumausstatter und krieg auch mal alte Sofas oder eine Gartengarnitur und ich find es überhaupt nicht witzig, wenn das dann angezündet wird. Aber das mit den Drogen ist immer so ein Skater image, das kann man auch nicht einfach so behaupten", sagt Berns. Und auch andere Skater sind stinksauer über das Negativimage, das durch solche Aktionen verbreitet wird.