Radler werben in Stockheim für Frankenwald
Autor: Marco Meißner
Kronach, Mittwoch, 23. Juli 2014
Am 2. und 3. August 2014 findet wieder der Radmarathon in Stockheim statt. Tausende Gäste kommen dann ins Haßlachtal, von wo aus sie die Region auf zwei Rädern entdecken sollen. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren.
Einmal im Jahr wird der Landkreis Kronach zum Mekka der Radfahrer. Dann steht der Frankenwald-Radmarathon auf dem Programm, der Menschen aus ganz Deutschland und sogar dem benachbarten Ausland in das Haßlachtal lockt. "Das ist die Motivation, die uns antreibt. Gerade in unserer Randregion wollen wir etwas machen und Leute aus ganz Deutschland herbringen", sagt der Sprecher des Organisationsteams, Clemens Detsch.
Zum siebten Mal findet die Veranstaltung heuer in Stockheim statt, zum fünften Mal sind Detsch und seine Weggefährten für die Vorbereitungen zuständig. Und auch wenn der Radmarathon erst am 3. August gestartet wird, ist das Organisationsteam von den ASC Bike Runners Stockheim - im Kern fünf gute Freunde und deren Familien - schon seit Wochen damit eingespannt, die Vorbereitungen zu treffen.
Kein Radrennen
"Es ist eine Radtourenfahrt, kein Radrennen.
Im Gästebuch wird eine regelrechte Lobeshymne auf die Veranstalter angestimmt. "Ich war zum ersten Mal beim Frankenwald-Radmarathon - aber mit Sicherheit nicht zum letzten Mal", betont ein Schreiber. Ein anderer meint: "Ihr habt mit Abstand die schönsten Strecken, die wir je gefahren sind. Ich war vor drei Jahren das erste Mal dabei und seit dieser Zeit bin ich regelmäßig Gast im Frankenwald. Der Radmarathon ist auf alle Fälle die beste touristische Werbung für den Frankenwald." In einem weiteren Eintrag steht: "Man kann es kaum glauben, dass so eine perfekte Veranstaltung ,nur‘ von Vereinsleuten im Ehrenamt durchgeführt wird."
Schönste Belohnung
Für Detsch und seine Mannschaft sind solche Einträge die schönste Belohnung. "Jedes Jahr haben wir ungefähr 150 solche Eintragungen im Gästebuch", sagt er.
Neben dem umfangreichen Rahmenprogramm macht er für diesen Erfolg natürlich auch die Streckenführung verantwortlich. "Der Marathon ist bekannt als Herausforderung für ambitionierte Radfahrer", weist er auf die 210 Kilometer lange Schleife mit 3810 Höhenmetern hin. Daneben gibt es noch Strecken mit 165, 110, 75 und 50 Kilometern Länge.
Große Bedeutung für Region
Bei allem Ehrgeiz mancher Starter stellt Detsch aber eines klar: "Wir wollen den Radmarathon nicht auf sportliche Höchstleistungen trimmen. Im Vordergrund steht, den Frankenwald radelnd zu erkunden." Bei 80 Prozent der Teilnehmer herrsche diese Einstellung auch vor. Welche Bedeutung das Großereignis auch für die Region hat, macht der Sprecher der Organisatoren auch daran fest, dass die Feierlichkeiten schon einen Tag vor dem eigentlichen Radmarathon beginnen. Dabei werden nicht nur durchschnittlich 700 Portionen Nudeln und ein buntes Unterhaltungsprogramm aufgefahren, sondern die heimischen Vereine und Fitness-Studios erhalten eine Plattform, ihr Leistungsspektrum einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Ohne die Unterstützung durch die Gemeinde und die heimische Industrie wäre ein solcher Aufwand laut Detsch gar nicht zu schultern. Auf der Gegenseite "machen wir dem Landkreis nahezu die ganzen Hotels und auch andere Unterkünfte voll".
Dass der Radmarathon (Online-Anmeldung: www.frankenwald-radmarathon.de) in Stockheim zum Dauerbrenner geworden ist, liegt für Detsch im Wesentlichen am Zusammenhalt im Ort selbst. "Die Bevölkerung steht voll dahinter, obwohl sie viel mitmacht. Teilweise geht an diesen Tagen in Stockheim gar nichts mehr, aber wir hatten noch nie Probleme." Im Gegenteil: Alleine die 120 Kuchen, die für das Event gespendet werden, sind 120 Beweisstücke für den Mitorganisator, dass die Radveranstaltung Stockheim richtig zusammengeschweißt hat.
Die Ziele der Organisatoren sollen dieses Engagement der Stockheimer belohnen. Zum einen wollen sie verstärkt Menschen aus der Region dazu bringen, sich nach der ersten Teilnahme nicht auszuklinken, sondern das "Live-Erlebnis" wieder und wieder genießen zu wollen. Und zum anderen "möchten wir die Auswärtigen dazu bringen, zu sagen: ,Dorthin können wir auch so mal fahren.‘"