Sorge um Energiepreise

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Der Steinbacher Bürgermeister Klaus Löffler (links) und MdB Hans Michelbach (rechts) trugen Bundesumweltminister Peter Altmaier die Sorgen der Glasindustrie am Rennsteig vor. Foto: privat
Der Steinbacher Bürgermeister Klaus Löffler (links) und MdB Hans Michelbach (rechts) trugen Bundesumweltminister Peter Altmaier die Sorgen der Glasindustrie am Rennsteig vor.  Foto: privat
Die Glasfertigung am Rennsteig ist energieintensiv. Foto: Arhciv
Die Glasfertigung am Rennsteig ist energieintensiv.  Foto: Arhciv
 

Bürgermeister Klaus Löffler und MdB Hans Michelbach warben bei Umweltminister Altmaier für die Anliegen der Glasindustrie.

"Der Besuch war richtig und sinnvoll", so Hans Michelbach (CSU), denn Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) habe zugesagt, die besondere Situation der heimischen Glasindustrie bei der Bewältigung der Energiewende zu berücksichtigen und deren Anliegen in den Entscheidungsprozess mit einfließen zu lassen. Auch will Altmaier der Glasindustrie am Rennsteig Anfang des Jahres 2013 einen Besuch abzustatten, um sich vor Ort ein Bild zu machen.
Vielen Bürgern in der Region ist nicht bewusst, dass die Energiewende zu wettbewerbsrelevanten Benachteiligungen der deutschen und somit auch der heimischen Glasindustrie führen und somit auch die für die Region so wichtigen Arbeitsplätze gefährden könnte. Immerhin stellen die drei Unternehmen Heinz-Glas, Wiegand-Glas und Gerresheimer Tettau über 2000 direkte Arbeitsplätze zur Verfügung.
Indirekt ist sogar jeder dritte Arbeitsplatz in der Region von der Glasindustrie abhängig, wie auch rund 1000 weitere direkte Jobs im angrenzenden Thüringen.
Die Unternehmer befürchten nun aufgrund der aktuellen Situation Mehrbelastungen, die nicht kompensierbar sind und auch nicht über Verkaufspreise an die Kunden der Glasindustrie weitergegeben können. Bereits bis dato hat diese Branche in einem harten Wettbewerb, nicht zuletzt aufgrund der hohen Energiepreise, zu kämpfen. Hinzu kommt die Unsicherheit wegen der lückenlosen Versorgung mit Energie.
Für Bürgermeister Klaus Löffler (CSU) und Hans Michelbach also ein Grund, beim Bundesumweltminister dahingehend zu appellieren, dass - um künftig auch die Wettbewerbsfähigkeit und somit auch die in der Region so wichtigen Arbeitsplätze weiter zu erhalten - eine Planungs- und Versorgungssicherheit bei der Umsetzung der Energiewende gewährleistet sein müsse. Auch müssen sich die Energiekosten künftig im Rahmen halten.
Wie Bürgermeister Klaus Löffler gegenüber dem Bundesumweltminister verdeutlichte, hat sich gerade die regionale Glasindustrie sich in den vergangenen Jahren ausdrücklich zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zum verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource "Energie" bekannt und durch neue Energiemanagementsysteme im Rahmen der Fertigungsprozesse eine internationale "Vorreiterrolle" übernommen "Diese Anstrengungen dürfen jetzt nicht durch überzogene Anforderungen konterkariert werden".
In die gleiche Kerbe schlägt Hans Michelbach. Er freute sich, dass er als Obmann im Finanzausschuss seine Interessen dahingehend mit durchsetzen konnte, dass der Spitzenausgleich bei der Ökosteuer auch für die nächsten zehn Jahre sichergestellt ist. Ursprünglich sollte dieser Ausgleich zum Ende des Jahres wegfallen. Bürgermeister Klaus Löffler sprach von einem wichtigen Besuch. Schließlich habe der Bundesumweltminister ja Einfluss bei der Gestaltung der Energiewende.