Steinbach billigt FWG-Sanierungskonzept

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Steinbach muss jährlich 116 000 Euro für die FWG bereitstellen. Foto: Archiv
Steinbach muss jährlich 116 000 Euro für die FWG bereitstellen. Foto: Archiv

Das Votum fiel einstimmig: "Wir sind das unseren Einwohnern schuldig." Der Bürgermeister verweist auf die Solidarität des Ortes.

Einstimmig wurde am Dienstagabend das Sanierungskonzept der Frankenwaldgruppe (FWG) befürwortet. "Man muss von allen guten Geistern verlassen sein, wenn man so etwas ablehnt", so Gemeinderat Manfred Fehn (CSU).

Man sollte so etwas unterstützen, denn sonst passiert es wie in den 90iger-Jahren, als es Förderungen für die Sanierung gab und diese nicht angenommen worden, meinte Stefanie Neubauer (CSU).

Die Dritte Bürgermeisterin Monika Barnickel (CSU) appellierte an die Kommunen, den Sanierungsvorschlag des FWG-Vorsitzenden Jürgen Baumgärtners am Freitag bei der Verbandsversammlung mit zu unterstützen. "Wir sind das unseren Einwohnern schuldig!", so Josef Herrmann (FW) und sein Kollege Klaus Neubauer (SPD) sieht in dem Sanierungskonzept einen Plan, "der machbar ist". Dass ein Weg aus der desolaten Situation gefunden wurde, sei drei Personen (Jürgen Baumgärtner, FWO-Vorsitzender Heinz Köhler, Markus Rauh) zu verdanken. Lob gab es auch für den Bürgermeister, der sich für eine Lösung der FWG stark gemacht hat.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende sprach von Solidarität gegenüber den Bürgern, die ihr Wasser von der FWG beziehen.

Zufrieden über das Ergebnis zeigte sich auch Bürgermeister ter Klaus Löffler (CSU). Dokumentiere dies doch die Einigkeit der Gemeinde Steinbach am Wald und auch die Solidarität. In diesem Zusammenhang sprach er die Sanierung von über 30 Ortsstraßen in seiner Gemeinde an. Im Zuge dessen seien oftmals auch die Leitungen mit neu verlegt worden. Er wertete diese Zustimmung auch als Solidarität gegenüber den anderen FWG-Kommunen. Überhaupt sei Steinbach immer solidarisch, beispielsweise wären in den vergangenen zwölf Jahren insgesamt 36 Millionen Euro an Kreisumlage bezahlt worden.

Löffler erinnerte an den Informationsabend vergangener Woche bezüglich der Vorstellung des Sanierungsplans der FWG in Neukenroth durch den Vorsitzenden und MdL Jürgen Baumgärtner.

Dass dieser sich mit einer starken Vehemenz für die Rettung der Frankenwaldgruppe einsetzt, daran zweifelte auch niemand. Binnen sechs Wochen habe er den verlorenen Zuschuss der Frankenwaldgruppe in Höhe von 3,5 Millionen Euro nicht nur wiedergeholt, sondern um weitere 3,5 Millionen Euro aufgestockt. "Seit 14 Tagen fährt Baumgärtner täglich von München in den Frankenwald, das würde sonst niemand machen!" so Barnickel.
Anerkennende Worte gab es für den Vorsitzenden der FWO und dem Geschäftsführer Markus Rauh. Der Bürgermeister bezeichnete die FWO "als Keimzelle der Förderung".

Was kommt nun auf Steinbach zu, falls am Freitag die Mehrheit der FWG-Verbandsräte Jürgen Baumgärtners Sanierungskonzept befürworten?

Nach dem Plan, in dem auch die Vorstellungen des Steinwiesener Bürgermeisters Gerhard Wunder (CSU) mit berücksichtigt worden seien, muss die Gemeinde Steinbach in den nächsten 25 Jahren jeweils 116 000 Euro für die FWG bereitstellen. Die erste Rate wird voraussichtlich im Jahre 2019 fällig, wenn also die Sanierung der Ortsnetze anstehen. (Anmerkung: Die Sanierung der Fernnetze sollen durch Förderungen und eine Kreditaufnahme durch die FWG bezahlt werden). Bereits ab 2016 bis zum Jahre 2019 muss nun Steinbach pro Jahr 375 000 Euro für die FWG bereitstellen, um "vorzusorgen".

Verabschiedet wurde aus dem Gremium die Gemeinderäten Simone Büttner (SPD), die zum Jahresende aus gesundheitlichen und privaten Gründen ihr Amt niederlegt. Der Bürgermeister und auch der SPD-Fraktionsvorsitzende, Klaus Neubauer, bedankten sich bei ihr für das geleistete Engagement für die Allgemeinheit. Nachrücken wird nun Peter Grüdl aus Buchbach.

Im Verlauf der Sitzung wurde Klaus Neubauer auch zum ehrenamtlichen Asylbeauftragten ernannt. Mittlerweile ist in Steinbach eine fünfköpfige Familie aus Afghanistan eingetroffen. "Ich bin pro Asyl eingestellt", so Klaus Neubauer. Ihm sei bewusst, dass andere am Stammtisch eine etwas andere Meinung hätten. Aber die Leute können nichts für ihre Situation. Für Klaus Löffler ist Neubauer der richtige Mann, zumal er nicht mehr im Berufsleben steht und ein gutes Netzwerk vorweisen könne.

Der Gemeinderat in Kürze: Einverständnis gab es bezüglich des Vorhabens durch die Wiegand-Glashüttenwerke GmbH, Neubau Scherbenplatz. Der Zweite Bürgermeister Christian Schulz wies zudem auf die Dorfweihnacht hin, die am 12. Dezember ab 13 Uhr am Milchhäusla in Steinbach stattfinde.