Leonhard Welscher bekam das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer für Verdienste im Ehrenamt von Landrat Oswald Marr (SPD) ausgehändigt.
Der Studiendirektor, der am Kaspar-Zeuß-Gymnasium unterrichtet, freute sich über diese Auszeichnung. Seit 1991 steuert Welscher als Vorsitzender des TSV Neukenroth entscheidend die Geschicke des Vereins. Dass Welscher keiner ist, der andere für sich arbeiten lässt, wurde an den Ausführungen des Landrates ersichtlich. Der Geehrte schreibt demnach die Sportberichte des TSV, und die Stadionzeitung ist für ihn "Chefsache". Auch legte er beim Bau des Sportheims kräftig Hand an. So verwundert es nicht, dass er zu den fünf Mitgliedern mit den meisten Arbeitsstunden zählte.
Unter seiner Federführung wurde im Jahr 1993 eine Tennisabteilung gegründet. Kurze Zeit danach wurden neben der Fußballanlage zwei Tennisplätze und ein Tennisheim errichtet. Rund 70 Mitglieder sind heute in dieser Abteilung aktiv.
Auch die Finanzen hat der 59-Jährige stets im Blick. Rund 700 000 Euro wurden seit seinem Antritt als Vorsitzender in sportliche Einrichtungen investiert. Intensiv hat sich Leonhard Welscher auch mit dem Steuerrecht für Vereine beschäftigt, um so das Optimale für seinen TSV herauszuholen. Er kann stolz auf seine Arbeit sein, denn der TSV Neukenroth zählt bei rund 900 Einwohnern im Ort 520 Mitglieder.
Nachwuchs stets im Blick "Mein Ehrenamt übe ich mit Freude aus", sagte Welscher. Vor allem mache es Spaß, mit den Jugendlichen zu arbeiten. Wahrscheinlich liege das in seinem Beruf begründet.
Obwohl er als Pädagoge über 30 Jahre Berufserfahrung mit der heranwachsenden Generation vorweisen könne, sei die Arbeit mit dem Nachwuchs für ihn auch heute noch sehr wertvoll.
Für Leonhard Welscher steht fest, dass der Sport auch Schüler und Lehrer verbindet. "Vor allem Fußball ist die Sportart Nummer 1!" Ein positiver Aspekt seiner ehrenamtlichen Arbeit sei zudem, dass er mit seinen Schülern auch neben dem Unterricht gemeinsame Interessen und Diskussionsstoff habe. Dadurch werde so manche Barriere abgebaut.
Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch (FW) bezeichnete Leonhard Welscher auch als Psychologen mit Weitblick und Fachwissen. "In Neukenroth wird er respektiert, geliebt und geschätzt."
Verdienste um das BRK Für Verdienste um das Rote Kreuz und für 25 Jahre Dienstzeit wurden Frank Kröckel aus Förtschendorf und Jörg Wedemeyer aus Schneckenlohe geehrt. Kröckel liegt vor allem der Nachwuchs im BRK-Kreisverband und in seiner Bereitschaft Förtschendorf am Herzen. Seit 1995 habe er viele Jugendliche wegen einer Jugendrotkreuz-Gruppe angesprochen. Der Bereitschaft Förtschendorf, so Marr, stehe Kröckel immer mit Rat und Tat zur Seite.
Jörg Wedemeyer ist 1989 in die BRK-Bereitschaft Schneckenlohe eingetreten. Er ist in der Einsatzgruppe des Landkreises mit aktiv und somit bei allen größeren Einsätzen mit vor Ort. Marr bedankte sich bei den Geehrten für ihr Wirken, ebenso wie der Ehrenamtsmanager des BRK-Kreisverbandes, Ralf Schmidt, und stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Thomas Totzauer.