292 Unterschriften gegen die Baumfällung
Autor: Klaus-Peter Wulf
Stadtsteinach, Freitag, 23. November 2012
Alwin Geyer vom Bund Naturschutz und Knud Espig von ProStadtsteinach haben am Donnerstagabend 292 Stadtsteinacher Unterstützer-Unterschriften für das Bürgerbegehren "Lindenallee Bahnhofstraße" an Bürgermeister Roland Wolfrum übergeben.
Unterschrieben haben auf den insgesamt 34 Listen zudem über 60 weitere Sympathisanten aus den Nachbarortschaften. "Die Verwaltung prüft jetzt, ob die Anzahl passt und alle 292 wahlberechtigte Stadtsteinacher sind. Damit wäre das Quorum von 271 Unterschriften erreicht. Die Durchführung des Bürgerentscheides wird dann am 19. Dezember 2012 wieder auf der Tagesordnung des Stadtsteinacher Stadtrates stehen", sagte Wolfrum.
Hoffen auf den Kompromiss
Einen besonderen Dank zollten Geyer und Espig dem Bürgermeister, der einen Kompromiss erarbeitet hat, mit dem sowohl die Anlieger als auch die Bürger von Stadtsteinach gut leben könnten. "Das Ziel von Bund Naturschutz und ProStadtsteinach ist weiterhin die Umsetzung der Kompromisslösung.
Die Aussagen der Befürworter der Fällung über zu erwartende Schäden und Gefahren durch die Linden seien inzwischen durch einen Baumsachverständigen widerlegt worden.
Es sei auch nicht zutreffend, dass für Schäden durch umstürzende Bäume die Hausbesitzer gerade stehen müssen. Wenn die Stadt nachweisen könne, dass sie ihre Bäume begutachten lässt, greife die Haftpflicht der Stadt.
Allee ganz bewusst angelegt
Die jungen Linden auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden vom Bund Naturschutz, angeschafft und gepflanzt, damit in der Bahnhofstraße eine Allee geschaffen wird. Außerdem seien im Rahmen der Hochwasserfreilegung im unmittelbaren Umfeld alle großen Laubbäume gefällt wurden.
"Damit sind eigentlich alle Argumente der Stadträte für die Fällung der Allee entkräftet, die in der Stadtratssitzung am Montag gefallen sind. Wir hoffen, trotz der Niederlage bei der Abstimmung, dass bei künftigen Entscheidungen dem Naturschutzgedanken auch in Stadtsteinach mehr Rechnung getragen wird", sagte Geyer.