Reiner Kürschner ist eine Klasse für sich
Autor: Hans Franz
Kronach, Mittwoch, 13. März 2013
Der für den TTC Tiefenlauter spielende Nordhalbener Reiner Kürschner war der erfolgreichste Oberfranke bei den bayerischen Tischtennis-Meisterschaften der Senioren.
Bei den bayerischen Tischtennis-Meisterschaften der Senioren gingen 16 Medaillen an Spieler aus dem Bezirk Oberfranken. Neben zwei Titelgewinnen wurden noch drei Silber- und elf Bronzemedaillen errungen. Im vergangenen Jahr belief sich die Medaillenzahl auf 13, davon allerdings vier erste Plätze.
Die erfolgreichen oberfränkischen Akteure kamen aus den Tischtennis-Kreisen Coburg (TTC Tiefenlauter und TV Coburg-Neuses), Kronach (TS Kronach und TTC Wallenfels), Lichtenfels (TTV Altenkunstadt), Hof (TV Gefrees, FT Naila sowie TTV Schauenstein) und Bamberg (SC Kemmern).
Aus oberfränkischer Sicht war der Tischtennis-Kreis Coburg am erfolgreichsten. Das lag nicht zuletzt daran, dass die beiden Ex-Nordhalbener Reiner Kürschner und Rolf Eberhardt für ihren neuen Verein, den TTC Tiefenlauter, fünf Medaillen holten.
Fünf Medaillen
Für Elisabeth Brückner und Alfred Leppert
Austragungsort der Meisterschaft mit ihren insgesamt 254 Teilnehmern war die Frankenlandhalle in Ebersdorf bei Coburg. Die Siegerehrungen nahm unter anderem auch Claus Wagner als Präsident des Bayerischen Tischtennis-Verbandes (BTTV) vor. Wagner fand wie BTTV-Seniorenwart Jochen Scheller aus Kaufering nur lobende Worte für die gastgebenden Ebersdorfer und ihre große Helferschar.
Erfolgreichster oberfränkischer Teilnehmer war Reiner Kürschner aus Nordhalben, der seit Jahresbeginn für den TTC Tiefenlauter in der Bayernliga aufschlägt. In der Altersklasse (AK) 50 war er an der Seite von BTTV-Geschäftsführer Carsten Matthias (TSV Ottobrunn), nicht zu stoppen. Allerdings war im Finale gegen eine Formation aus Mittelfranken Nervenstärke gefragt, denn gleich dreimal ging es in die Verlängerung - und stets behielten Kürschner und Matthias die Oberhand (14:12, 12:10, 12:10).
Hohes Niveau
Im Einzel traf Kürschner im Endspiel auf seinen Doppelpartner. Beide lieferten sich ein auf hohem Niveau stehendes Match, bei dem Kürschner allerdings dreimal gegen den ehemaligen Bundesligaakteur den Kürzeren zog (15:17, 8:11, 5:11). Ein drittes Mal stand Kürschner auf dem Podest, und zwar im Mixed mit Daniela Baumann (SB Versbach). Für beide gab es die Bronzemedaille.
2:0-Satzführung fast verspielt
Den zweiten Titelgewinn für Oberfranken verzeichnete in der AK 60 Kürschners früherer Nordhalbener Teamkollege Rolf Eberhardt (TTC Tiefenlauter). Eberhardt wirkte im Doppel an der Seite von Paul Beisler (FC Hösbach). Im Finale mussten beide nach der 2:0-Satzführung nochmals bangen, weil ihre Dachauer Kontrahenten ausglichen. Doch im Entscheidungssatz ließen Eberhardt und Beisler nichts mehr anbrennen (11:7, 11:8, 8:11, 8:11, 11:5).
Äußerst knapp verpasste Eberhardt im Einzel als Titelverteidiger den Sprung ins Endspiel. Trotz einer 2:1-Satzführung musste er sich in der Verlängerung des fünften Satzes Hans Kehrer (FC Ehekirchen) beugen (8:11, 11:1, 11:7, 5:11, 11:13).
Eine Silbermedaille gab es in der AK 80 für Alfred Leppert von der TS Kronach. Der 84-Jährige hatte im Doppel zusammen mit einem Schwaben den Einzug ins Endspiel erreicht. Im Einzel kam für Leppert im Halbfinale das Aus gegen den späteren Sieger aus Nürnberg, was ihm aber immerhin noch den dritten Platz einbrachte.
Über eine Bronzemedaille durften sich im Damen-Doppel der AK 60 Maria Zeuß (TTC Wallenfels) und Evi Baier (TTV Altenkunstadt) freuen.
Zweimal Bronze gab es in der AK 75 für die unverwüstliche Kronacherin Elisabeth Brückner (Mixed mit Gottfried Kunze aus Naila und Einzel).
Unglückliche Niederlage
Aus dem Kreis Kronach war noch Friedrich Tomaschko vom TSV Teuschnitz in der AK 50 am Start. Er musste in der Gruppe unter anderem eine hauchdünne 2:3-Niederlage hinnehmen, was ihm als Gruppen-Dritter den Einzug ins Hauptfeld kostete. Ähnlich erging es im Einzel der AK 65 Wolfgang Weidner (SG Neuses) und Udo Greser vom TTC Küps, die beide jeweils nur Dritter in ihrer Gruppe wurden. Maria Zeuß (TTC Wallenfels) errang zwar Platz 1 in der Gruppe, blieb dann aber im Viertelfinale unglücklich im fünften Satz gegen der späteren Vizemeisterin auf der Strecke. hf