Auch nach 70 Jahren rollt beim SV Marienweiher noch immer der Ball. Der Verein feiert das Jubiläum ab dem 12. Juni. Zum Auftakt am Freitag findet ein Ehrenabend statt, Samstag und Sonntag wird Fußball gespielt.
Der rührige Sportverein (SV) Marienweiher feiert am kommenden Wochenende sein 70-jähriges Bestehen. Am Freitag, 12. Juni, beginnen die Festlichkeiten um 18 Uhr mit einem großen Ehrenabend im SV-Sportheim. "Es stehen mehr als 70 teils hochkarätige Auszeichnungen des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) und Bayerischen Fußballverbandes (BFV) sowie zahlreiche Vereinsehrungen an", sagte Vorsitzender Thomas Kolb.
Im November gegründet Der Sportverein Marienweiher wurde an 14. November 1945 in der Gastwirtschaft Rau von 28 Sportbegeisterten aus der Taufe gehoben. Der erste Fußballplatz durfte am "Währungssonntag" 1948 eingeweiht werden. Die Kosten von 9000 Reichsmark wurden größtenteils durch Theateraufführungen der Vereinsmitglieder sowie tatkräftige Mithilfe der Spieler erbracht.
1951 ist erstmals eine Jugendmannschaft durch die Vereinschronik belegt.
Der seit 1946 bestehenden Ersten gelingt der Aufstieg von der C- in die B-Klasse. 1955 steckt sich das SV-Team das hohe sportliche Ziel des Aufstieges in die A-Klasse, doch bleibt dieser dem SV Marienweiher versagt.
1956 steht die Erneuerung und Renovierung der Sportanlage an. Das Jugendteam erringt die Meisterschaft in der Gruppe Kulmbach-Nord und wird durch eine von Baron von und zu Guttenberg gestiftete Plakette geehrt. 1959 musste der Abstieg der Ersten in die C-Klasse hingenommen werden, doch gelang gleich 1960 der Wiederaufstieg in die B-Klasse. 1961 muss das Team aber erneut "runter" und spielt dann lange Jahre in der C-Klasse.
1961 bis 1963 wird die gesamte Sportanlage erneut überholt, 1967 erhält der Sportplatz eine neue Umzäunung und erstmals kann ein Schiedsrichter aus den eigenen Reihen nominiert werden. 1968 wird als weitere Nachwuchsmannschaft ein Schülerteam ins Leben gerufen, das sich gleich in der ersten Saison einen 2.
Tabellenplatz erkämpft.
1969 beginnen die Planungen für den Bau eines Sportheimes und der SV Marienweiher wird beim Amtsgericht Stadtsteinach ins Vereinsregister eingetragen. 1970 gelingt der Ersten mit der Meisterschaft in der C-Klasse wieder der Aufstieg in die B-Klasse. Auch darf der Verein seinen 25. Geburtstag feiern. 1971 wird der Rohbau des Sportheimes erstellt. Nach dem erneuten Abstieg gelingt gleich 1972 die Wiederaufstieg in die B-Klasse. Auch die Reserve und die Jugend werden Meister ihrer Klassen. Nach dem Innenausbau des Sportheimes darf es 1974 im Beisein vieler Ehrengäste feierlich eingeweiht werden.
Erweiterung des Areals 1978 werden die Planungen für eine Sportplatzerweiterung aufgenommen. Nach dem lang ersehnten Wiederaufstieg in die B-Klasse 1979 muss gleich im Jahr drauf wieder der Abstieg hingenommen werden. 1982 weiht der SVM seine neue Fahne im Rahmen eines Sportfestes.
1983-85 wird der neue Sportplatz geschaffen. Es mussten mehr als 2000 Kubikmeter Erdreich bewegt werden, gekostet hat die neue Anlage mehr als 300000 D-Mark. Die Umzäunung wird in Eigenleistung erstellt. 1985 wird der neue Rasenplatz zum 40-jährigen Bestehen des SV Marienweiher mit Kassen- und Gerätehaus feierlich eingeweiht.
1991/92 erweitere der SVM sein Sportheim und setzte ein Satteldach drauf. Möglich machten dies zahlreiche Zuwendungen und Spenden sowie 2000 Stunden an ehrenamtlichen Arbeitsleistungen der Mitglieder. Errichtet wurde zudem eine neue Flutlichtanlage. 1993 gründete der SVM eine F- und E-Jugend und durfte 1995 sein 50. Gründungsjubiläum gebührend feiern.
Auf die sportlichen und gesellschaftlichen Ereignisse - wie Kerwa-Rumspielen, Christbaumversteigerung oder die Freundschaften mit Dortmund-Wickede sowie dem niederbayerischen Mintraching - der vergangenen Jahre sowie die Verdienste der Auszuzeichnenden wird
Vorsitzender Thomas Kolb am Ehrenabend gesondert eingehen. Sportlich hätte sich die Erste in der zurückliegenden Saison selbst ein Highlight setzen können. Doch am Ende fehlten zwei Pünktchen gegenüber dem ATS Wartenfels zum Erreichen der Relegation um den Aufstieg in die Kreisklasse.
Sportfest: Das ProgrammDas Sportfest beginnt am Samstag um 13 Uhr mit einem Gaudi-Kleinfeldturnier, an dem viele Teams aus der Umgebung teilnehmen. Abends legen die "Coserbrothers" heiße Scheiben für Alt und Jung auf. Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit dem Punktspiel der F-Jugend Marktleugast 2 gegen Fortuna Untersteinach sowie um 11 Uhr mit der Begegnung F-Jugend Marktleugast 1 gegen ATS Wartenfels. Es schließen sich die Partien der Großen an.
Um 12.30 Uhr kickt der VfR Neuensorg gegen den FC Hohenberg, und um 14.30 Uhr spielt der Gastgeber erstmals gegen den neugegründeten FC Frankenwald (SV Grafengehaig/SG Gösmes Walberngrün).
Der Fußballreigen endet um 16.45 Uhr mit dem Spiel der Meister 1. FC Marktleugast (Kreisliga) gegen den TSV Stadtsteinach (Kreisklasse). Und ab 18 Uhr ist "Schlappentag" im SV-Sportheim Marienweiher. Es gibt Schlappenbier aus Hof sowie fränkische Spezialitäten vom Grill.
kpw