Bei einem angenommenen Dachstuhlbrand in Hummendorf zeigten die Einsatzkräfte, wie sie im Ernstfall vorgehen würden. Das lockte eine Menge Neugierige an.
Ein Wohnhausbrand-Szenario in Hummendorf erforderte den Einsatz aller Feuerwehren aus dem Gemeindegebiet Weißenbrunn. Gegen 19 Uhr heulten die Sirenen im Leßbachtal, in Eichenbühl und Wildenberg. In kürzester Zeit trafen die Wehren aus Eichenbühl, Gössersdorf, Hummendorf, Reuth, Thonberg, Weißenbrunn und Wildenberg am angenommenen Brandort, einem Dachstuhlvollbrand eines Wohnhauses in Hummendorf, ein.
Schnell war den neugierig gewordenen Anwohnern und Passanten klar: Es handelt sich um eine Großübung im Rahmen der Feuerschutzwoche. 68 Feuerwehrleute, unter ihnen auch etliche von der Jugendfeuerwehr, folgten der Alarmierung. Unter Einsatzleitung des örtlichen Kommandanten, Horst Schmittlein, war es eine schwere Aufgabe, an dem ziemlich steilen Gelände entsprechende Schlauchleitungen zu legen. Zuerst griff die örtliche FFW Hummendorf das Feuer mit einem 700-Liter-Fahrzeugtank und über Hydrant an.
Noch nicht lange im Amt Die Kommandantur der Hummendorfer Wehr oblag dem Zweiten Kommandanten Robin Dittmann. Für beide Führungskräfte war dies nicht einfach, denn beide sind erst seit April dieses Jahres in diesem verantwortungsvollen Ehrenamt tätig.
Die Feuerwehren aus Gössersdorf und Wildenberg bauten Zwischenpumpen ein, um die Entfernung und die Steigung zu überwinden. Mit dem Schlauchwagen SW 2000 der FFW Weißenbrunn wurden zwei B-Leitungen von der Staustufe im Leßbach am Dorfplatz zum Übungsobjekt verlegt.
Das Löschwasser muss nach oben Das war noch nicht alles. Die FFW Eichenbühl und die FFW Reuth saugten mit ihren Pumpen Wasser an und speisten je eine B-Leitung. Weitere Leitungen wurden vom Leßbach auf den Berg verlegt.
Damit wurde ein Faltbehälter, der 5000 Liter fasst, gespeist. Die Wehren aus Weißenbrunn und Thonberg bedienten sich dieses Behälters. Die Feuerwehrleute aus Weißenbrunn entnahmen Wasser aus dem Fahrzeugtank (1200 Liter) und setzten drei C-Rohre ein. Insgesamt waren sieben Feuerwehren mit sieben Pumpen im Einsatz. Eine Pumpe stand als Sicherheitsreserve bereit. Für den schweißtreibenden Einsatz dankte Einsatzleiter Horst Schmittlein allen Kameraden. Schmittlein lobte die hervorragende Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte. Sein Dank galt auch der Familie Leppert, die ihr Wohnhaus als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hatte. Der Kommandant freute sich über das Interesse etlicher Zuschauer und Gemeinderäte.
Wie wichtig solche Übungen seien, betonte Kreisbrandinspektor Matthias Schuhbäck, der die Übung in Begleitung von Kreisbrandmeister Markus Reischl verfolgt hatte.
"Solche Einsatzfälle, in denen mehrere Feuerwehren einander unterstützen müssen, kommen immer wieder vor. Darum ist es sehr zu begrüßen und auch erforderlich, dass sich mehrere Wehren zusammen einer Großübung stellen", sagte Schuhbäck.
Es sei eine wichtige Übung zur Koordination der Wehren untereinander gewesen. Nur bei solchen Szenarien könnten Ausrüstung und Technik auf ihre Funktion getestet werden.