Stadtsteinach
Genehmigung

"Absolut professionell gehandelt"

Energisch zurückgewiesen hat der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Stadtsteinach, Martin Weiß, die Kritik von Wolfgang Martin an der Verwaltung. "Sie hat absolut professionell und korrekt gehandelt."
Die Platzverhältnisse im Stadtsteinacher Einwohnermeldeamt sind sehr beengt. Der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Stadtsteinach, Martin Weiß (Mitte), sein Stellvertreter Bernd Kotschenreuther (links) und Verwaltungsleiter Florian Puff haben nach Kritik an mangelnder Diskretion Konsequenzen gezogen. Besucher dürfen den Raum nur noch einzeln betreten. Foto: Matthias Beetz
Martin war die Genehmigung für eine öffentliche Veranstaltung des Vereins "Die Wüste lebt" im Keller des alten Rathauses versagt worden, weil die Räume über keinen zweiten Fluchtweg verfügen. Bei einer privaten Feier zuvor war ein Besucher gestürzt und hatte sich verletzt, die Polizei ermittelte. Martin, Vorsitzender des Vereins und Stadtrat, zog die Konsequenz und kündigte am Mittwoch an, den Verein aufzulösen und keine Kulturinitiativen mehr zu starten.

Kritik an mangelnder Diskretion


Bei der Gelegenheit übte Wolfgang Martin Kritik an der Verwaltung und bezeichnete die Verweigerung der Genehmigung als "Retourkutsche" für seine Kritik daran, dass beim Parteiverkehr im Rathaus nicht immer die Diskretion gewahrt werde. Man habe sich mit der Einschaltung des Landratsamts "hinter einer übergeordneten Stelle versteckt".

"Sicherheit geht immer vor"


Der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Stadtsteinach und Rugendorfer Bürgermeister Martin Weiß wies nun am Montag "jede Kritik an der Entscheidung der Verwaltung als unangemessen und überzogen" zurück. Die Verwaltung habe das Gefahrenpotenzial in der Veranstaltung richtig erkannt. "Wer zu einer genehmigten Veranstaltung geht, muss auch sicher sein, dass die Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden", betonte Weiß. Und weiter: "Spätestens seit der Love Parade in Duisburg muss jedem klar sein, was alles passieren kann." Also: "Sicherheit geht immer vor, es gibt keine Kompromisse." Weiß verwahrte sich auch dagegen, dass Bürger im Rathaus unterschiedlich behandelt werden.

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