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Tino Vetter übernimmt Ruder bei Freien Wählern


Autor: Veronika Schadeck

Kronach, Freitag, 23. November 2012

In einer außerordentlichen Kreisversammlung wurde der Kronacher Tino Vetter bei fünf Gegenstimmen neuer Kreisvorsitzender der Freien Wähler. 26 Mitglieder stimmten ab.
Der stellvertretende Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Uwe Zipfel (links), gratuliert Tino Vetter zu dessen neuem Amt als Vorsitzender.


Er freue sich auf seine neuen Aufgaben, sagte der 49-jährige Tino Vetter nach seiner Wahl im Schützenhaus. Und er ist sich sicher, auch die "Zweifler" von seinen Fähigkeiten überzeugen zu können.

Er habe sich als Kreisvorsitzender zur Verfügung gestellt, weil dies "das schönste politische Amt im Frankenwald ist!" Er sei gerne bei den Freien Wählern aktiv, stellte Vetter heraus. Man könne dort seine eigene Meinung und eigenen Ideen äußern - und das ohne Fraktionszwang, erklärte er.


Die nächsten Ziele


Als seine Ziele nannte Vetter, die Freien Wähler weiter auf dem Erfolgskurs zu führen sowie neue Ortsverbände zu gründen. Wichtig seien ihm dabei die Transparenz und die gemeinsame Kommunikation. Auch müsse man sich unbequemen Themen stellen.



Er ist überzeugt, dass die Freien Wähler mit ihrer aktuellen Mannschaft ein starkes Gerüst haben, um die anstehenden Aufgaben wie Landtags-, Bezirks- und Kommunalwahlen in den Jahren 2013 und 2014 meistern zu können.


Volksentscheid initiiert


Er sprach auch den von den Freien Wählern ini tiierten Volksentscheid wegen der Studiengebühren an. Sollte es deshalb zum Bruch der Regierungskoalition kommen und vorgezogene Neuwahlen stattfinden, dann "müssen wir fit sein!"

Eine der nächsten Aufgaben werde es - mit Blick auf die Kommunalwahlen im Jahr 2014 - auch sein, eine Liste für den Kronacher Kreistag zusammenzustellen. Der alleinerziehende Vater einer 17-jährigen Tochter wünschte sich weiterhin eine Präsenz bei Facebook.


Amt niedergelegt


Uwe Zipfel, der - nachdem Hardy Hanuschke das Amt als Kreisvorsitzender niedergelegt hatte - die Freien Wähler kommissarisch bis zur Wahl geführt hat, betonte die Wichtigkeit, den Bürgern Sachpolitik zu vermitteln. Er räumte ein, dass es - da die Jahresversammlung des Kreisverbandes erst im Juli stattgefunden hatte - nicht einfach für ihn gewesen sei, die passenden Worte zu finden. Er verglich die Freien Wähler mit einem Schiff, dass der bisherige Kapitän (Hanuschke) sieben Jahre lang durch ruhiges Wasser, Nebel und Sturm gelenkt habe. Er habe nun einen Hafen angelaufen, um das Ruder zu übergeben.


Zu neuen Ufern aufbrechen


Der Kapitän verlasse das Schiff aber nicht komplett, sondern er fahre als Passagier weiter mit, so Zipfel. Nach der außerordentlichen Versammlung hoffe er nun, dass das "Schiff Freie Wähler" in neuer Pracht zu neuen Ufern aufbrechen könne.

Kronachs Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein forderte die Mitglieder auf, mehr Sachpolitik zu praktizieren.
Bezirksvorsitzender Klaus Förster freute sich, dass nach dieser Versammlung nun wieder ruhigeres Fahrwasser vor der Partei liege. In Oberfranken gebe es mittlerweile rund 150 Mitgliedsverbände, erst vor wenigen Wochen sei in Teuschnitz ein Ortsverband der Freien Wähler gegründet worden, zog er Bilanz.