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Wickendorfer Familie bekommt erneut Zwillinge


Autor: Veronika Schadeck

Wickendorf, Sonntag, 22. Februar 2015

Die Familie Hofmann aus Wickendorf hat zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren Zwillinge bekommen. Dazu kommen noch zwei ältere Kinder mit elf und 17 Jahren. Die Eltern erzählen, wie sie diese Aufgabe managen.
Mittlerweile kommen alle mit der Situation klar. Im Bild (von links): die Zwillingbabys Johnny Terence und Kathy Hofmann, dahinter: die Zwillinge Vivien und Lucie (links und rechts). In der Mitte die ältere Schwester Linda. Foto: Veronika Schadeck


Drei Maschinen Wäsche und rund 16 Windeln täglich. Das doppelte Zwillingsglück der Familie Hofmann aus Wickendorf ist ein Knochenjob. Und trotzdem, die Eltern Johannes Hofmann und Sonja Seit sind dankbar, dass alle gesund und munter sind.

Knapp über vier Wochen sind nun Johnny Terence Hofmann und seine Zwillingsschwester Kathy alt. Johnny Terence hat schon seit der Geburt über ein Kilogramm zugenommen, freut sich Vater Johannes Hofmann.
"Wir sind froh, dass alles gut überstanden ist!", erklärt die Mutter. Und: "Mittlerweile hat sich alles eingespielt!"
Fünf Jahre ist es her, als die 38-Jährige zum ersten Mal Mutter von Zwillingsmädchen wurde. Mittlerweile gehen Lucie und Vivien in den Kindergarten. Eigentlich, so räumt Johannes Hofmann ein, war die Familienplanung abgeschlossen.

Als sich dann wieder Nachwuchs anmeldete, haben weder er noch seine Sonja an Zwillinge gedacht. Der Wunsch des Vaters war ein Sohn. Erst bei der dritten Schwangerschaftskontrolle bei der Frauenärztin habe er gefragt: "Es werden doch nicht wieder zwei sein?"


Die Überraschung war groß

Die Überraschung war groß. Es war so ein Gefühl zwischen Aufgewühltheit, Faszination und mitunter auch von Ängsten. Die werdenden Eltern beschlossen schließlich, dieses Geheimnis für sich zu behalten. "Wir wollten somit dem ganzen Gerede aus dem Weg gehen!"

Die folgenden Monate waren von Freude und aber auch ungelösten Fragen geprägt. Wird denn alles gut gehen bei der Geburt? Mit 38 Jahren und dann noch Zwillinge, da fällt man unter die Kategorie "Risikoschwangerschaft". Mitunter waren auch Befürchtungen vorhanden, dem Ganzen nicht gewachsen zu sein. Und es ging gut, Schwangerschaft und Geburt verliefen ohne Komplikationen. Nach der Geburt waren zunächst alle Verwandten und Freunde sprachlos. Die Anteilnahme war groß. Es wurde eifrig diskutiert und es wurden Fragen gestellt.
Mittlerweile hat sich die Aufregung gelegt. Jetzt erkundigt sich kaum noch jemand, wie denn der Alltag mit Zwillingen gestaltet ist. "Aber es funktioniert recht gut", sind die Eltern einer Meinung.


Die Nachtruhe ist gestört

Sicherlich, die Nachtruhe ist gestört. Jedes Baby verlangt nach seinem Recht, manchmal zur gleichen Zeit, manchmal eben auch zeitversetzt.

Als eine tolle Sache empfindet Sonja Seit die Unterstützung durch ihren Johannes, der als Landwirt seine Zeit jetzt in den Wintermonaten mehr zu Hause verbringen und sie im Alltag, wie beispielsweise beim Einkaufen oder der Wäsche etc. unterstützen kann. Trotz allem aber, eine große Schwierigkeit ist die Flexibilität. "Wir können nicht eben schnell irgendwohin, alles muss geplant sein."

Zeit zum Nachdenken bleibt der Familie also kaum. Denn zwei Mal Zwillinge fordern die Eltern mit Haut und Haaren. Zudem sind noch zwei ältere Kinder mit elf und 17 Jahren vorhanden.

Ob sie sich denn Gedanken um die Zukunft machen? Sicherlich, meint Sonja Seit, sie hoffe, dass sie und ihre Familie gesund bleiben. Und ein etwas mulmiges Gefühl habe sie, wenn die ersten Zwillinge im nächsten Jahr eingeschult werden und ihre zweiten Zwillinge krabbeln und laufen. "Dann wird's so richtig anstrengend!"
Mehr Unterstützung hätte sich die Familie Hofmann von den Behörden gewünscht. Beispielsweise, unmittelbar vor oder nach der Geburt. Da wäre eine Haushaltshilfe zwei Mal pro Woche eine große Erleichterung gewesen. Dieses Vorhaben sollte sich aber als auf Grund der bürokratischen Hürden als schwierig gestalten. "Mittlerweile haben wir es aufgegeben!"