Schöner und leiser noch in diesem Jahr

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Zwischen der Marienkapelle und dem Rathaus soll noch in diesem Jahr die Straße gebaut und eine städtebauliche Aufwertung vorgenommen werden. Der Verkehr wird großräumig umgeleitet. Foto: Veronika Schadeck
Zwischen der Marienkapelle und dem Rathaus soll noch in diesem Jahr die Straße gebaut und eine städtebauliche Aufwertung vorgenommen werden. Der Verkehr wird großräumig umgeleitet.  Foto: Veronika Schadeck

Insgesamt 728 000 Euro will die Stadt Ludwigsstadt in die Lärmsanierung mit städtebaulicher Aufwertung des Teilstücks der B 85 zwischen Rathaus und Marienkapelle investieren.

Das Staatliche Bauamt plant mit den Straßenbauarbeiten am 3. August zu starten. Im Zuge dieser Sanierung sollen neue Wasserbaumaßnahmen und eine Kanalsanierung durchgeführt werden. Außerdem soll der Gehweg zwischen dem Rathaus und der Tankstelle Vetter in Angriff genommen werden.

Allein für die Kanalsanierung plant die Stadt 76 000 Euro und für die Wasserbaumaßnahmen 200 000 Euro ein. Für die Gehwege stehen 300 000 Euro zur Verfügung. Hinzu kommt die städtebauliche Aufwertung des Innenstadtbereichs für rund 132 000 Euro, davon erwartet die Stadt eine Förderung in Höhe von 78 000 Euro.

Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) wies in der Stadtratssitzung am Donnerstag auf die Sanierungsbedürftigkeit der Kanäle und der Wasserleitungen hin.
Es gelte, weitere Schäden zu vermeiden.

Zudem stellte er klar, dass aufgrund der Topographie großräumige Verkehrsumleitungen, vom Steinbacher Kreisel aus Richtung Rennsteig über Ebersdorf notwendig seien. "Ohne geht es nicht!" Er sprach zudem von einer möglichen Vollsperrung für etwa drei Tage, diese soll allerdings - wenn möglich - in die Ferienzeit gelegt werden. Sollte das Wetter mitspielen, könnte die Sanierungsmaßnahmen im Oktober 2015 abgeschlossen werden.

Lärmbelastung melden

Bürgermeister Ehrhardt wies darauf hin, dass seit Januar 2015 das Eisenbahn-Bundesamt für die Erstellung eines bundesweiten Lärmaktionsplans für die Haupteisenbahnstrecken außerhalb von Ballungsräumen zuständig sei. In diesem Gutachten sollen Kommunen und Anwohner einen Überblick über die bestehende Lärmbelastung erhalten.

Zugleich soll die Lärmaktionsplanung als integriertes und planerisches Instrument zum Schutz gegen Lärm in die Stadt- und Ortsplanung eingeführt werden. Er forderte die Bürger auf, bis zum 30. Juni auf der Internetseite www.laermaktionsplanung-schiene.de Infomationen über Lärmbelästigungen einzubringen.

Einstimmig befürwortete das Gremium die Erneuerung der EDV-Anlage noch in diesem Jahr. Ehrhardt sprach davon, dass die Kapazitäten des neun Jahre alten Servers erschöpft seien. Mit der neuen EDV-Anlage wird nun eine Möglichkeit geschaffen, dass bei Problemen auch von externer Seite aus auf das EDV-System zugegriffen werden kann. Der Auftrag "Server und drei Computer" ging an die Firma RMS-Computer zum Preis von 16 500 Euro.

Mit zwei Gegenstimmen wurde der Antrag auf zusätzliche Anerkennung für eine Landkindergartenregelung für den Kindergarten Lauenhain genehmigt. Hier bemerkte Gerhard Rentsch (CSU), dass der Kindergarten zwar ausgebucht sein solle, er aber erfahren habe, dass Eltern ihre Kinder nachmittags nicht mehr zur Betreuungseinrichtung bringen sollen.

Für die Stadt Ludwigsstadt bedeutet dies einen Mehraufwand in Höhe von 6000 Euro. Herrmann Feuerpfeil (FW) mahnte zur Vorsicht und merkte an, dass man alle Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet gleich behandeln sollte.

Bürgermeister Timo Ehrhardt entgegnete, dass der Kindergarten voll ausgebucht sei. "Es sollten keine Zweifel am Träger entstehen". Der Stadt sei daran gelegen, ein flächendeckendes Betreuungsnetz zu erhalten, um so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleisten zu können.

Rund 310 000 Euro stellt die Stadt für 2015 für Personalkostenzuschüsse für Kindergärten in ihrem Etat ein. Der Bürgermeister gab zudem bekannt, dass die Staatsregierung den Qualitätsbonus "Plus" für Kitas wieder abgeschafft habe.

Bürger zum Mitmachen aufgerufen

Ein weiterer Punkt war die Neugestaltung des Kinderspielplatzes in Ebersdorf. Hier wurde der Grundsatzbeschluss gefasst, diese im Rahmen der einfachen Dorferneuerung durchzuführen. Als weitere Schritte folgen nun die Vergabe des Planungsauftrags, die Erarbeitung einer Vorplanung, die Bürgerbeteiligung und die Vergabe der Bauleistungen. Der Bürgermeister appellierte an die Ebersdorfer, sich bei diesem Projekt mit einzubringen.

Torsten Hetz forderte die Politiker und weitere Verantwortliche auf, darüber nachzudenken, ob denn die vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen zwischen Ludwigsstadt und Kronach notwendig seien. Er machte darauf aufmerksam, dass - wenn die Straße nach Judenbach vollendet ist - es keinen zeitlichen Unterschied mehr gibt, ob man über die neue Straße und Coburg oder über Kronach auf die Autobahn A 73 fährt.

Einstimmig wurde dem Antrag von Müller Werkzeugbau auf Erweiterung der Fertigungshalle zugestimmt.