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Schüler tanzen "Dance Street VII" im Kronacher Kreiskulturraum


Autor: Veronika Schadeck

Kronach, Freitag, 14. Juni 2013

Am Donnerstag, 27. Juni, findet im Kreiskulturraum in Kronach die Premiere von "Dance Street VII" statt.
Mit "Dance Street VII" wollen Leiterin Petra Mahr-Richter (links) und ihre Tanzgruppe auch in diesem Jahr Hunderte von Besuchern im Kreiskulturraum begeistern. Foto: Veronika Schadeck


Die Vorbereitungen befinden sich in der Endphase. Den Besuchern wird vom 27. Juni bis zum 7. Juli an sieben Abenden eine musikalische Reise voller Überraschungen mit Tanz, Akrobatik, Musik und Gesang geboten.
Obwohl die Leiterin von "Dance Street", Petra Mahr-Richter, mittlerweile zum siebten Mal diese Veranstaltung organisiert, ist ihr eine gewisse, jedoch freudige Aufregung anzumerken. Im Besucherraum des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums beginnt sie zu erzählen.

Seit 24 Jahren unterrichte sie Sport am Kaspar-Zeuß-Gymnasium. Tanzen sei schon in ihrer Kindheit ein Thema gewesen. Hört man ihr zu, ist es nicht verwunderlich, dass sie an ihrer Schule eine Tanzgruppe gegründet und mit ihren Mädels erfolgreich an Meisterschaften auf oberfränkischer und bayerischer Ebene teilgenommen hat.
Später kam ihr die Idee, Jungs mit in ihre Tanzgruppe zu integrieren.

Das war der Startschuss für die "Dance Street". Mittlerweile sind diese Aufführungen fester Bestandteil im Jahresablauf der Schule.

Nicht jeder Bewerber ist geeignet

"In dem Moment, in dem ich auf der Bühne bin, sind alle Anstrengungen und Aufregungen vergessen", sagte Mahr-Richter. In der Tat, es muss eine Vielzahl von Arbeiten hinter den Kulissen geleistet werden. Da ist beispielsweise die Abstimmung mit der Technik, da müssen Kostüme geschneidert oder geändert werden. Es müssen Gespräche mit Behörden sowie Sponsoren geführt werden. Und das Wesentlichste: Es muss regelmäßig für "Dance Street" geprobt werden.

Über 40 Schülerinnen und Schüler werden in diesem Jahr auf der Bühne zu sehen sein. Seit drei Jahren führt Petra Mahr-Richter bezüglich Neurekrutierung für ihre Tanzgruppe eine Art Casting durch. "Mittlerweile habe ich einen Blick dafür, welcher Bewerber sich für ,Dance Street‘ eignet", sagt sie. Hat sie ihre Truppe zusammen, beginnt die Arbeit. Ein Jahr lang laufen die Vorbereitungen. Geprobt wird anfangs am Freitag, später unmittelbar vor den Aufführungen, am Freitag, Samstag und Sonntag.

Fleiß und Ausdauer

Manchmal sei es nicht ganz einfach, die Schüler während all der Monate bei der Stange zu halten. "Aber sie wissen", so Mahr-Richter, "dass sie in ,Dance Street‘ viel Fleiß, Ausdauer, Durchhaltevermögen und Disziplin investieren müssen".

Es sei für die Trainerin selbst auch nicht immer einfach, Unterricht und "Dance Street" unter einen Hut zu bekommen, zumal ja auch einige Teilnehmer aus dem oberen Frankenwald kommen. Deshalb sei es wichtig, so Mahr-Richter, dass ihre Teilnehmer Spaß am Tanzen haben.

"Wenn man aber bei den Aufführungen merkt, das Publikum ist begeistert und belohnt uns mit frenetischem Applaus, dann ist das ein unbeschreibliches Gefühl - nicht nur für mich, sondern für die gesamte Dance-Street-Team!"

Idee kann jederzeit auftauchen

Die Ideen für "Dance Street" kommen der 55-Jährigen im Alltag. "Es kann sein, dass ich beim Bügeln Musik höre und dann merke: Das ist es!" Sie gesteht: "Ich mache dann die ersten Schritte und denke weiter. In Gedanken schneide ich das Musikstück und stelle die passenden Kostüme zusammen!"

Mittlerweile kann sich Petra Mahr-Richter ein Schuljahr am Kaspar-Zeuß-Gymnasium ohne ihre Tanzgruppe nicht mehr vorstellen. "Für mich sind die Vorbereitungen für die ,Dance Street‘ positiver Stress." Und sie ist überzeugt: "Für die Mitwirkenden bedeutet ,Dance Street‘ ein Wachsen ihrer Persönlichkeit, der Teamfähigkeit und des Selbstvertrauens." Das sind Eigenschaften, die sie auch fürs spätere Leben benötigten. "Und da ist es doch ein tolles Gefühl, einen Teil dazu mit beizutragen!"