Bei einer Großübung der Pressiger Marktgemeinde-Wehren zeigten diese eine gute Zusammenarbeit. Insgesamt 92 Feuerwehr-Kräfte waren gefordert.
Gegen 13.32 Uhr heulten im Markt Pressig in allen Gemeindeteilen die Sirenen. Manche verdutzte Bürger fragten sich, was ist denn jetzt los? Die Lösung war eine Großübung aller Wehren aus dem Markt Pressig. Die Wehren handelten dabei gut abgestimmt.
Die Großübung führte zur Fima Max Frank, einem Industriebetrieb zwischen Pressig und Welitsch. Angenommen wurde der Brand einer großen Halle. Innerhalb weniger Minuten nach der Alarmierung durch die integrierte Leitstelle trafen die Feuerwehren aus den Gemeindeteilen Pressig, Brauersdorf, Marienroth, Förtschendorf, Rothenkirchen, Friedersdorf, Größau, Eila und Posseck mit insgesamt 92 Feuerwehrleuten ein. Vor Ort entnahmen sie aus der Tettau und Hydranten mit annähernd 1400 Meter Schlauchleitung das Löschwasser.
Anschließend begab man sich auf die Suche nach sechs vermissten Personen, die wegen der starken Rauchentwicklung mittels Wärmebildkamera gesucht werden mussten. Mehrere Atemschutztrupps konnten die Personen innerhalb von lediglich 17 Minuten retten.
Drehleiter im Einsatz Die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Pressig war notwendig, um den Brandherd von oben zu bekämpfen. Hilferufe einer Person außerhalb des Brandobjektes machten darauf aufmerksam, dass an einer Stelle einige Hallenteile eingestürzt waren und eine Person dadurch eingeklemmt am Boden lag. Diese konnte mittels Hebekissen befreit und gerettet werden.
Für den Einsatzleiter und Kommandanten der Pressiger Wehr, Daniel Bartsch, war dies die erste Übung dieser Art, die er leiten musste. Besondere Herausforderung war für ihn wie für die Wehrleute die Größe dieses Brandobjektes. Außerdem wurde keiner der Wehrleute vor diesem Übungseinsatz informiert, wo das Übungsobjekt sein wird und was in der Großübung auf die Wehren zukommen wird. "Ich bin positiv überrascht und zufrieden, dass alles so reibungslos geklappt hat. Es gab an mich keine negativen Rückmeldungen", zeigte sich der Pressiger Einsatzleiter mit der Großübung außerordentlich zufrieden. Er dankte der Firmenleitung der Firma Max Frank, die ihr Firmengelände und eine Werkhalle für Übungszwecke zur Verfügung stellte.
Die überzeugenden Leistungen freuten auch Bürgermeister Hans Pietz, der zusammen mit weiteren Zuschauern von der ersten Minute an die spannende Übung mit Interesse verfolgte. Das Gemeindeoberhaupt dankte den Wehrleuten für ihr Engagement und sah die Wehren auf einem sehr guten Ausbildungsstand mit guter technischer Ausrüstung.